Bauhauptgewerbe steht trotz Coronakrise gut da

Foto: KHS

Trier. „Trotz der Corona-Pandemie hat das Bauhauptgewerbe sehr viel zu tun und kann sich nicht über mangelnde Aufträge beklagen“, sagte der Obermeister der Baugewerksinnung Trier-Saarburg Eugen Müller im Rahmen seines Berichtes auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung.

Müller berichtete vom vergangenen „Tag der Bauwirtschaft“ in Berlin. Martin Dossmann Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz wird innerhalb der nächsten zwei Jahre in den Ruhestand gehen. Die neuen Vertreter der Bauwirtschaft werden sich in den nächsten Veranstaltungen in Trier vorstellen. Hilmar Klein wurde in das Präsidium der Bauwirtschaft gewählt und vertritt nun auf Landes- und Bundesebene die Interessen der regionalen Bau-Unternehmen.

Bärbel Schädlich, Hauptgeschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg, sagte, dass Justiziarin Isabell Felten alle Hände voll zu tun habe, um alle Meldungen von Mitgliedsbetrieben bezüglich Schwarzarbeit und Wettbewerbsverzerrungen zeitnah zu beantworten. 220 Anfragen lägen aktuell vor. Von Seiten eines Unternehmens wird bemängelt, dass der Zoll nicht ausreichend und zeitnah Baustellen kontrolliere, wo augenscheinlich Schwarzarbeit betrieben werde. Leider haben weder die Handwerkskammer noch die Kreishandwerkerschaft darauf Einfluss.

Schädlich stellte das Konzept der Innungsmitgliederakquise des Innungsbeauftragten Kay Bechara vor. Er beschäftigt Mitarbeiter, die speziell für jede Innung geschult werden. Die Innung stimmte einstimmig dafür, seine Dienste zu beanspruchen.

„Im Vergleich zum Vorjahr gibt es neun Prozent weniger Auszubildende in den Bauhandwerken. Jedoch zeigt sich im Maurer- und Zimmererhandwerk ein leichter Zuwachs,“ so Axel Bettendorf, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier.

Schädlich stellte auch die neue App der Kreishandwerkerschaft und die Heimat-Shoppen-Card vor. Mit der App kann künftig mit der Geschäftsstelle kommuniziert werden. Mit der Mastercard können Betriebe ihren Mitarbeitern steuerfreie Geldbeträge zukommen lassen. Beträge können auf der Karte angespart und für einen Kauf bei einem Mitglied des Handelsverbandes eingesetzt werden.

Olaf Fackler, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, präsentierte ausführlich das online Berichtsheft Blok. Azubis können digital ihre Berichte führen und der Ausbilder kann diese mühelos kontrollieren. „Anhand der beigefügten Fotos zu den Berichten der Ülu-Kurse kann ich mitverfolgen, was meine Azubis genau im Bauhof leisten und deren Arbeit am Bildschirm bewerten“, so Jonas Müller der zwei Lehrlinge betreut, die das online Berichtsheft führen.

Jürgen Lutz zeigte die Vorteile der Wissensdatenbank WISBIB. Dort sollen künftig alle für die Ausbildung relevanten fachlichen Informationen an einem Ort gesammelt werden, seien es Fachberichte der Hersteller oder YouTube-Videos. Die Datenbank soll die veralteten Fachbücher der theoretischen Ausbildung ergänzen und ist ein weiterer Mosaikstein, um die Ausbildung im Baubereich interessanter zu gestalten.

Alfons Junk erhielt auf der Jahreshauptversammlung für seine vor 60 Jahren abgelegte Meisterprüfung den Diamantenen Meisterbrief – eine seltene Auszeichnung. Stefan Hunsicker erhielt den silbernen Meisterbrief. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung erhielten sieben junge Gesellen im Beisein ihrer Familien und Freunde ihren lang ersehnten Gesellenbrief. Besonders gelobt wurde Noah Stein als Prüfungsbester der diesjährigen Gesellenprüfung.                    (v.  Jan Söfjer)

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