Die Zukunft der Feuerwehren in der neuen VG Gerolstein

Interview mit Bürgermeisterkandidat Gerald Schmitz


EAZ: Herr Schmitz, wie wollen Sie als möglicher neuer Bürgermeister der neuen Verbandsgemeinde Gerolstein

Gerald Schmitz

die Attraktivität des ehrenamtlichen Engagements bei den Feuerwehren stärken?
Gerald Schmitz: Im Bereich von Brand- und Katastrophenschutz leisten über 1.200 ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger in den 58 Wehren der neuen Verbandsgemeinde wichtige und großartige Arbeit für unser Allgemeinwohl -– Ihnen gilt mein herzlicher Dank!
Aus diesem Grund ist es mein Ziel, die ehrenamtlichen Kräfte bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen und für sie bestmögliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. Denn eine moderne Ausstattung, persönliche Schutzausrüstung, Fahrzeuge, Fernmeldemittel und technisches Einsatzgerät sind nötig, um vor Ort jederzeit den Anforderungen Rechnung zu tragen und eine der Hauptvoraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz. Neben einer finanziellen Unterstützung müssen auch bürokratische Regeln überprüft werden, um für eine Entlastung der betroffenen Einsatzkräfte zu sorgen. Ebenfalls muss eine moderne Ausbildung und eine zeitnahe Weiterbildung gewährt sein. Ich will das Engagement fördern und es nicht ausbremsen. So will ich mich dafür einsetzen, dass die Feuerwehrleute die Anerkennung bekommen, die sie verdienen. Ich will mich beispielsweise dafür einsetzen, dass sie zur sportlichen und gesundheitlichen Förderung einen kostenlosen Zutritt in die verbandsgemeindeeigenen Schwimmbäder erhalten. Auch gilt es die Aufwandsentschädigungen für die Einsatzkräfte entsprechend auszuzahlen.

EAZ: Wie bewerten Sie die aktuelle Situation der Feuerwehren?
Gerald Schmitz: Ich konnte mich bereits in vielen persönlichen Gesprächen davon überzeugen, dass die Feuerwehren sehr gut aufgestellt sind und den Zusammenschluss ohne Weiteres meistern werden. Den kleinen Wehren möchte ich mit auf den Weg geben, dass sich für sie ab dem 01.01.2019 in der neuen Verbandsgemeinde nichts ändern wird.
Zur Sicherung einer auch zukünftig flächendeckenden Versorgung mit engagierten Ehrenamtlichen im Bereich der freiwilligen Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes bedarf es daneben eines qualifizierten Nachwuchses. Aus diesem Grund möchte ich die Förderung und tiefgreifende Unterstützung unserer Jugendfeuerwehren unterstützen, denn diese sind der Garant für eine frühzeitige Bindung junger Menschen.

EAZ: Bringen Sie auch persönliche Erfahrungen im Brand- und Katastrophenschutz mit?
Gerald Schmitz: Brand- und Katastrophenschutz sind für uns eine wichtige Säule der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Aus diesem Grund bedarf es einer starken Koordination zwischen den haupt- und ehrenamtlichen Strukturen sowie den daran beteiligten Akteuren auf allen Bereichen des politischen Systems. Ich bringe aus vielen gemeinsamen Einsätzen aus meiner polizeilichen Tätigkeit eine Menge persönlicher Erfahrung mit ein: So habe ich beispielsweise Erfahrungen in der Stabsarbeit der technischen Einsatzleitung (TEL). Als Verbindungsbeamter in der TEL konnte ich die größten Lagen in der Großregion hautnah miterleben. Sie können sich sicher sein: Für mich ist der Einsatz für die Feuerwehr nicht bloß eine politische Floskel, sondern ich werde mich als Bürgermeister auch im Einsatzraum „blicken lassen“ – versprochen!

EAZ: Vielen Dank für das Gespräch!

Gerald Schmitz: Sehr gerne.

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