Schulunterricht am Bauernhof schafft Transparenz

Foto: Kammerpräsident Ökonomierat Norbert Schindler (rechts) und Staatssekretär Andy Becht (4. von links) übergaben die Zertifikate an die frisch gebackenen Bauernhofpädagoginnen und -pädagogen.

ANNWEILER-QUEICHHEIMBACH. Kindern und Jugendlichen die Landwirtschaft näher bringen – darum geht es bei den „Lernorten Bauernhof“. Landwirte können sich als Bauernhofpädagoge weiterbilden lassen und am eigenen Hof Schulklassen zeigen, was ein Landwirt Tag für Tag macht. Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht hat zusammen mit dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, Zertifikate an 13 frisch ausgebildete Bauernhofpädagogen überreicht. 65 „Lernorte Bauernhof“ gibt es mittlerweile in Rheinland-Pfalz. Seit März 2018 bis Februar 2022 gibt es das mit EU-Geldern im Rahmen des EULLE-Programms des rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministeriums finanzierte Projekt „Lernort Bauernhof“.

Die Landwirtschaftskammer hat im Rahmen einer Ausschreibung des Ministeriums den Zuschlag für die Durchführung dieser außerschulischen Lernangebote sowie für Weiterbildungen von Lehrkräften und Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern erhalten, betonte Kammerpräsident Schindler: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass durch den vierjährigen Förderungszeitraum Planungssicherheit für die Betriebe und die Schulen möglich sind. Dafür bedanke ich mich auch herzlich bei Herrn Staatssekretär Andy Becht, der sich für diese Förderung eingesetzt hat.“ Rund 470.000 Euro aus ELER/EULLE stellt das Land für die Lernorte Bauernhof in der genannten Förderperiode bereit.

Schulunterricht am Bauernhof schaffe Transparenz, die dringend gebraucht werde, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht. „Die Bauernhofpädagogen leisten wertvolle Arbeit. Sie bringen Kindern und Jugendlichen den Alltag eines Landwirts näher. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler, was es bedeutet, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen und wie Bauern Tag für Tag hochwertige Lebensmittel produzieren.“ Neben der Bildungsarbeit böten die
Lernorte auch die Chance, junge Menschen für den Beruf des Landwirts zu begeistern. Aktuell sind 65 Betriebe aus allen Teilen des Landes als „Lernorte Bauernhof“ anerkannt. Die Grundschulung und die Qualifizierung in Bauernhofpädagogik organisiert die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz mit weiteren Bildungspartnern. Becht wie Schindler sprachen sich für eine stärkere Wertschätzung der Landwirtschaft aus. Steigende Anforderungen müssten sich auch im Preis widerspiegeln, um den Bauern ein auskömmliches Leben zu ermöglichen. „Wir brauchen dringend eine ehrliche Debatte über den Wert landwirtschaftlich produzierter Lebensmittel. Die Bauernhofpädagogen sind dabei Gold wert“, so Becht.

Die neuen Bauernhofpädagoginnen und -pädagogen:
Susanne Weber, Landau
Silke Augst, Helmenzen
Miriam Korst (Hofgut Neumühle), Münchweiler
Gisela Kesseler, Lutzerath
Sylvia Lauer, Großsteinhausen
Stefanie Pfau, Derschen
Silke Rennwanz, Achtelsbach
Harald Zimmermann, Neustadt/Wied
Jessica Pappas, Flonheim
Sabrina Hotopp, Sulzbachtal
Regine Rülfing, Rhede
Regina Zienczyk, Bad Dürkheim
Marius Weires, Tübingen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen