Zulassungsfreie und handwerksähnliche Berufe legen zu
Trier. Mit 6.993 Betrieben ist die Zahl der Handwerksunternehmen im Kammerbezirk auf einem stabilen Stand. In den zulassungspflichtigen Handwerken (Anlage A zur Handwerksordnung), in denen die Meisterprüfung oder eine vergleichbare Qualifikation erforderlich ist, schließt die Jahresstatistik mit einem Minus von 63 Betrieben ab. 251 Betriebseinstellungen stehen lediglich 188 Neueintragungen gegenüber. Mit dem weiteren Rückgang in diesem Bereich setzt sich der Trend der letzten Jahre fort.
Die zulassungsfreien Berufe (Anlage B Abschnitt 1 zur Handwerksordnung) legen hingegen weiter zu. 243 Neuanmeldungen stehen lediglich 193 Betriebseinstellungen gegenüber. Das ist ein Plus von 50 Betrieben. Das Gründungsgeschehen in den handwerksähnlichen Gewerbe (Anlage B Abschnitt 2 zur Handwerksordnung) hat wieder leicht angezogen. Mit 163 Eintragungen gegenüber 145 Abmeldungen ist der Unternehmensbestand um 32 weitere Betriebe gewachsen. Von den insgesamt 594 Eintragungen handelt es sich in 530 Fällen um erstmalige Existenzgründungen.
Dies ist eine Quote von knapp 90 Prozent. Ansonsten sind es Änderungen der Rechtsform, Wiedereintragungen oder Verlegungen des Betriebssitzes in die Region Trier. Nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr ist dabei die Reihenfolge der am häufigsten angemeldeten Berufe (siehe Tabelle). Als besorgniserregend sieht die Handwerkskammer das auch weiterhin fallende Qualifikationsniveau bei den Betriebsgründern an. Lediglich 150 Eintragungsverfahren liegt eine klassische Meisterausbildung im Handwerk zugrunde. Das macht lediglich ein Viertel der Neuzugänge insgesamt aus. Nahezu zwei von drei der neu eingetragenen Betriebsinhaber verfügen über keinerlei handwerkliche Ausbildung.