Mehr als 300.000 Personen in Rheinland-Pfalz haben Schwerbehindertenausweis

Ende 2019 lebten in Rheinland-Pfalz 303.189 Frauen und Männer mit einem gültigen Schwerbehindertenausweis. Dies entspricht einem Anteil von 7,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes ist die Zahl der so erfassten Personen gegenüber der vorherigen Erhebung im Jahr 2017 um rund 13.600 bzw. 4,3 Prozent gesunken. Männer sind mit einem Anteil von rund 53 Prozent etwas häufiger vertreten als Frauen.

Nach dem Sozialgesetzbuch gelten Menschen mit einem Grad der Behinderung von 50 oder mehr als schwerbehindert. Bei etwa einem Drittel der erfassten schwerbehinderten Personen stellte das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung einen Grad der Behinderung von genau 50 fest; fast ein Viertel wies den höchsten Behinderungsgrad von 100 auf.

Von Schwerbehinderung sind überwiegend Ältere betroffen; mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Menschen mit Schwerbehindertenausweis war 65 Jahre oder älter; weniger als fünf Prozent hatte das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet. Insbesondere unter den jüngeren Betroffenen überwiegt der Anteil der Männer mit rund 60 Prozent deutlich.

In über 88 Prozent aller Fälle wurde die Behinderung durch eine Krankheit verursacht, gut zwei Prozent der Behinderungen waren angeboren. Die restlichen rund zehn Prozent der Fälle entfielen unter anderem auf Arbeitsunfälle, Verkehrsunfälle, anerkannte Kriegs- und Wehrdienstbeschädigungen oder sonstige Ursachen.

Mit einem Anteil von fast 27 Prozent waren Beeinträchtigungen der Funktion von inneren Organen oder Organsystemen die häufigste Behinderungsart. Auf Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule und des Rumpfes sowie Deformierungen des Brustkorbes entfielen rund 20 Prozent. In etwa 18 Prozent der Fälle lagen eine Querschnittslähmung, zerebrale Störungen, geistig-seelische Behinderungen oder Suchtkrankheiten vor. Von Funktionseinschränkungen der Gliedmaßen waren knapp 11 Prozent, von Blindheit und Sehbehinderung rund 5 Prozent betroffen.

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