Wissing und Handwerkskammern werben für grenzüberschreitende Ausbildung

Rheinland-Pfalz liegt im Zentrum Europas, das Engagement für die grenzüberschreitende Ausbildung hat hier Tradition. In Brüssel warben Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing und die Handwerkskammern Rheinland-Pfalz für eine kombinierte Ausbildung in Rheinland-Pfalz, Frankreich und den Nachbarländern. Das Wirtschaftsministerium investiert in ein Projekt, das Jugendliche in der Grenzregion dabei unterstützt, ihre Ausbildung in Deutschland und Frankreich zu absolvieren.

„Die Vorteile von Auslandserfahrungen und vom Lernen im Nachbarland liegen auf der Hand. Auslandsaufenthalte und internationale Mobilität erweitern Berufschancen, sichern Beschäftigung und verbessern Karriereaussichten. Für die Auszubildenden stellt der Blick über den Tellerrand eine Bereicherung dar. Junge Menschen können Europa hautnah erleben. Für Betriebe bietet die grenzüberschreitende Ausbildung die Chance, gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen. Die Jugendlichen lernen, wie in den Nachbarländern gelebt und gearbeitet wird“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing auf der vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium und den Handwerkskammern veranstalteten Konferenz ‚Internationale Mobilität in der Berufsbildung – Chancen für Europa!‘ in Brüssel.

Rheinland-Pfalz investiert in die grenzüberschreitende Ausbildung. Das Wirtschaftsministerium und die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit finanzieren ab Mai gemeinsam eine Stelle zur grenzüberschreitenden Ausbildungsvermittlung für die Südpfalz. Ein Ansprechpartner für Jugendliche, Schulen und Ausbildungsbetriebe vermittelt vom Standort Landau aus zukünftig grenzüberschreitende Ausbildungsprojekte am Oberrhein. Junge Auszubildende können den schulischen Teil der Ausbildung im Heimatland und die betriebliche Ausbildung in einem Unternehmen im Nachbarland absolvieren.

In Schulen, auf Jobmessen, Stellenbörsen und bei von den Wirtschaftskammern organisierten Betriebsbesichtigungen werden die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern von den Ausbildungsvermittlern auf die grenzüberschreitende Berufsausbildung aufmerksam gemacht. Sie begleiten die Jugendlichen beim Bewerbungsprozess – auch, um Sprachbarrieren zu Beginn zu überwinden.

Wissing sprach sich zudem für eine stärkere Einbettung der dualen Ausbildung in das Erasmus-Programm der EU aus. „Um die grenzüberschreitende Mobilität von Auszubildenden zu fördern, ist es wichtig, die duale Ausbildung im erfolgreichen Erasmus-Programm der EU stärker zu verankern“, erklärte Minister Dr. Wissing in Brüssel. „Internationale Märkte verlangen nach international ausgebildeten Fachkräften. Ein einfacherer Zugang für KMU, Lehrende und insbesondere Gesellen zum EU-Programm ist wünschenswert. Dass die Europäische Kommission sich dieser Themen annimmt, begrüße ich.“ Die Neuausrichtung des Erasmus-Programms der EU für den Austausch von Auszubildenden und Fachkräften in der Europäischen Union wird derzeit in Brüssel verhandelt.

„Internationale Mobilität junger Menschen ist der beste Weg, sie an Europa zu binden, zu begeistern und die Kulturen der Nachbarn erlebbar zu machen“, so Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz. „Die Begeisterung der Teilnehmer am Programm Erasmus+ zeigt, dass dieser Weg fortgesetzt werden muss“, ergänzt Dr. Till Mischler, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz. „Dann wird Europa in Zukunft auch für die berufliche Bildung attraktiver.“

 

 

 

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