Wissing tauscht sich mit Friseurmeister aus

Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing hat sich bei Friseurmeister Bernd Kiefer über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Friseurhandwerk informiert. Berufsgenossenschaft und Friseurinnung haben unter Mitwirkung Kiefers ein Hygieneschutzkonzept erstellt, um zu zeigen, dass sie den Anforderungen des Gesundheits- und Infektionsschutz im täglichen Betrieb entsprechen können.

„Unsere Unternehmen gehen sehr verantwortungsvoll und überaus lösungsorientiert mit der gegenwärtigen Situation um“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing beim Besuch des Friseurbetriebs Struwwelpeter in Flörsheim-Dalsheim. Das Hygienekonzept des Friseurhandwerks zeige, dass die Betriebe bereit sind, ihren Betriebsalltag unter hohen Auflagen fortzuführen. „Wir sollten die Erfahrung, das Wissen und die Kreativität der Betriebe viel stärker bei der Eindämmung der Corona-Pandemie nutzen“, forderte Wissing.

Wissing plädiert dafür, einheitliche und nachvollziehbare Infektionsschutzregeln zu etablieren, die sowohl den Betrieben als auch den Bürgerinnen und Bürgern Orientierung böten. Immer neue Regeln für jede Branche und jeden Betrieb seien schwer nachvollziehbar und führten eher zu Verwirrung. „Wir brauchen klare einheitliche Regeln für alle Bereiche“, sagte Wissing.

„Auf Grundlage eines strikten Gesundheits- und Infektionsschutzes müssen wir Regeln definieren, die dann branchenübergreifend für alle verbindlich sind. Was niemandem hilft, ist ein kaum durchschaubarer Dschungel an Regeln. Das erschwert die Umsetzung und geht zulasten der Akzeptanz.“

Bernd Kiefer, Inhaber des Friseurbetriebs Struwwelpeter in Flörsheim-Dalsheim zeigte, wie der Infektions- und Gesundheitsschutz im Friseurbetrieb umgesetzt werden kann. Dazu gehört beispielsweise, dass Kunden und Mitarbeiter Mund-Nasen-Schutz tragen, Mitarbeiter außerdem Handschuhe. Arbeitsplätze befinden sich in 1,50 Meter Abstand zueinander. Kunden sollten sich bei Ankunft im Laden ihre Hände reinigen, Getränke sowie Zeitschriften werden nicht ausgegeben, Läden sind regelmäßig zu lüften. Alle Kunden erhalten eine Haarwäsche. Friseurbestecke sind nach Gebrauch zu desinfizieren. Auf konsequente Basis- und Händehygiene ist zu achten. Die Regeln werden den Mitarbeitern über eine Unterweisung vermittelt.

Innung und Berufsgenossenschaft haben mit dem Hygienekonzept einen konstruktiven Lösungsvorschlag gemacht. Die Frage, ob und unter welchen Auflagen Friseurbetriebe in der kommenden Woche öffnen dürfen, soll abschließend in der Bund-Länder-Besprechung am 30. April behandelt werden.

 

 

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