Gereon Krahforst, geboren 1973 in Bonn, war bereits an zahlreichen renommierten Stellen (Paderborner Domorganist, Mindener Dom, Mönchengladbacher Münster, Stadtkirche Marbella/Spanien und Kathedrale in St. Louis/Missouri/USA, Dozent an der Musikhochschule Hannover) tätig, bevor er Abteiorganist in Maria Laach wurde und damit in seine Heimat zurückkehrte. Vor dem Studium erhielt er Orgelunterricht bei Revd. J. Birley und M. Karas; danach studierte er Kirchenmusik, Klavier, Tonsatz, Komposition und Kirchenmusik (mit Auszeichnung); Orgel bei C. Ganz und D. Roth; später private Studien bei Marie-Claire Alain in Paris. Meisterkurse bei W. Seifen, G. Bovet, J. Laukvik, T.A. Nowak, P. Planyavsky, F. Lehrndorfer und vielen anderen. Seine internationale Konzerttätig- und Lehrtätigkeit führte ihn als Gast in vielen Kirchen, Konzertsälen und bei internationalen Festivals, auch als Improvisator, in fast alle Länder Europas, die russische Föderation, Israel, die USA, Kanada, Korea und Japan. Im Mittelpunkt seines umfangreichen Repertoires steht das gesamte Orgelwerk Bachs, das er bereits dreimal komplett aufführte; daneben die Gesamtwerke von Scheidt, Pachelbel, Muffat, Couperin, Buxtehude, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Franck, Duruflé, zahlreiche Werke von Guilmant, Widor, Vierne, Dupré und Messiaen sowie ein großer Fundus an unbekannten, lohnenswerten Komponisten aller möglichen Länder und Epochen. Immer wieder werden seine abwechslungsreichen Programmgestaltungen und unkonventionellen Registrierungen bewundert, was in lobenden Kommentaren und Empfehlungen von Jean Guillou, Olivier Latry, Thierry Escaich, John Scott und Stephen Tharp gipfelt. Von Krahforst wurden zahlreiche Chor- und Orgelwerke in deutschen, holländischen und amerikanischen Verlagen erschienen; zudem spielte er einige vielbeachtete CDs ein und trat oft für das Fernsehen und den Rundfunk auf. Seit 2014 leitet er die „Geistliche Musik an St. Sebastian“ in Boppard; seit 2016 ist er zusammen mit Dr. Kai Becker künstlerischer Leiter der Orgelkonzerte in Niederehe und seit 2017 zudem im Komitee der Internationalen Orgelwochen Rheinland-Pfalz im Kultusministerium Mainz, seit 2018 zusätzlich Organist und Custos der großen Orgel in der Rhein-Mosel-Halle Koblenz sowie Intendant des Bonner Orgelfestes. Außerdem ist Krahforst Widmungsträger diverser zeitgenössischer Kompositionen (u.a. Rami Bar-Niv/Israel) und als Juror bei internationalen Orgelwettbewerben in Erscheinung getreten. 2019 spielt er u.a. in Maria Laach und Koblenz sämtliche 10 Orgelsymphonien Widors.
Programm
Improvisation
Intrada
Old English Court and Country Dances | Anonymus, 16. Jhdt.
The Scotish Gig, The Tobbacco pipe
Johann MATTHESON | 1681 – 1764
Suite C-Dur
Fuge Ouvertüre Allemande Courante Sarabande Menuett
Hans NEUSIDLER | 1508 – 1563
Ein gut Welish Tentzlein
Improvisation
Aria a-moll mit 3 Variationen im süddeutschen Frühbarockstil
Tylman SUSATO | 1500 – 1561
Ronde et Saltarelle
Aus der ORGELTABULATUR DES JOHANNES VON LUBLIN
Poznania, Ad novem saltus
Jacob PAIX | 1556 – 1623
Schirazula Marazula
Joseph HAYDN | 1732 – 1809
Divertimento C-Dur Hob. XVI/I
Allegro Adagio Menuett Trio
Aus der LINZER ORGELTABULATUR | 1611 – 1613
Danntz “Zur Muetter sprach das Töchterlein” mit Nachtantz
Pablo BRUNA | 1611 – 1679
Tiento de secondo tono sobre la letania de la virgen
Der Eintritt ist frei, eine Spende für die Orgel bestimmt.