Vulkaneifel-Muße-Pfade laden zum Wandern und Verweilen ein

Der neue Vulcano-Pfad: Blick über den Gartenzaun ins Land der Maare und Määrchen

Vulkaneifel. Über Jahrmillionen haben die Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft in der Eifel die Landschaft geformt. Sie haben gekämpft, gewütet und sich aneinander gerieben, bis die Mittelgebirgsregion entstanden ist, wie wir sie heute kennen. Die Eifel kann viele Geschichten erzählen, spannend und dramatisch, poetisch und sanft, feurig oder fest verwurzelt. Mit der Eröffnung des Vulcano-Pfades in Ellscheid ist jetzt das Projekt der sechs Muße-Pfade fertig.

Muße-Pfad heißen die neuen Wege deshalb, weil die Wanderer animiert werden sollen, sich Zeit zu lassen. Sie sollen tief in die Geschichte eintauchen, mit Muße die Wege beschreiten und die Landschaft in sich aufnehmen. Begleitet werden sie von den Ereignissen, die prägend waren für die Region. „Halte inne! Höre, siehe, fühle! Gib Dir Muße und die ursprüngliche Lebenskraft der Eifel wird Dich durchströmen“, fordert beispielsweise das Feuer der Vulkaneifel. Das Innehalten und in sich hineinhören gehört zum Erleben der Muße-Pfade dazu. Auf dem Weg treffen die Wanderer immer wieder auf Muße-Plätze, um sich bewusst mit der Umgebung auseinandersetzen. Die Erlebnislandkarten schärfen die Aufmerksamkeit, indem sie abgeschlossene Episoden zur Geschichte erzählen und auf den nächsten Abschnitt des Weges neugierig machen. Jeder Weg wird mit einem Symbol verknüpft, das während der Wanderung an den Muße-Plätzen immer wieder sichtbar wird. Mit diesem Ansatz auf ausgewählten Wanderwegen in der Vulkaneifel Wanderern Geschichten zu erzählen und sie damit emotional zu berühren, haben die Projektpartner mit der Einrichtung der Muße-Pfade eine neue Strategie für die Vermarktung und Positionierung eingeschlagen, die deutschlandweit für Beachtung gesorgt hat. Zu den sechs Vulkaneifel-Muße-Pfaden wurden verschiedene touristische Angebote mit ein- oder mehrtägigen Wandertouren für die Wege erarbeitet.

„Muße-Pfade spiegeln im hohen Maße die Identität der Vulkaneifel wider. Die Geschichten, die erzählt werden, wurden gemeinschaftlich mit einer großen Zahl an kreativen Akteuren entwickelt. Sie sorgen für ein authentisches Wandererlebnis und bleiben in Erinnerung“, erklärt Werner Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun und Aufsichtsratsvorsitzender der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH und der GesundLand Vulkaneifel GmbH.


Vulcano-Pfad (Rundweg)

Määrchenroute: Ellscheid über Steineberg (Länge 16,5 km)

Maarroute: Schalkenmehren über Mehren (Länge 14,5 km)

Das Feuer begrüßt die Wanderer am Vulcano-Pfad und erinnert sich, lässt seinen Blick über die Landschaft gleiten, über einstige Vulkanberge und Maarkrater. Dort wo heute die Landschaft so verführerisch schön ist wie ein Naturgarten. Der Blick über den Gartenzaun lädt ein zum Innehalten – einmal über den Dingen stehen mit dem Blick über die Maare und Määrchen. Der Gartenzaun ist das Symbol des Pfades und die Wanderer werden eingeladen, zu verweilen. Sie werden geerdet und damit Teil der Natur. An einigen Plätzen werden sie sogar animiert, einmal ihre Wanderschuhe auszuziehen und den Boden fest mit den Füßen zu erspüren, sich zu „verwurzeln“.

Nächste Woche stellen wir Ihnen die Geschichten der fünf weiteren Vulkaneifel-Muße-Pfade vor. 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen