Nach Flut: Klinik in Trier-Ehrang bleibt geschlossen

Trier (dpa/lrs) – Das Mitte Juli vom Hochwasser stark getroffene Krankenhaus in Trier-Ehrang wird nicht wieder geöffnet. Nach ersten Schätzungen würden sich die direkten Kosten des Wiederaufbaus auf mehr als 30 Millionen Euro belaufen, teilte das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen (KMT) am Freitag in Trier mit. Zudem würde der Wiederaufbau des Standorts Ehrang mindestens drei bis fünf Jahre dauern – und somit Doppelstrukturen für die Standorte in Trier bedeuten. Das könne das Mutterhaus «personell, organisatorisch und finanziell nicht stemmen», hieß es.

«Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen», teilte der medizinische Geschäftsführer des KMT, Christian Sprenger, mit. Die Jahrhundertflut habe auch vorherige Ausbaupläne für Ehrang zunichte gemacht. Nach der Hochwasserkatastrophe am 15. Juli war die Klinik evakuiert worden: Patienten und Personal wurden an die Standorte Mitte und Nord verlegt. Seitdem steht das Krankenhaus leer.

Um die Menschen in der Region auch künftig gut zu versorgen, sollten die Standorte Mitte und Nord nun baulich und strukturell umgestaltet und erweitert werden, teilte das KMT mit. So werde der Wegfall des Standorts Ehrang dauerhaft kompensiert. Das Mutterhaus zählt rund 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Hochwasser hatte das Untergeschoss sowie Teile des Erdgeschosses überflutet und große bauliche Schäden angerichtet. Zudem wurden Stromanlagen, die Lüftungs-, Kälte- und Heizungsanlage, hochwertige medizinische Geräte sowie eine externe radiologische Praxis zerstört. Bei der Hochwasserkatastrophe im Sommer waren im Stadtteil Trier-Ehrang 690 Häuser von der Flut betroffen.

 

 

 

 

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