SGD Nord: Stollenarbeiten in Dasbach gehen weiter

Breitscheid-Dasbach ( LK Neuwied)  Auf einem Privatgrundstück in Breitscheid/Dasbach ist es im November 2017 zu einem Bodeneinbruch gekommen. Im unteren Bereich der Einbruchstelle konnte nach Erkundungsarbeiten der Eingang zu einem sich anschließenden ehemaligen Bergbaustollen gefunden werden. Nach den durchgeführten Voruntersuchungen hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als obere Bodenschutzbehörde Sicherungs- und Erkundungsmaßnahmen in Auftrag gegeben.

Die Arbeiten zur Sicherung und Erkundung des Stollens in Dasbach laufen. Das Foto ist im Rahmen der Berichterstattung frei. (Foto„SGD Nord“) .

Aktuell finden vertikale Bohrungen mit einem geländegängigen Bohrfahrzeug hinter dem besonders betroffenen Wohnhaus zur Erkundung des Verlaufes und der Funktion des Stollens statt. Sollte es sich um einen Wasserlösestollen handeln, besteht insbesondere in der niederschlagsreichen Jahreszeit die Möglichkeit, dass es zu einem Wasseraufstau und einem schwallartigen Austritt von Wassermassen in die Ortslage Dasbach kommen kann. Hier muss zeitnah Klarheit geschaffen werden.

Darüber hinaus muss zur Bewertung des Zustandes für das Wohnhaus der Untergrund zwischen der Bodenplatte des Wohnhauses (Anbau) und dem Stollen erkundet werden. Deshalb werden ab kommenden Montag weitere Bohrungen bis zu einer Tiefe von 6 Metern durchgeführt. Hier muss ein flacher Bohrwinkel gewählt werden um die Zielpunkte der Bohrungen so oberflächennah wie möglich zu setzen. Nur so kann festgestellt werden, was sich dort konkret befindet. Aufgrund des Geländeprofils kann der zu erkundende Bereich nur von dem Nachbargrundstück aus erreicht werden. Die SGD Nord informiert alle Beteiligten und steht mit den Anwohner im ständigen Austausch. Auch die Öffentlichkeit wird weiter informiert.

Weitere, ausführliche Informationen sind zu finden unter: https://sgdnord.rlp.de/de/wasser-abfall-boden/bodenschutz/nachsorgender-bodenschutz/nichtstoffliche-schaedliche-bodenveraenderungen/tagesbruch-in-dasbach/

Zum Hintergrund:

Bei dem circa 1,80 Meter hohen und circa 90 Zentimeter breiten Stollen, der zum Teil mit Wasser gefüllten war, hatte man festgestellt, dass dieser nach etwa 28 Metern in einem so genannten Verbruch direkt unter einem Wohnhaus endet. Mit den Sicherungs- und Erkundungsarbeiten wurde eine im Altbergbau erfahrene Firma beauftragt, die vor kurzem mit den Arbeiten begonnen hat. Anfang Juli wurde in einem hinter dem Verbruch liegenden Bereich eine geringe Wasseraufstauung und ein weiterer Verbruch entdeckt. Um festzustellen, um was für eine Art Stollen (Wasserlösestollen oder lediglich um einen „Versuchsstollen“) es sich handelt, werden weitere Erkundungsbohrungen durchgeführt. Diese sollen Erkenntnisse darüber bringen, welche weiteren Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen sind.

 

 

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