Vertreterversammlung beschließt im Raiffeisen-Jahr 5 Prozent Dividende für die über 95.000 Mitglieder

Bad Neuenahr. Die Volksbank RheinAhrEifel hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen. Geprägt war es von der Verschmelzung mit der ehemaligen Volksbank Mülheim-Kärlich, der Eröffnung des neu- und umgebauten Verwaltungssitzes Mayen und Anpassungen im Filialnetz. Über die Details berichtete der Vorstandsvorsitzende Elmar Schmitz gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Sascha Monschauer und Markus Müller im Rahmen der diesjährigen Vertreterversammlung. Rund 550 Gäste kamen zur Veranstaltung ins Kurhaus von Bad Neuenahr.

Die Vertreter beschlossen den Jahresabschluss der Bank sowie die Gewinnverwendung und wählten den Aufsichtsrat sowie die Regionalbeiräte. Darüber hinaus votierten sie für die Ausschüttung einer Dividende von 5 Prozent an die über 95.000 Mitglieder. Geleitet wurde die Versammlung von Rudolf Mies, Aufsichtsratsvorsitzender der Bank.

v.l.n.r: Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Franz-Josef Jax, Volksbank Vorstandsvorsitzende Elmar Schmitz, die Vorstandskollegen Markus Müller und Sascha Monschauer sowie Aufsichtsratsvorsitzender Rudolf Mies

Vertrauen in die eigene Kraft haben
Anlässlich des 200. Geburtstags von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen erläuterte Elmar Schmitz in seiner Rede, welche wichtigen Gedanken hinter der Genossenschaftsidee bis heute stecken. „Bei dem Motto ‚Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele‘ geht es darum, Vertrauen in die eigene Kraft und Möglichkeiten zu haben, Verantwortung wahrzunehmen und die Kraft der Gemeinschaft zu nutzen.“ Die ersten Genossenschaften seien damals als zarte Pflänzchen in größter wirtschaftlicher Not entstanden. Heute seien sie zu einem „starken Baum“ geworden, so der Vorstandsvorsitzende. Weltweit gibt es rund 900.000 Genossenschaften mit rund einer Milliarde Mitglieder, die mehr als 100 Millionen Arbeitsplätze stellen. Alleine in Deutschland existieren über 8.000 Genossenschaften mit 22,6 Millionen Mitgliedern.

Im Fokus der Volksbank Rhein-AhrEifel stehe, so betonte Elmar Schmitz, die Förderung der Mitglieder und der Region, in der sie verwurzelt ist. 2017 hat die Bank knapp 800.000 Euro an Spenden- und Sponsoring-Geldern in die Heimat zurückgegeben. Hinzu kommen Veranstaltungen wie der Zukunftspreis Heimat, bei dem sie jährlich rund 25.000 Euro Preisgeld vergibt. „Es ist wichtig, dass wir unsere Genossenschaft und die damit verbundene Wertekultur im Sinne unserer mehr als 95.000 Mitglieder erhalten, sie gleichzeitig aber immer wieder an die Erfordernisse der Zeit anpassen“, betonte Elmar Schmitz. Dazu gehört auch, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. 2017 hat die Bank zum Beispiel die digitale Spendenplattform „Viele schaffen mehr“ ins Leben gerufen. Hierüber können Vereine und Bürger aus der Region Spenden für ihr Herzensprojekt sammeln.

Zahlen, Daten, Fakten Geschäftsjahr 2017
Für das Geschäftsjahr 2017 sprach der Vorstand von einem „zufriedenstellenden Ergebnis“. Die Bilanzsumme wuchs, auch bedingt durch die Fusion mit der Volksbank Mülheim-Kärlich, auf 2,58 Milliarden Euro. 2017 konnte die Bank knapp 3.600 neue Kunden und knapp 3.000 neue Mitglieder gewinnen. Von der Volksbank Mülheim-Kärlich kamen weitere 3.288 Mitglieder hinzu. Ihr Eigenkapital steigerte die Genossenschaftsbank auf 281 Millionen Euro. Ein Plus gab es auch bei den bilanziellen Kundeneinlagen. Sie stiegen auf 2,04 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2017 stellte die Bank neue Kredite in Höhe von 438 Millionen Euro bereit. Dies trug entscheidend zum Nettowachstum von 7,2 Prozent in diesem Bereich bei. Vergeben wurde das Gros der neuen Kredite an Firmenkunden. Der Privatkundenbereich war durch ein starkes Geschäft mit Baufinanzierungen geprägt. Die Höhe der Ausleihungen lag insgesamt 2017 bei 1,61 Milliarden Euro. Das betreute Kundenvolumen betrug im vergangenen Jahr 5,15 Milliarden Euro.

Wahl zu Aufsichtsrat und Regionalbeiräten
In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden im Rahmen der Vertreterversammlung Andrea Krämer (Regionalmarkt Eifel), Karl-Heinz Krämer (Regionalmarkt MayenRhein) und Rudolf Mies (Regionalmarkt AhrBrohltal). Auch bei den Regionalbeiräten gab es Wahlen. In den Regionalbeirat AhrBrohltal wiedergewählt wurden: Ernst Angsten, Achim Bauer, Martina Groß, Hans-Willi Kempenich, Adalbert Krämer und Alfred Sebastian. Erneut im Regionalbeirat Eifel vertreten sind: Hubert Drayer, Hans Follmann, Manfred Hein und Dieter Kutscheid. Wiedergewählt in den Regionalbeirat MayenRhein wurden Tatjana Boos, Karin Krämer und Dr. Jutta Zimmermann. Frank Gerardy, Fahrzeuglackierermeister und Geschäftsführer aus Polch wurde neu in den Regionalbeirat MayenRhein gewählt. Er ersetzt Gertrud Endres, die durch Erreichen der Altersgrenze aus dem Regionalbeirat ausschied. Erneut in den Regionalbeirat MittelrheinMosel gewählt wurden: Kai Ehmann, Harald Linden, Petra Werner und Frank Windheuser.

Wahl des „Parlaments“: Vertreterwahl 2018
Im Herbst 2018 findet die nächste Vertreterwahl statt. Die über 95.000 Mitglieder sind dann aufgerufen, ihr „Parlament“ für eine Amtszeit von vier Jahren zu wählen. Der zuständige Wahlausschuss setzt sich unter anderem aus 15 Mitgliedern der Bank zusammen, die aus den vier Regionalmärkten stammen. Sie wurden im Rahmen der Vertreterversammlung ebenfalls gewählt. Darüber hinaus haben die Vertreter einer Anpassung der Wahlordnung zugestimmt. Damit hat die Volksbank RheinAhrEifel die rechtliche Voraussetzung dafür geschaffen, ihren Mitgliedern – neben der Präsenz- und Briefwahl – auch die Möglichkeit zur elektronischen Wahl im Internet anzubieten.

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