Meilenstein für die Umsetzung der neuen Pflegeausbildung in Rheinland-Pfalz geschafft

„Heute machen wir einen sehr wichtigen Schritt zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Pflege“, kommentierten Arbeits- und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig den Ausgang der Budgetverhandlungen am 4. September 2019 zwischen den Vertragspartnern für Pflegeausbildung in Rheinland-Pfalz. In den Verhandlungen wurden für die Jahre 2020 und 2021 Pauschalen vereinbart, die pro Schülerin und Schüler an die Pflegeschulen und die Träger der praktischen Pflegeausbildung fließen.

„Die Ergebnisse der Verhandlungen machen deutlich, dass alle Vertragspartner in Rheinland-Pfalz die Bedeutung der Modernisierung des Berufsbilds Pflege erkannt haben: Sie wollen gemeinsam den Pflegeberuf noch attraktiver für Auszubildende machen und die Pflege nach vorne bringen. Mit der gemeinsamen Vereinbarung sind wir bundesweit eines der ersten Länder, die hier eine Einigung erzielen konnten“, so Bätzing-Lichtenthäler.

„Das ist ein Meilenstein für die neue generalistische Pflegeausbildung in Rheinland-Pfalz. Die Finanzierung der Ausbildungskosten steht damit auf einem sicheren Fundament. Die Pflegeberufe bieten beste Aussichten und vielfältige Chancen zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung und jede Ausbildungsstelle in der Pflege wird in Rheinland-Pfalz benötigt. Deshalb gestalten wir die Ausbildung noch attraktiver. An der Schulgeldfreiheit halten wir dabei natürlich uneingeschränkt fest“, betonte Hubig.

In Rheinland-Pfalz stellt sich das Ergebnis der Vereinbarung wie folgt dar: Das ausverhandelte Budget für die Schulen beläuft sich auf entweder 8.580 Euro, 8.980 Euro bzw. 9.380 Euro. Dabei wird differenziert nach dem Lehrer-Schülerverhältnis (1:20; weniger als 1:20 bis 1:17,5; 1:17,5 bis 1:15).

Zentral ist dabei die Sicherung des Status Quo in den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen für eine Übergangszeit von fünf Jahren. Das Budget für die Träger der praktischen Ausbildung beläuft sich auf 8.420 Euro. Die Budgets gelten zunächst für zwei Jahre. Im Budget abgedeckt sind die Kosten der schulischen Ausbildung (Personal- und Sachkosten), die Kosten der praktischen Ausbildung (Personal- und Sachkosten) und die Mehrkosten der Ausbildungsvergütungen.

Beide Ministerien arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung der generalistischen Pflegeausbildung. Der Prozess der Budgetverhandlungen wurde von beiden Häusern intensiv begleitet.

Die neue Ausbildung startet zum 1. Januar 2020. 

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