St. Joseph-Krankenhaus Prüm erhält DHG-Siegel Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie

ctw PRESSEFOTO1 Pruemer Khs erhaelt Qualitaetssiegel Hernienchirurgie StJP Dez 2013
Dr. med. Eric Pflips, Oberarzt der Chirurgie, bei der OP-Vorbereitung.

Prüm. Das St. Joseph-Krankenhaus Prüm hat das „DHG-Siegel Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ erhalten, das die Deutsche Herniengesellschaft verleiht. Voraussetzungen sind die operative Versorgung von mindestens 30 Hernienpatienten pro Jahr, die Teilnahme an der Qualitätssicherungsstudie Herniamed und die Vollmitgliedschaft der beantragenden Hernienoperateure in der DHG einschließlich der Europäischen Herniengesellschaft. Wenn 30 Patienten in das Register eingetragen sind, folgt nach einem Jahr eine Nachkontrolle mithilfe des Controllings des teilnehmenden Krankenhauses.

Um mögliche Komplikationen wie einen Rückfall oder Schmerzen zu reduzieren und damit die Qualität in der Hernienchirurgie zu verbessern, hat die gemeinnützige Gesellschaft Herniamed, ein bundesweites Netzwerk von besonders an der Hernienchirurgie interessierten Chirurgen, eine internetbasierte Qualitätssicherungsstudie gestartet. Darin werden Hernienoperationen erfasst. Da die Ergebnisse über mehrere Jahre verfolgt werden, können auch später auftretende Probleme erkannt werden. Dadurch sollen die Ärzte bessere Therapiemöglichkeiten für ihre Patienten ausarbeiten können. Der Siegelverleihung folgen Kontrollen und eine Rezertifizierung, die auch Ergebnisse von Nachkontrollen beinhaltet.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OP-Team mit Dr. med. Eric Pflips (re.) während eines minimalinvasiven Eingriffs.

Die Operation von Eingeweidebrüchen gehört im St. Joseph-Krankenhaus zu den Routineoperationen. Zu den sogenannten Hernien zählen zum Beispiel Leistenbrüche, Nabelbrüche oder Narbenbrüche. Diese sollten operiert werden, da die Gefahr besteht, dass Darm eingeklemmt wird, und somit abstirbt. Der Eingriff kann minimalinvasiv (sog. Schlüssellochchirurgie) oder offen erfolgen je nach Bruchart, Alter und Wunsch des Patienten, meist wird ein Netz an der Bruchstelle eingesetzt.

„In den letzten Jahre wurden in unserem Hause ca. 100 Hernien pro Jahr operiert. In den meisten Fällen war dies minimalinvasiv möglich. Wir möchten die Qualität in der Hernienchirurgie sichern und stetig verbessern“, so Dr. med. Eric Pflips, Oberarzt der Chirurgie. „Dazu gehört auch die Ergebniskontrolle und die Überprüfung unserer Arbeit“, so der Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Unfallchirurgie weiter.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen