Mit 3G-Regel: Unis rechnen mit viel Präsenzunterricht

Mainz/Trier/Koblenz/Landau (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzischen Universitäten sollen im Wintersemester schrittweise zum Normalbetrieb zurückkehren – unter Beachtung der 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet). Eine Übersicht über die Planungen der Hochschulen:

MAINZ

Die Johannes Gutenberg-Universität (JGU) öffnet am 18. Oktober.

«Wir freuen uns, dass wir unseren rund 30.500 Studierenden dann überwiegend Veranstaltungen in Präsenz auf dem Campus anbieten und somit vor allem auch unseren Erstsemestern das gegenseitige Kennenlernen und den persönlichen Diskurs ermöglichen können», betont Kanzlerin Waltraud Kreutz-Gers. Nach aktueller Planung finden rund 4900 der mehr als 6000 Lehrveranstaltungen (etwa 80 Prozent) in Präsenz statt, vor allem Termine mit weniger als 100 Teilnehmenden. Weitere sieben Prozent sind Hybrid-Lehrveranstaltungen.

Die Teilnahme an Lehrveranstaltungen und die Nutzung von studentischen Arbeitsplätzen und Serviceeinrichtungen sind nur Geimpften, Genesenen oder Getesteten möglich (3G). Als Testnachweis wird ein negativer PoC-Antigen-Test akzeptiert, durchgeführt von geschultem Personal. Ein zentral organisierter Sicherheitsdienst prüfe in Stichproben die Einhaltung der 3G-Regel, betont die Uni.

Insgesamt erwartet die JGU zum Wintersemester 2021/2022 rund 30.500 Studierende. Die Zahl der Gesamteinschreibungen liegt geringfügig unter dem Vorjahreswert (Wintersemester 2020/2021: 31.034). Die Zahl der Einschreibungen in das erste Fachsemester in den Wintersemestern hat sich in den vergangenen Jahren bei rund 5200 Einschreibungen eingependelt. Ob diese Marke 2021/2022 erreicht wird, steht erst fest, wenn die letzten Ein- und Umschreibungen vollzogen sind.

KOBLENZ-LANDAU

An der Universität Koblenz-Landau beginnen das Wintersemester 2021/2022 (Stand 12. Oktober) 1755 Studierende – davon 954 in Koblenz und 801 in Landau. Im Vorjahr waren es 2008 Studierende. Nach aktuellem Stand werden an der Universität 17.408 Menschen studieren (9210 in Koblenz und 8198 in Landau). Das Semester wird überwiegend in Präsenz stattfinden. Der genaue Anteil von Hybrid- oder Online-Veranstaltungen lässt sich nicht beziffern, aber etwa zwei Drittel finden in Präsenz oder mit Präsenzanteilen statt. Etwa ein Drittel ist vollständig digital geplant.

Für den Lehrbetrieb gilt die Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz, das heißt: Bei allen Lehrveranstaltungen in Präsenz gilt die 3G-Regel. Darüber hinaus ist bei Präsenzveranstaltungen ein Abstand von 1,5 Metern einzuhalten, oder es ist eine Maske zu tragen. Der Abstand kann auch durch die Besetzung in Form eines Schachbretts eingehalten werden – das heißt die Sitzplätze vor und hinter sowie rechts und links vom Sitzplatz bleiben frei.

TRIER

Nach drei Semestern unter Corona-Bedingungen kehrt die Universität Trier zum Wintersemester ein großes Stück weit zum normalen Studienleben zurück. «Wir gehen davon aus, dass etwa vier von fünf Veranstaltungen in Präsenz stattfinden werden – in erster Linie Seminare, Übungen, Sprachkurse, Laborpraktika, in Ausnahmefällen auch kleinere Vorlesungen», sagte ein Uni-Sprecher. Große Vorlesungen mit mehr als 60 Teilnehmern würden aber in der Regel digital angeboten.

Dennoch: «Insbesondere diejenigen, die sich in den letzten drei Semestern eingeschrieben haben, ihre Kommilitonen und Dozenten bislang nur am Bildschirm erlebt haben und den Campus und das Studentenleben noch nicht wirklich genießen konnten, werden sich über diese Entwicklung freuen», sagte der Sprecher. An der Uni gelte die 3G-Regel, wobei Selbsttests für die Teilnahme an der Präsenzlehre nicht ausreichten.

Derzeit hätten sich 1455 Studienanfänger für das Wintersemester 2021/22 eingeschrieben (Stand: 12. Oktober). Die Zahl sei nicht final, weil nicht alle Einschreibeverfahren abgeschlossen seien. Fachwechsler seien in der Zahl nicht berücksichtigt. Zum Wintersemester 2020/21 hatte es 1601 Studienanfänger gegeben. Insgesamt zählt die Universität somit 11.520 Studierende. Die Lehrveranstaltungen beginnen am 25. Oktober.

 

 

 

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