Einfach machen: Unternehmensnachfolge erfolgreich meistern

Daun. Vor wenigen Tagen fand in der Kundenhalle der Hauptstelle der Kreissparkasse Vulkaneifel eine Veranstaltung zum Thema „Einfach machen: Wie Sie Ihre Unternehmensnachfolge erfolgreich meistern“ statt. Der Informationsabend, der in Kooperation mit der Handwerkskammer Trier, der IHK Trier, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel, Kreishandwerkerschaft MEHR sowie der Steuerberatungsgesellschaft Lehnen & Partner durchgeführt wurde, traf offensichtlich den Nerv vieler Unternehmerinnen und Unternehmer, denn die Kundenhalle war vollbesetzt.

KSK-Vorstandsvorsitzender Dietmar Pitzen begrüßte über 120 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region. „In der Vulkaneifel, wie in der gesamten Region sind sehr erfolgreiche und innovative Unternehmen beheimatet. Viele von ihnen blicken auf eine lange, teilweise generationenübergreifende Unternehmensgeschichte zurück“, betonte Dietmar Pitzen. Das Thema der Unternehmensübergabe sei also scheinbar kein Problem.

Doch die Zeiten hätten sich geändert. Studien belegen, dass bei ca. 80 % der Unternehmen die Nachfolge noch nicht geregelt sei.

Unser Bild zeigt v.l.n.r.: KSK-Vorstandsvorsitzender Dietmar Pitzen, Claudia Steil (HWK Trier), Manfred Rinderer (Berater für Unternehmensnachfolge), Thomas Meyer und Daniel Krötz (Steuerberatungsgesellschaft Lehnen & Partner) sowie KSK-Vorstandsmitglied Stephan Alt

Diplom-Kaufmann Manfred Rinderer, zertifizierter Berater für die Unternehmensnachfolge, stellte dann auch direkt zu Beginn seiner Ausführungen fest: „Eine unterlassene oder verschleppte Nachfolgeplanung kann Risiken mit durchaus existenzgefährdendem Ausmaß für einen Unternehmer, sein Unternehmen und natürlich auch seine Familie zu Folge haben. Die Unternehmensnachfolge ist ein komplexer Prozess, der mit entsprechendem Vorlauf und derselben Sorgfältigkeit geplant werden sollte wie eine Unternehmensstrategie.“ Schlimm sei es für einen Nachfolger, wenn der Vorgänger nicht loslässt und in alter Gewohnheit wichtige Entscheidungen ohne Abstimmung trifft oder sich vor notwendigen Veränderungen sperrt. In seinem Vortrag stellte er die wichtigen Elemente einer grundlegenden Nachfolgekonzeption vor.

Von der Steuerberatungsgesellschaft Lehnen & Partner wiesen die Referenten Thomas Meyer und Daniel Krötz auf die steuerlichen Besonderheiten hin. Schon kleinste Veränderungen der rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten erhebliche negative Auswirkungen zur Folge haben. In sehr anschaulichen Fallbeispielen wurde die Problematik verständlich dargestellt.

Claudia Steil, Betriebsberaterin der Handwerkskammer Trier, ging nochmal speziell auf die psychologischen Aspekte der Unternehmensnachfolge gerade bei Familienunternehmen ein. Dabei verwies sie auf zahlreiche Paradoxien hin, beispielsweise darauf, dass der Familienunternehmer nicht loslassen will und sich für unersetzlich hält.

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit Infoständen von der IHK Trier, der HWK Trier, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel, der Steuerberatungsgesellschaft Lehnen und Partner und der Kreissparkasse Vulkaneifel.

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