Vulkaneifel erneut unter den Besten, dieses Mal die No. 1

Natur- und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel ist Gewinner des Wettbewerbs „Erfolgreich vernetzt in Europa“

Top 10 in Sachen Luftqualität

In jüngster Vergangenheit haben verschiedene Untersuchungsergebnisse gezeigt, dass die Vulkan-eifel zu den besten Regionen in Deutschland mit einer sehr hohen Lebensqualität gehört: Laut EVM-Energiewendekompass 2017 sind die Menschen im Landkreis Vulkaneifel besonders glücklich und zufrieden (Landschaftsbild und Naherholungsmöglichkeiten werden besonders geschätzt) und anhand von Daten des Umweltbundesamtes konnte das ZDF im Rahmen seiner großen Deutschland-Studie „Wo lebt es sich am besten?“ eine besonders hohe Luftqualität ermitteln. Der Landkreis Vulkaneifel zählt unter den 401 Regionen in Deutschland zu den Top 10 was die Luftqualität betrifft.

Top 10 in Sachen Zukunftsfähigkeit

Auch die Zukunftsfähigkeit des Landkreises Vulkaneifel mit seinen 109 Städten und Gemeinden lässt sich belegen: Wie eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB) zeigt, verzeichnet der Landkreis Vulkaneifel eine steigende Geburtenrate und liegt damit auf Platz 10 aller 294 Landkreise in Deutschland, was die durchschnittliche Kinderzahl bezogen auf die Einwohner betrifft.

Dr. Andreas Schüller

No. 1 beim Wettbewerb „Erfolgreich vernetzt
in Europa“

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) würdigt im Wettbewerb „Erfolgreich vernetzt in Europa“ Städte und Regionen, die gemeinsam mit europäischen Partnern Projekte umsetzen und dadurch ihre Entwicklung vor Ort aktiv gestalten. Eine Fachjury wählte nun die vier Gewinner des im Auftrag des Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat (BMI) ausgelobten Wettbewerbs aus.

Als Gründungsmitglied des Europäischen Geopark Netzwerks zeigt der UNESCO Global Geopark Vulkaneifel beispielhaft in einem europäischen Kontext, wie sich die naturräumlichen Besonderheiten einer Region für deren wirtschaftliche und touristische Entwicklung nutzen lassen.

Für beispielgebende grenzüberschreitende Zusammenarbeit werden der Landkreis Lörrach und die Stadt Weil am Rhein ausgezeichnet. Das „3-Land-Konzept“ liegt gemeinsamen Planungsvorhaben der Region Dreiländereck (Deutschland, Schweiz, Frankreich) zugrunde. Die Region hat mit dem Konzept Pionierarbeit für grenzüberschreitende Planung geleistet.

Überzeugt zeigte sich die Jury auch von den Kooperationsprojekten der Stadt München: Die bayerische Landeshauptstadt arbeitet mit anderen Großstädten in Europa zusammen, um sowohl Potenziale für die gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung zu erschließen als auch um Lösungen zur Verbesserung der Lebensqualität in wachsenden Metropolen zu entwickeln.

Die hessische Kleinstadt Gudensberg wird für ihr vorbildliches zivilgesellschaftliches Europa-Engagement ausgezeichnet: Was als Hilfsleistungen der nordhessischen Kleinstadt Gudensberg in ukrainischen Partnerstädten begann, entwickelte sich zu einem breit angelegten Engagement für Europa, das von Bürgern, Vereinen und der Stadt getragen wird. Am 28. November ehrt das Bundesministerium des Innern, für Bau- und Heimat (BMI) die Gewinner.

Foto: Natur- und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel

Deutsche UNESCO Kommission würdigt den Preisträger Vulkaneifel

Die Deutsche UNESCO Kommission zeigt sich hoch erfreut darüber, dass der Natur- UNESCO Global Geopark Vulkaneifel in dem vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) ausgelobten Wettbewerb zu den Preisträgern zählt. Die Jury lobt damit die herausragende Arbeit für nachhaltige Entwicklung im europäischen Netzwerk.

Der UNESCO Global Geopark Vulkaneifel gewinnt beim bundesweiten Wettbewerb den Preis in der Größenkategorie II (Kommune mit 50.000 – 99.999 Einwohner). Laut Jury trägt der Geopark zu einer nachhaltigen Regional- und Landschaftsentwicklung bei und weist großes Zukunftspotential für nachhaltige Entwicklung und Tourismus auf. Sein europäisches Netzwerk sei herausragend. Vor 45 bis 35 Millionen Jahren entstanden die ersten Vulkane im Natur- und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel. Die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer erklärt: „Heute zeigt uns dieses herausragende geologische Erbe, wie der Planet sich in Millionen von Jahren verändert hat. Er zeigt uns auch, wie nachhaltige Entwicklung in Zukunft gelingen kann. Durch sanften Tourismus und erfolgreiche Bildungsarbeit macht der UNESCO Global Geopark Vulkaneifel genau das für Klein und Groß erlebbar.“

Das Management eines Geoparks ist ein komplexes Unterfangen. Nicht nur die Einbeziehung aller Akteure vor Ort – von politischen Entscheidungsträgern über Wirtschaftsunternehmen und Umweltverbände bis hin zur lokalen Bevölkerung – ist in der Vulkaneifel ein Erfolgsfaktor. „Die europäische Zusammenarbeit des UNESCO Global Geoparks Vulkaneifel ist beispielhaft! Die Verantwortlichen zeigen, dass die Vernetzung über Grenzen hinweg neue Perspektiven eröffnet und den Blick auf unser gemeinsames Erbes schärft. Die Auszeichnung des UNESCO Global Geoparks Vulkaneifel mit dem Preis „Erfolgreich vernetzt in Europa“ ist deshalb hochverdient“, so Böhmer weiter.

Der Natur- und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel erstreckt sich von der Mosel bis hin zur belgischen Grenze quer durch die westliche Eifel. Vulkanische Aktivitäten haben deutliche Spuren in der Region hinterlassen und die Landschaft zu einem Lehrbuch der Erdgeschichte gemacht. Doch nicht nur für Vulkanforscher ist die Region ein begehrtes Ziel: Gerade in touristischer Hinsicht hat die Vulkaneifel eine Menge zu bieten. Vulkankegel, Mineralwasserquellen und eine große Dichte an besonderen Naturphänomenen prägen diese Region.


Hintergrund

UNESCO Global Geoparks sind Regionen, die Erdgeschichte besonders anschaulich zeigen, bedeutende Fossilfundstellen oder Gesteinsformationen vorweisen. Durch Bildung, Schutz und Förderung einer nachhaltigen Entwicklung machen sie das Erbe ihrer Landschaft erlebbar, für Bewohner wie für Besucher. Sie schaffen Identifikation mit der Region, fördern Tourismus und machen Herausforderungen des globalen Wandels in der Region zum Thema. Derzeit gibt es 140 UNESCO Geoparks in 38 Ländern, sechs davon in Deutschland. 

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