Steigerung: 48,7 Prozent beantragen bisher Briefwahl

Bad Ems (dpa/lrs) – Von den rund 3,06 Millionen Wahlberechtigten in Rheinland-Pfalz haben bis Donnerstag 48,7 Prozent Briefwahl für die Bundestagswahl am Sonntag beantragt. Das habe eine Befragung bei allen Kommunen im Bundesland ergeben, teilte Landeswahlleiter Marcel Hürter in Bad Ems mit. «Gegenüber der Bundestagswahl 2017 ist die Zahl der Wahlberechtigten, die einen so genannten Wahlschein beantragt haben, deutlich gestiegen», erklärte Hürter. Damals hatten sich bis zum Donnerstag vor der Wahl 27,8 Prozent dafür entschieden.

Gehe man von einer Wahlbeteiligung von 75 Prozent aus, läge der Anteil der Briefwähler bei rund 65 Prozent, hieß es. 2017 wurden knapp 35 Prozent aller Stimmen per Briefwahl abgegeben. Bei der Landtagswahl im März 2021 in Rheinland-Pfalz waren es 66 Prozent.

Dem Wahlleiter zufolge liegt der Anteil der ausgestellten Wahlscheine an allen Wahlberechtigten in den kreisfreien Städten mit 45,1 Prozent unter dem Landesdurchschnitt. Die höchsten Anteile haben hier Mainz und Neustadt/Weinstraße mit 55,2 beziehungsweise 50,3 Prozent. In Pirmasens beantragten bis Donnerstag 35,3 Prozent der Wahlberechtigten Wahlscheine, in Zweibrücken 36,9 Prozent.

In den Landkreisen wurde etwas häufiger Briefwahl beantragt (49,8 Prozent), wobei die Spannweite zwischen 55,8 Prozent im Landkreis Bad Dürkheim und 41,3 Prozent im Landkreis Birkenfeld liegt.

Von den Verbandsgemeinden weist Altenahr in der vom Juli-Hochwasser schwer getroffenen Ahr-Region mit 67,2 Prozent den höchsten Anteil aus. In diesen Zahlen seien auch alle Wählerinnen und Wähler enthalten, die an den Wahlbussen ihre Stimmen angegeben haben, hieß es. In der Stadt Germersheim beantragten bis Donnerstag 33,9 Prozent der Wahlberechtigten einen Wahlschein. Der tatsächliche Briefwahlanteil in Rheinland-Pfalz sei jedoch erst nach Schließung der Wahllokale am Sonntagabend feststellbar, teilte Hürter mit.

 

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