Vulkaneifel-Landrat fordert Elektrifizierung der Eifelbahnstrecke

Vulkaneifel. Auf der Bahnstrecke Köln – Gerolstein – Trier können seit Jahrzehnten nur Dieselzüge verkehren. Für das Teilstück Köln bis Kall (NRW) hat man bei der Deutschen Bahn inzwischen laut nachgedacht, die Strecke zu elektrifizieren.

Ob überhaupt oder wann steht derzeit noch nicht fest. Fakt ist, es macht für die Bahn wenig Sinn, nur auf dem Teilstück unter Strom zu fahren. Rund 1,2 Milliarden Euro würde der Umbau für die gesamte Strecke von Köln bis Trier kosten. Vulkaneifel-Landrat Heinz-Peter Thiel plädiert vehement, die gesamte Eifelstrecke zu elektrifizieren. Noch läuft für die Eifelbahnstrecke bis zum Jahr 2033 ein Konzessionsvertrag für den Dieselbetrieb. Thiel fordert, die politischen Weichen rechtzeitig zu stellen, dass auch durch die Eifel umweltfreundlich gefahren werden kann. Sollte die Elektrifizierung der gesamten Eifelbahnstrecke nicht realisiert werden, würde das ein herber Rückschlag für die Menschen in der Eifel bedeuten.

Hierzu auch die Stellungnahme von Gerolsteins Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz:

„Die Elektrifizierung der Eifelstrecke Köln-Trier steht sicherlich einem modernen Verkehrssystem konform und würde auch einer Erweiterung der Streckennutzungsmöglichkeit erhöhten Verkehrswert verleihen. Vielleicht wäre hiermit auch eine Ausgleichsmöglichkeit gegeben, überlastete Bahnnetze zu entspannen, wobei jedoch mit Augenmaß zu handeln ist, um die Eifelstrecke, die überwiegend einem Personenverkehr gewidmet ist, nicht als Gütertransportweg zu überdehnen. Die Überbrückung des Elektrifizierungsdefizites  zwischen Köln-Trier würde somit ermöglicht, ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden, da etliche Tunnelbauwerke durchfahrtsgerecht umzubauen sind und eventuelle  Neubaumaßnahmen im Streckenverlauf erfordert.

Insgesamt gesehen eine „sog. Jahrhundertmaßnahme“ expansiven Charakters zur Ausdehnung eines Transportweges, der möglicherweise der landschaftlichen Struktur schaden kann. Aus diesem Grunde eine, mit großer Sorgfalt abzuwägenden Maßnahme. Eine Teilelektrifizierung Köln-Gerolstein gilt als kostengünstigere und umweltfreundlichere Lösung  mit einer sensibleren und verkehrsverbessernden Streckennutzung  für den öffentlichen Personenverkehr, dem heutigen Stand der Technik angepasst und ebenfalls zukunftsgerecht. Beide Maßnahmen unterstreichen prinzipiell den Stellenwert der Eifel, damit  auch der Region und Bedeutung des Gerolsteiner Landes. – sprich:  Vulkaneifel.

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