Lissendorf feiert renoviertes Museumsstellwerk

Lissendorf. Im September wurde das weitgehend fertig gestellte Museumsstellwerk Lissendorf anlässlich des Tages des offenen Denkmals und gleichzeitiger Einweihung den Bürgern Lissendorfs und zahlreichen Eisenbahnfreunden aus der Region vorgestellt. Der Vorsitzende des Fördervereins, Lothar Schun konnte zahlreiche Gäste begrüßen. Neben allen Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters der neuen Verbandsgemeinde Gerolstein fanden der heimische Landtagsabgeordnete Marco Weber und der Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder den Weg nach Lissendorf.

Letzterer äußerte sich wie folgt: “Die Renovierung des Stellwerks Lissendorf ist äußerst gut gelungen. Mein Dank gilt den vielen Helfern, die durch ihr großartiges ehrenamtliches Engagement zum Erhalt dieses wichtigen Denkmals beigetragen haben. So wird die Erinnerung an die frühere und heutige Bedeutung der Eisenbahn und der Bahnlinie für Lissendorf aufrechterhalten.” Der Landrat wurde durch den 1. Beigeordneten Alois Manstein vertreten, der auch im Grußwort auf den geschichtlichen Hintergrund des Baues der Strecke Dümpelfeld – Lissendorf und damit des Stellwerks einging, die leider auch einem militärischen Zweck diente.

Bemerkenswert war, dass die Eisenbahnfreunde Gerolstein mit einem Triebwagen anreisten und die Küchencrew durch einen bei New York wohnhaften ehemaligen Lissendorfer Bürger verstärkt wurden. Von diesem stammt auch der aufmunternde Satz „Was für New York die Freiheitsstatue, ist für Lissendorf das Stellwerk.“ Viele ehemalige Mitarbeiter des Stellwerks konnten ihre alte Arbeitsstätte nochmals betreten, darunter der 90 jährige Fritz Zimmer und der 95jährige Emil Feyen. Die kirchliche Einsegnung nahm Pfarrer Mallmann aus Jünkerath vor.

In seiner Ansprache dankte Lothar Schun den Helfern, die in unzähligen Stunden im und am Stellwerk, durch finanzielle, sachliche Unterstützung und planerische Arbeiten das Stellwerk mitsamt seiner Technik erhalten haben. Er wies aber auch darauf hin, dass noch vieles zu tun ist, insbesondere benötigt der als gemeinnützig anerkannte Verein auch weiterhin finanzielle Mittel. Während der Arbeiten am Anfang stellten sich größere Schäden heraus als vorher erkennbar waren. Eine Einstellung der Arbeiten zu diesem Zeitpunkt hätte wahrscheinlich auch das Aus für das ganze Projekt, zumindest aber eine jahrelange Verzögerung bedeutet. Deshalb wurden die weiteren Arbeiten privat vorfinanziert, so dass diese Mittel noch zurück gezahlt werden müssen.

Am nächsten Sonntag wird anlässlich des verkaufsoffenen Sonntags der Gemeinden Lissendorf und Birgel das Stellwerk erneut geöffnet sein, in Zukunft, ab Frühjahr 2019 gibt es regelmäßige Öffnungszeiten, Führungen bei Bedarf für Gruppen gibt es bereits jetzt.

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