Neue Projektvorhaben sowie weitere Fördermittel machen die Vulkaneifel zu einer der erfolgreichsten LEADER-Regionen in Rheinland-Pfalz

Vulkaneifel. Bei der 19. Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe Vulkaneifel (LAG) wurde einmal mehr die Innovationskraft und die Vielfältigkeit der Projekte in der Vulkaneifel deutlich. So konnten die Mitglieder zunächst die mit Hilfe von LEADER-Mitteln errichtete Salzgrotte in Neroth besichtigen um anschließend im benachbarten Hotel-Restaurant „Mausefalle“ die LAG-Sitzung abzuhalten. Zahlreiche Projektvorstellungen, sowohl von privaten als auch von öffentlichen Antragstellern, wurden im Verlauf der Sitzung den LAG-Mitgliedern vorgetragen. Großes Interesse, verbunden mit einer positiven Auswahlentscheidung, fand beispielsweise das Projekt „Römische Villa“ der Ortsgemeinde Bodenbach. Ortsbürgermeister Günter Rätz präsentierte das Ausgrabungsprojekt anschaulich und verdeutlichte, dass die Bevölkerung der Ortsgemeinde Bodenbach sehr an der touristischen Inwertsetzung der Ausgrabungsstätte interessiert ist.

lag_20_14Der hohe Innovationscharakter der LEADER-Projekte in der Vulkaneifel kam insbesondere in den privaten Projektanträgen zum Ausdruck. Ein privater Investor stellte der LAG die Pläne für ein geplantes „Strohballen-Ferienhaus“ vor, das am Pulvermaar entstehen soll und als einzigartig in der Eifel bezeichnet werden kann. Schon in einigen Monaten werden die ersten Gäste im Strohballenhaus die positiven Eigenschaften erleben können, die das Stroh als Baustoff interessant macht.

Die Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH überzeugte die LAG-Mitglieder mit dem zukunftsweisenden Projekt „Junior-Ranger“. Dabei werden interessierte Jugendliche zu „Natur- und Geo-Rangern“ ausgebildet und geben ihr erworbenes Wissen über die Heimat an Einheimische und Gäste weiter.

Ebenfalls als leaderfähig eingestuft wurde ein Projekt aus der Tourismuswirtschaft. Als neuer touristischer Anziehungspunkt wird im Rahmen der Erweiterung eines bestehenden Hotels ein Vulkangarten mit integrierter Saunalandschaft entstehen, die das Thema „Vulkanismus und Geologie“ aufgreift. Wichtige Impulse setzte die LAG auch im Hinblick auf die Förderung der regionalen Streuobstverwertung, der derzeit auch durch die Landesregierung großes Interesse beigemessen wird. So machten die LAG-Mitglieder den Weg frei für die finanzielle Förderung von zwei privaten Projekten, die die Verarbeitung von regionalem Obst im Fokus haben.

Auch die Fortsetzung der LAG Vulkaneifel über die derzeitige Förderperiode hinaus war Thema in der Sitzung. LAG-Manager Alfred Bauer informierte über die bereits angelaufenen Planungen für die nächste Förderperiode. So ist die Ideensammlung in den einzelnen Arbeitskreisen bereits in vollem Gange und die Gebietskulisse innerhalb der beteiligten Landkreise Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell und Vulkaneifel konnte bereits festgelegt werden.

Zusätzliche finanzielle Mittel für die LAG Vulkaneifel: Am 08. April erhielt die Vorsitzende der LAG Vulkaneifel, Dr. Sabine Theunert, die gute Nachricht aus Mainz. Die zuständige Ministerin, Ulrike Höfken, teilte mit, dass der LAG Vulkaneifel zusätzliche Landes- und EU-Mittel in Höhe von insgesamt 182.000 Euro zugewiesen werden. Gleichzeitig lobte die Ministerin den überragenden Umsetzungsstand der Projekte im Vergleich zu anderen LEADER-Regionen im Land Rheinland-Pfalz. Insgesamt stehen nun rund 3,7 Mio. Euro für die Förderung von LEADER-Projekten in der LAG Vulkaneifel zur Verfügung.

Die Vorsitzende der LAG Vulkaneifel, Dr. Sabine Theunert betonte, dass diese herausragende Fördersumme nur dank der vorbildlichen Arbeit der LAG sowie der Geschäftsstelle und der hohen Flexibilität der Bewilligungsstellen ermöglicht worden ist und die Fördermittel in der Vulkaneifel in wegweisende Projekte investiert werden.

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