Notfallversorgung in Gerolstein

Die 40.000 Euro Spende des Gerolsteiner Brunnen fließt in den neuen Schockraum

v. l.: Nicole Rings, med. Fachangestellte, Wolfgang Meyer, Vorsitzender des Förderkreises, Dr. Andreas Leffler, Chefarzt Chirurgie und Steffi Schüller, med. Fachangestellte, in den neuen Räumen der Chirurgischen Ambulanz.

Gerolstein. Eine Maßgabe des GBA (Gemeinsamer Bundesausschuss) ist die Neuaufstellung der Notfallversorgung in Krankenhäusern mit verschiedenen Auflagen, die erfüllt werden müssen. Die neue Behandlungseinheit heißt „Zentrale Notaufnahme“. Das Marienhaus Klinikum Eifel, St. Elisabeth Gerolstein erfüllt die Voraussetzungen für die Notfallbehandlungen bereits und hat die chirurgischen Sprechstunden aus der Notfallambulanz ausgegliedert.

Seit Anfang des Jahres gibt es eine separate Einbestellambulanz. Diese drei Räume befinden sich jetzt im ersten Stock, oberhalb der bisherigen chirurgischen Ambulanz. Es wurden zwei Behandlungszimmer neu eingerichtet und auch die bisherige Anmeldung mit Sekretariat ist nach dort verlagert worden. In den neuen Behandlungsräumen findet die Terminsprechstunde statt. „Hier sehen wir Patienten, die von Haus- oder Facharzt überwiesen werden, Arbeitsunfälle und Patienten nach stationärem Aufenthalt“ erklärt Dr. Leffler.

Durch die Terminvergabe und „Pufferzeiten“ verkürzt sich die Wartezeit für die Patienten. Positiv wertet er in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Orthopäden Dr. Zeimantz und Dr. Caparogullari. Aufgrund der unterschiedlichen Behandlungsschwerpunke ergibt sich ein breites Therapieangebot für die Patienten“, erläutert Dr. Leffler. Dr. Caparogullari ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und gehört als Oberarzt in Teilzeit mit Schwerpunkt Fußchirugie mit zum Team der Chirurgie. Die bisherige Erstversorgung ist auch weiterhin für Notfälle in Betrieb und „wird bei laufendem Motor umfunktioniert“, so Chefarzt Dr. Andreas Leffler.

Die umfangreichste und teuerste Änderung ist in diesem Bereich die Einrichtung eines 35 Quadratmeter großen Schockraumes. „Dieser wird den geltenden Anforderungen mehr als genügen“, versichert er. Wegen der hohen Kosten für die Ausstattung hat sich der Förderkreis des Krankenhauses mit der großzügigen Spende des Gerolsteiner Sprudels hier eingebracht und finanziert im Wert von 40.000 Euro Einrichtungsgegenstände wie etwa eine multifunktionale Patientenliege, fahrbare Überwachungsmonitore, Lagerungsschienen für Knochenbrüche und eine spezielle Pumpe für Thoraxdrainagen.

Neben dem Schockraum gibt es weitere Behandlungsräume. Die Zentrale Notaufnahme wird auch weiterhin ebenerdig von den Rettungswagen angefahren. Personal und Ärzte wurden im Hinblick auf die Änderungen in der Notfallversorgung geschult, nach dem so genannten „Manchester-Triage-System“. Hierbei stuft der Erstversorger im Krankenhaus die Patienten nach Dringlichkeit der Behandlung ein.

Der neue Schockraum, das Herzstück der chirurgischen Ambulanz, ermöglicht die Versorgung von schwerverletzten Patienten unter bestmöglichen Voraussetzungen. „Wir legen großen Wert auf eine zielgerichtete Behandlung und sind froh, diese auch weiterhin und mit noch besserer Ausstattung leisten zu können“, freut sich der Chefarzt der Chirurgie. Sein Dank gilt dem Förderkreis des Krankenhauses und damit auch dem Gerolsteiner Brunnen für die großzügige Spende.

 

 

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