Weiersbach kämpft um einmaliges Naturdenkmal

Weiersbach. Die Mitglieder der Interessengemeinschaft „Löhley“ aus dem Ort Weiersbach, einem Stadtteil von Daun, treibt die Frage um: Wer hilft uns in unseren Bemühungen, das seit 1938 unter Schutz stehende einmalige Naturdenkmal „Löhley mit Knöpfchen“ vor dem Abbruch durch den Steinbruchbetrieb zu retten“ Seit vielen Jahren kämpfen die Einwohner von Weiersbach verzweifelt gegen Lärm, Geruch und Staub und immer weitergehender Ausuferung des auf Sichtweite gelegenen Basaltsteinbruches. Selbst eindeutige Ministererlasse und Gemeinderatsbeschlüsse wurden in der Selbstherrlichkeit des Landesamtes für Geologie und Bergbau missachtet, das immer weitere Abbaugenehmigungen erteilte. Diese vermeidbare Maßnahmen dienen nach Ansicht der Weiersbacher auch dem Zweck, dass einzigartige Naturdenkmal zu zerstören und dann dem Basaltabbau freizugeben.

Die Vulkaneifel, die sich bald nicht mehr so nennen darf, wenn die Pläne des Landesamtes realisiert werden, hätte damit unwiederbringlich erneut ein Wahrzeichen verloren. Das damit die Wohn- und Lebensqualität des Ortes Weiersbach gegen Null geführt wird, was sich auch enorm negativ auf den dortigen Immobilienmarkt und den Rückgang  der Bevölkerungszahl auswirkt, scheint keine Verwaltung und kein politisches Gremium zu stören. Alle Beteiligten scheinen auf die ersten Entschädigungsklagen zu warten.

Diese rückten sich näher, wenn die Regionale Planungsgemeinschaft Trier die Wünsche des Landesamtes auf Vorzugsgebiete in diesem Raum in der Fortschreibung ihrer Planung erfüllen sollte. Die Bevölkerung hofft darauf, dass man hier auf die Einwände der Bevölkerung hört, die sich mit weit über 90% durch ihre Unterschriften gegen die Planungen des Landesamtes für Geologie und Bergbau ausgesprochen hat. Auch der Ortsbeirat hat eine entsprechende Resolution verabschiedet.

Man kann nicht mit enormen Steuergeldern Eifelsteige durch die Vulkaneifel bauen und die dann als große touristische Anziehungspunkte zur Erkundung der Vulkanlandschaft preisen. Gleichzeitig vernichtet man auf Geheiß einer Landesbehörte nahezu alle Vulkanberge unserer Heimat, weil man sie zum profitreichen Abbau des Basaltes oder Lavas für wenige Bruchbetreiber mit überaus geringer Beschäftigtenzahl freigibt.

Die Einstellung der Bevölkerung auch in der Eifel zur schonenden Behandlung unserer Umwelt und Natur hat sich zwischenzeitlich gewandelt. Die Leute sind bereit und in der Lage, sich für ihre Umwelt und ihre Lebensqualität mit den gebotenen Mitteln einzusetzen. Dies sollten alle politisch Verantwortlichen bedenken und nicht nur vor wichtigen Wahlen. Die mündigen Wähler von heutige sind sich ihrer Stimmgewichtung bewusst.

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