Wussten Sie schon, dass die SGD Nord jährlich Tausende Wasserproben untersucht?

Foto: SGD Nord

Bäche und Flüsse sind die Lebensadern unserer Landschaft. In ihnen leben unzählige Tier- und Pflanzenarten. Umso wichtiger ist es, dass diese Fließgewässer sauber bleiben. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord überwacht die Qualität der Gewässer, indem sie an unterschiedlichsten Stellen Wasserproben nimmt und die Einleitungen ins Gewässer kontrolliert. Jährlich werden in den beiden Laboren der SGD Nord in Koblenz und Trier rund 14.000 Untersuchungen an mehreren Tausend Proben durchgeführt.

„Um festzustellen, in welchem Zustand sich unsere Gewässer befinden, ist eine fachlich fundierte und stets aktuelle Überwachung nötig“, sagt SGD-Nord-Präsident Uwe Hüser. „Nur so werden wir eine gute Wasserqualität auch auf lange Sicht erhalten können.“

Viele Proben werden direkt in Bächen und Flüssen genommen. Aber auch die Abläufe kommunaler und gewerblicher Kläranlagen werden überwacht. Die Kontrolle der so genannten Einleitungen ist die Hauptaufgabe der Labore der SGD Nord. Untersucht werden die Abwasserproben darauf, ob die in der Einleitererlaubnis festgesetzten Grenzwerte eingehalten werden. Bei Bedarf wird auch auf weitere Stoffe untersucht. Speziellere Untersuchungen der genommenen Proben – etwa auf Schwermetalle oder andere Mikroschadstoffe – werden durch das Landesamt für Umwelt in Mainz durchgeführt, mit dem die SGD Nord zusammenarbeitet.  Wird eine Verunreinigung festgestellt, unterstützt die SGD Nord die (in den meisten Fällen zuständige) Untere Wasserbehörde oder auch die Polizei, indem sie Untersuchungsergebnisse weiterreicht oder Stellungnahmen abgibt.

Wasserproben nehmen die Labore der SGD Nord aber zum Beispiel auch, um mehr Informationen über die Folgen des Klimawandels zu erhalten. Im Rahmen des Gewässermessprogramm „Klimawandel und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft“, kurz KLIWA, werden seit 2019 an ausgewählten Messstellen regelmäßig Proben genommen, um durch dieses Monitoring zu sehen, wie sich das Wasser verändert.

Zudem gibt es auch eine Reihe weitere Programme, in deren Rahmen die Labore der SGD Nord neben den Gewässern auch die Einleitungen überwacht: Etwa durch die in Zusammenarbeit mit der Wasserschutzpolizei durchgeführten Kontrollen an Bordkläranlagen von Fahrgastschiffen oder auch durch die Untersuchung von industriellen Abwässern auf Perfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS). Temporäre Sondermessprogramme werden zudem durchgeführt, um Maßnahmen, die Gewässer betreffen (zum Beispiel der Neubau oder die Sanierung von Kläranlagen), zu begleiten.

 

Bildunterzeile: In den Laboren der SGD Nord werden jährlich Tausende Wasserproben untersucht.

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