Schmitt: Werbung fürs Handwerk mitten in der Stadt – Berufsorientierung hautnah

Ministerin Daniela Schmitt (mi) mit HWK-Präsident Hans-Jörg Friese (li.)  und die Hauptgeschäftsführerin der HWK Rheinhessen Anja Obermann (re)

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat gemeinsam mit Handwerkskammer-Präsident Hans-Jörg Friese den „Makerspace #machdeinhandwerk“ im ehemaligen Karstadt-Gebäude mitten in der Mainzer Innenstadt eröffnet. Wo bislang im Popup-Store „lulu“ regionale Händler Produkte verkaufen, findet ab Juni auch Berufsorientierung für das Handwerk statt. Schülerinnen und Schüler sowie Interessierte können sich auf 450 Quadratmetern an Werkbänken ausprobieren und so Handwerk hautnah erleben. Damit gehen die Handwerkskammer Rheinhessen und Wirtschaftsministerium neue Wege in der Berufsorientierung – und das mitten in der Stadt.

„Der Makerspace ist ein hervorragendes Beispiel für innovative Berufsorientierung. Wir holen das Handwerk mitten in die Stadt, machen es sichtbar und bringen es zu den Menschen. Das ist beste Werbung für das Handwerk. Gleichzeitig bringen wir damit ganz neue Zielgruppen in die Stadt. Wir nutzen Synergieeffekte und vereinen Werbung für das Handwerk, Berufsorientierung für Jugendliche und die Belebung der Innenstadt. Damit erweitern wir das Angebot in der Innenstadt über den Handel hinaus“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt.

Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium unterstützt das Projekt zur Berufsorientierung mit rund 90.000 Euro. Auf 450 Quadratmetern bietet die Handwerkskammer Rheinhessen im ehemaligen Karstadt-Gebäude bis zum 30. April nächsten Jahres von montags bis samstags jeweils von 10.00 bis 19.00 Uhr konkrete Berufsorientierung für junge Menschen unter den aktuellen Hygienebestimmungen an. Auf der Mitmachfläche sind die unterschiedlichsten Gewerke des Handwerks zu entdecken: Lebensmittel, Gesundheit, Holz, Elektro, Metall/Anlagen, Bau/Ausbau sowie auch künstlerische Berufe.

„Wir wollen die Berufsorientierung innovativer machen und mit dem Makerspace Jugendlichen die Möglichkeit bieten, ganz praktisch zu erfahren, ob das Handwerk ihnen Freude bereitet und eine Option für ihren Karriereweg ist“, sagten Ministerin Schmitt und Handwerkskammer-Präsident Hans-Jörg Friese.

Schmitt dankte der Handwerkskammer Rheinhessen für ihr kreatives Projekt, mit dem vielen Jugendlichen in Mainz und Umgebung Berufsorientierung im Handwerk ermöglicht wird. Die Idee zum Makerspace ist entstanden, weil viele Ausbildungsmessen oder Praktika für Jugendliche während der Pandemie ausgefallen sind. Gerade im Handwerk ist die praktische Erfahrung mit dem Gewerk von besonderer Bedeutung. Das bietet nun der Makerspace, der gleich mehrere Gewerke vereint, zentral gelegen und gut erreichbar ist.

Innovative Innenstadtentwicklung mit Handel und Handwerk

Der Makerspace im „lulu“ ist damit ein Beispiel für innovative Konzepte zur zukunftsfähigen Innenstadtentwicklung, welche sich die neue Landesregierung zum Schwerpunkt gemacht hat. Der Popup-Store „lulu“ ist als Leerstandsnutzung im ehemaligen Karstadt-Gebäude mitten in der Mainzer Innenstadt entstanden und erweitert sich zur Erlebniswelt. Neben dem Handwerk finden dort bspw. auch Künstler Platz für Ausstellungen.

„Ich bin sicher, dass der Makerspace mitten in der Mainzer Innenstadt zusammen mit den vielen temporären Shops und den Ausstellungen im Kreativort ‚lulu‘ die Mainzer Innenstadt bereichern wird. Die Mischung aus Pop-up-Stores und Pop-up-Berufsorientierung im ehemaligen Leerstand gibt Impulse auch für andere Städte und Gemeinden“, sagte Schmitt und dankte dem Miteigentümer und Projektentwickler der Immobilie Herrn Gemünden vom gleichnamigen Bauunternehmen für die Offenheit, mit der er an das Projekt „lulu“ herangeht.

Temporäre Nutzungen wie Popup-Stores oder Pop-up-Berufsorientierung seien ein geeigneter Weg, verschiedene neue Konzepte in der Innenstadt auszuprobieren. Zudem bringe der Wechsel Neues in die Innenstädte, das mache neugierig und bringe ganz neue Besuchergruppen in die Innenstädte, so Schmitt.

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