Obdachlosenheime stellen sich auf schwierigen Winter ein

Mainz (dpa/lrs) – Das sich stark ausbreitende Coronavirus sorgt für Platzprobleme in den Obdachlosenunterkünften in Rheinland-Pfalz.

Die Kapazität der Schlafplätze musste vielerorts reduziert werden, wie Thomas Stadtfeld, Leiter des Thaddäusheims in Mainz, berichtet.

Gründe sind Vorsichtsmaßnahmen wie die Abstandsregeln. Die Landeshauptstadt hat eine sogenannte Housing Area eingerichtet, in der 50 wohnungslose Menschen von Dezember bis Ende März in einem Haus untergebracht werden. Container, in denen in Obdachlose in den vergangenen Jahren unterkommen konnten, wird es in diesem Jahr nicht geben.

«Die Herausforderung ist derzeit, wie schon im vergangenen Winter, dass wir weniger Menschen in den Räumen für Obdachlose unterbringen können», sagte ein Sprecher der Stadt Koblenz.

Die Städte in Rheinland-Pfalz sehen sich dennoch größtenteils gut vorbereitet auf den nahen Winter. Die Hilfe sei sichergestellt, sagte unter anderem ein Sprecher der Stadt Ludwigshafen. Kaiserslautern sieht sich auch gut gerüstet.

Bis September 2020 zählte das Statistische Landesamt insgesamt knapp 6000 wohnungslose Menschen in Rheinland-Pfalz und damit in etwa genauso viele wie im Vorjahr (6177).

 

 

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