Fliegende Lebensretter

Der CDU-Landtagsabgeordnete Gordon Schnieder fragte die Landesregierung, wie gut der Landkreis Vulkaneifel mit Rettungshubschraubern versorgt ist

Landkreis Vulkaneifel.  Nach einem Unfall oder bei einer schweren Erkrankung zählt jede Minute. Je früher der Patient in einem Krankenhaus ist und mit der Behandlung begonnen wird, desto besser sind seine Heilungschancen. Für besonders schnelle Hilfe gibt es Rettungshubschrauber. Der CDU-Landtagsabgeordnete Gordon Schnieder fragte die Landesregierung unter anderem, wie viele dieser Helikopter im Landkreis Vulkaneifel fliegen, wie stark sie ausgelastet sind und unter welchen Bedingungen sie fliegen können.

Innenminister Lewentz antwortete, dass für die Vulkaneifel die in Wittlich und am Flughafen Findel in Luxemburg stationierten Hubschrauber zuständig sind. Darüber hinaus kann unter bestimmten Bedingungen auch der Intensivtransporthubschrauber vom Nürburgring in der Vulkaneifel zum Einsatz kommen. Des Weiteren kann bei Bedarf noch auf fünf andere Hubschrauber zurückgegriffen werden. Deren fliegerisches Personal wird von dem jeweiligen Träger des Luftrettungsmittels gestellt, die Notärzte stellt das Krankenhaus, an dem der Hubschrauber stationiert ist.

Der in Wittlich stationierte Rettungshubschrauber Christoph 10 flog im Jahr 2017 insgesamt 2204 Einsätze. Nur der Berliner Helikopter kam deutschlandweit auf mehr Flüge. (Foto: Dr. Scholzen)

Im Jahr 2017 wurden im Landkreis Vulkaneifel insgesamt 297 Einsätze geflogen. Rund Dreiviertel davon, nämlich 223, flog Christoph 10 aus Wittlich. Der Helikopter aus Luxemburg wurde 37 mal in die Vulkaneifel gerufen. Gleichzeitig stellte das Krankenhaus in Daun fast ausnahmslos einen Notarzt und ist damit in Rheinland-Pfalz vorbildlich. Leider konnte das Innenministerium nicht beantworten, wie lange die Rettungshubschrauber durchschnittlich bei einem Einsatz in der Luft sind. Jedoch wurde klargestellt, dass die für die Vulkaneifel verfügbaren Hubschrauber „am Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang unter Sichtflugbedingungen eingesetzt werden“.

Gordon Schnieder sieht möglichen Handlungsbedarf: „Zum Beispiel um Schlaganfallpatienten schnellstmöglich in überregionale Zentren zu transportieren. Die hessischen und auch der in Mainz stationierte Rettungshubschrauber dürfen auch nachts fliegen. Dafür ist aber eine luftfahrtrechtliche Genehmigung erforderlich. Aus diesem Grund fordere ich eine Überprüfung, ob und wo eine Nachtfluggenehmigung sinnvoll und erforderlich ist.“

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