EAZ-Kommentar: Unbezahlbarer Imageschaden für den Landkreis und die ganze Eifel

Der Landkreis Vulkaneifel gehört mit einem Großteil zum UNESCO Geopark Vulkaneifel, ebenso mit einem Großteil zum Gesundland Vulkaneifel. In der Region gibt es jede Menge Hidden Champions, deren Produkte weltweit im Einsatz sind und für einen ausgezeichneten Ruf sorgen. Millionen von Euros, darunter riesige Summen aus EU-Mittel (Leadergelder), Millionen aus Landes- und Bundesmitteln und nicht zu vergessen die vielen Millionen Euros, die von den Unternehmen im Landkreis Vulkaneifel in den letzten Jahrzehnten investiert wurden, damit die Region immer lebenswerter geworden ist, drohen durch eine wahnwitzige Fehlentscheidung zunichte gemacht zu werden.

Der Imageschaden, der durch die beispiellose Mülldiskussion in immer weiterreichende Dimensionen führt, reicht ins Unermessliche. Noch spüren wir ihn nicht, den Imageschaden. Wenn sich die Müllsituation nicht schlagartig ändert, wird als erstes der Tourismus darunter leiden. Das inzwischen sehr gute Image der Marke „Eifel“ verliert schlagartig an Bedeutung. Die Region lebt vom Tourismus. Man kann nur an die Politik appellieren, Vernunft vor Sturheit walten zu lassen. Gebt den Bürgern die Biotonne zurück! Das Bewusstsein in der Bevölkerung, eine Müllreduktion zu erreichen, ist da. Man muss die Leute auf diesem Weg mitnehmen. Dann funktioniert es auch. Wer hingegen die Menschen mit Sanktionen bestraft und lächerlich macht, bewirkt genau das Gegenteil. Jetzt ist „Größe zeigen“ angesagt. Größe könnte die Sansibar-Koalition zeigen, indem sie ihre Entscheidung schnellstens revidiert und zur Biotonne zurückkehrt.

Wir müssen doch nicht in drei Monaten kaputtmachen, was generationsübergreifend jahrzehntelang aufgebaut worden ist. Wir leben in einer der schönsten Regionen von Deutschland. Das muss auch verdammt so bleiben! Der A.R.T. könnte z. B. die Biosammel-Container umwandeln zu Altpapier-Containern.

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