Wann und wie werden Hochwasserschutzkonzepte umgesetzt?

Ende Mai/Anfang Juni 2016 hat es in Rheinland-Pfalz schwere Unwetter mit Starkregen und Hochwasser gegeben. Katastrophale Schäden auch in der Eifel-Mosel-Region waren die Folge. Frau Ministerin Ulrike Höfken hat im Anschluss alle Landräte und Bürgermeister zum „Runden Tisch Hochwasservorsorge“ am 14.06.2016 ins Umweltministerium nach Mainz eingeladen.

Was ist inzwischen passiert?

Theoretisch sicherlich viel. Aber wie sieht es praktisch aus? Am Beispiel der Lieser zwischen Eisenbahnbrücke Daun-Boverath und der Lieserbrücke nach Boverath – also auf ca. 300 Meter Bachlauf ist augenscheinlich nichts passiert. Auf diesem Abschnitt liegen kreuz und quer umgeknickte Bäume im Bachlauf und lösen bei Starkregel unweigerlich Situationen aus, die zu plötzlichen Überschwemmungen führen können. Die Anlieger im Dauner Stadtteil Gemünden können ein Lied davon singen. Dass kleine Bäche blitzschnell zu einem reißenden Strom heranwachsen können, haben wir in der jüngeren Vergangenheit gesehen, bzw. miterlebt. Die Urgewalt durch Wassermassen ist kaum beherrschbar.

Die Anrainer zeigen wenig Interesse 

Für die einzelnen Verbandsgemeinden werden mit Unterstützung von Ingenieurbüros teure Hochwasserschutzkonzepte erarbeitet und öffentlich vorgestellt. Wenn dann auf der Webseite des beauftragen Ingenieurbüros zu lesen steht: „Geringe Resonanz beim Hochwasserschutz-Workshop für Gewerbe- und Industriebetriebe in Wittlich. Der persönlichen Einladung von Planungsbüro und Stadtwerken waren lediglich vier Vertreter der mehr als 100 angeschriebenen Unternehmen und Grundstücksbesitzer in den Gewerbegebieten gefolgt“ – dann stellt man fest, dass dieses Thema von der breiten Masse nicht ernst genommen wird.     

Hochwasserschutz-Konzept Maßnahmenvorstellung in der Region VG Daun

Für Dreis-Brück am 09.05.2019, 19:00 Uhr, im Haus Vulkania Dreis.

Für die Kernstadt Daun und Boverath am 13.05.2019, 19:00 Uhr, im Forum Daun (Saal Wehrbüsch).

Für Daun-Rengen am 20.05.2019, 19:00 Uhr, im Bürgerhaus Rengen.

Für Daun-Gemünden und Daun-Weiersbach am 27.05.2019, 19:00 Uhr, im Bürgerhaus Weiersbach.

Für Kradenbach, Nerdlen und Sarmersbach am 03.06.2019, 19:00 Uhr, im Bürgerhaus Sarmersbach.

Bleibt zu hoffen, dass die Termine in der VG Daun gut besucht werden. Dass die Naturkatastrophen von Jahr zu Jahr zunehmen macht deutlich, dass dieses Thema für immer mehr Menschen und Unternehmen zu einer existenzbedrohenden Gefahr mutieren kann.

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