Was Landrat Dr. Joachim Streit aus dem Nachbarkreis BIT/PRÜ wegen Hamsterkäufen sagt, trifft auf alle Landkreise zu. Deshalb bitte unbedingt lesen!

Mit dem Corona-Virus ist eine neue, bisher unbekannte Lage in Deutschland eingetreten. Menschen fühlen sich unsicher und wollen für sich und ihre Familien Vorsorge treffen. Dies ist ein Urinstinkt des Menschen und auch für mich als Familienvater absolut nachvollziehbar.

Es kann aber nicht sein, dass Menschen Lebensmittel und Hygieneartikel über den normalen Haushaltsbedarf kaufen, ja horten und andere, die nicht die Chance haben, sich dauernd um ihre Einkäufe zu kümmern, die kein Auto besitzen und nur einmal in der Woche einen Markt ansteuern, dadurch das Nachsehen haben.

Mir wurde heute die Geschichte von einem alten Mann erzählt, der weinend vor einem leeren Regal stand und sagte, „Ich habe nicht so viel Rente, dass ich Essen bevorraten kann.“ Die daneben stehende junge Frau gab ihm dann aus ihrem Einkaufswagen die letzte Dose, die sie genommen hatte.

Die Versorgung mit Lebensmitteln ist ausreichend in Deutschland. Die Nahversorger werden sogar jetzt an Wochenenden öffnen.

Ich fordere den Lebensmitteleinzelhandel auf, dort wo sie selbst Hamsterkäufe wahrnehmen, nur noch übliche Haushaltsmengen zu verkaufen, wie sie das auch sonst bei bestimmten Sonderangeboten machen. Und ich fordere die Bürger auf, Solidarität zu zeigen, und auch an die Mitbürger zu denken. Kaufen Sie normale Gebinde!

Ich möchte in einem Land leben, in dem der Stärkere dem Schwächeren hilft und der Schwächere sich sicher fühlt. Denn jeder, der heute der Schnellere ist, kann morgen auf der Seite der Bedürftigen stehen.

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