Vertretungslehrer werden künftig auch in den Ferien bezahlt

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig will ab 2019 die Lehrerinnen und Lehrer auch in den Sommerferien bezahlen. Damit kommt sie einer Forderung der CDU-Opposition und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nach.

Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin hat ihre Meinung zu der Beschäftigung von Vertretungslehrern geändert. Noch im Februar 2018 hatte sie auf die Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Gordon Schnieder geantwortet, es sei rechtlich möglich, dass mit Lehrern auch mehrere befristete Arbeitsverträge geschlossen werden können. Dr. Stefanie Hubig stellte dar, dass im Februar 2018 im Landkreis Vulkaneifel 34 Lehrerinnen und Lehrer mit einem nur befristeten Arbeitsvertrag tätig waren.

Dies bedeutete, dass deren Vertrag mit dem Beginn der Sommerferien endete. Somit mussten diese Pädagogen dann hoffen, nach den Ferien wieder einen Vertrag zu bekommen, der häufig wieder nur befristet war. Damit soll ab dem Jahr 2019 Schluss sein, dann will die Landesregierung diese Lehrerinnen und Lehrer auch in den Sommerferien bezahlen.

Die EAZ fragte den CDU-Landtagsabgeordneten Gordon Schnieder zu diesem Sinneswandel.

EAZ: Darf man sagen, dass die Bildungsministerin dank des öffentlichen Drucks diese für die Lehrerinnen und Lehrer erfreuliche Neuregelung getroffen hat?

Gordon Schnieder: Ich denke, dass genau dieser Druck von verschiedenen Seiten notwendig war. Diese Landesregierung reagiert ja leider erst, wenn der Druck der Öffentlichkeit und der Medien zu groß wird. Das zeigt sich vielfach auch in anderen Bereichen.

EAZ: Sind Sie denn mit der ab dem Jahr 2019 greifenden Lösung zufrieden?

Gordon Schnieder: Das ist eine gute Lösung für die Lehrerinnen und Lehrer, die in befristeten Arbeitsverhältnissen tätig sind. Jedoch war diese Lösung längst überfällig. Die Ministerin hat reagiert, weil die Verhältnisse in unserem Bundesland katastrophal sind und daher immer mehr Pädagogen in unsere Nachbarländer wechseln. Die Lohnfortzahlung in den Ferien ist nur ein erster Schritt, dem weitere folgen müssen.

EAZ: Woran denken Sie da?

Gordon Schnieder: Ich denke zum Beispiel daran, dass wir zu wenige Lehrer haben und diese im Vergleich mit anderen Bundesländern immer noch zu schlecht bezahlt werden.

EAZ: Herr Schnieder: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Gordon Schnieder: Sehr gerne.

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