Tarifstreit: Busfahrer stellen Ultimatum mit Streikdrohung

Mainz (dpa/lrs) – Im Konflikt um den Manteltarifvertrag für Busfahrer und Busfahrerinnen in Rheinland-Pfalz hat die Arbeitnehmerseite den Arbeitgebern ein Ultimatum bis kommenden Montag gesetzt. Bis dann sollen sie zusichern, dass in der kommenden Woche weiter verhandelt wird. Andernfalls würden die Beschäftigten ab Dienstagmorgen mit Streikmaßnahmen beginnen, teilte die Gewerkschaft Verdi am Freitagabend mit. «Die Geduld der Busfahrerinnen und Busfahrer in Rheinland-Pfalz für endlich bessere Arbeitsbedingungen und den hierfür so notwendigen Manteltarifvertrag, ist nun endgültig vorbei», hieß es.

Tarifkommission und Streikleitung hätten am Freitag entschieden, das Ultimatum bis Montag 12.00 Uhr zu stellen. Ziel sei es, in der kommenden Woche die Tarifverhandlungen fortzusetzen und sie spätestens am 19. Januar mit Unterschrift zum Abschluss zu bringen. Der Arbeitgeberseite seien vier Terminvorschläge unterbreitet worden.

«Seit drei Jahren kämpfen die Kolleginnen und Kollegen nun schon für den Manteltarifvertrag, der ihnen im Kern mehr Lebenszeit bei der Familie und die Durchbezahlung der sogenannten fahrtbedingten Standzeiten bringen soll», hieß es. Im Sommer habe man sich in einem Mediationsverfahren bereits auf die hierfür relevanten Eckpunkte verständigt.

Vor Weihnachten sei der Entwurf für einen Manteltarifvertrag entstanden – doch nun sei erst ein nächster Verhandlungstermin für den 19. Januar angeboten worden statt wie zugesichert in der ersten Kalenderwoche 2022. Betroffen sind rund 3500 Busfahrerinnen und -fahrer in Rheinland-Pfalz.

 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen