Großer Andrang bei Merz-Rede in Trier: „Brauchen die richtigen Antworten auf die großen Herausforderungen der 2020er!“

(Foto: CDU Trier/Maximilian T. Schmitz”)

Trier. Bereits wenige Minuten nach Einlass waren alle Sitzplätze belegt, viele Interessierte mussten sich am Samstagmorgen mit einem Stehplatz begnügen. Rund 130 Teilnehmer füllten den Balkensaal der Weinwirtschaft Friedrich-Wilhelm in erwartungsvoller Spannung auf den Ehrengast aus dem Sauerland. Neben einer herzlichen Begrüßung des Gasts hatte Thorsten Wollscheid, Kreisvorsitzender der CDU Trier, auch markige Worte für den politischen Start in das Jahr 2020 übrig. Der anstehende Landtagswahlkampf werde große Anstrengungen von allen Parteimitgliedern erfordern, um nach 30 Jahren wieder Regierungspartei in Rheinland-Pfalz zu werden und schon jetzt könne man in Trier die Folgen der Grünen Mehrheit im Stadtrat spüren: der politische Alleingang in Sachen Denkmalschutz für das Theater oder auch Anträge entgegen der Rechtsprechung seien Nova in der Stadtpolitik.

Im Anschluss sprach der Vizepräsident des Wirtschaftsrats der CDU Deutschland und spannte innerhalb seiner Ansprache einen breiten Themenbogen: von Deutschlands Rolle in Europa („Deutschland und Frankreich müssen wieder die Motoren Europas werden“), Europas Rolle in der Welt („Ist Europa dazu bereit, auf Augenhöhe mit Amerika und China zu agieren?“), dem größten politischen Konkurrenten („Die CDU sollte es tunlichst vermeiden, grüner sein zu wollen als die Grünen“), Klimaschutz („Die soziale Marktwirtschaft, technologische Innovationen und der Umweltschutz müssen Hand in Hand gehen“) bis hin zum gesellschaftlichen Miteinander. Insbesondere letztgenannter Aspekt lag Friedrich Merz besonders am Herzen. Erneuerte er doch mehrfach seine Forderung, unsere freiheitliche, liberale und offene Gesellschaft mit Meinungs-, Presse- und Religionsfreiheit gegen alle Einflüsse von innen und außen zu verteidigen. Immer wieder muss Merz seinen voller Energie geprägten Redefluss unterbrechen, um lautstarken Beifallsbekundungen Platz zu bereiten. Moderiert von Andreas Steier, Bundestagsabgeordneter der Region Trier, nahm sich Merz danach Zeit für eine Diskussion mit den Teilnehmern der Veranstaltung. Auch hier kam ein breites Themenspektrum aus Kommunal- bis hin zu Europa- und Weltpolitik auf das Podiumstableau. Nach eineinhalb Stunden verabschiedete sich der prominente Gast aus dem Sauerland nach einem lebhaften Austausch und unter großem Applaus – ein Präsent der CDU Trier, einer Sondermünze der nunmehr 1850 Jahre alten Porta Nigra, in den Händen haltend – aus der ältesten Stadt Deutschlands.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen