Wirtschaftsminister Hendrik Hering zu Gast bei der Ergocast Guss in Jünkerath

Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt (SPD) besuchte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering die Firma Ergocast Guss in Jünkerath. Ergocast stellt Gussteile für die Industrie, unter anderem für Gasturbinen, her und importiert einen Großteil der Produktion ins Ausland. Auch wegen dieser
Exportorientierung war das Unternehmen besonders stark von der internationalen Wirtschaftskrise betroffen. Im Frühjahr 2010 musste Insolvenz angemeldet werden.

Dank eines neuen Finanzierungs- und Businesskonzepts konnte eine Lösung mit neuen Investoren gefunden werden, um die Firma zu retten. Die von den Sparkassen im Raum Aachen getragene Beteiligungsgesellschaft SUBG und die Kreissparkasse Vulkaneifel fungieren als Darlehensgeber, während das Darlehen wiederum mit einer Landesbürgschaft abgesichert wird. Für die SUBG und die Kreissparkasse sei diese Landesgarantie ein maßgebliches Argument für die Investition gewesen, erklärten  der Verwaltungsratsvorsitzende der KSK Vulkaneifel, Heinz Onnertz und Horst Gier von der SUBG übereinstimmend.

An der Vermittlung zwischen Unternehmen und Landesregierung war auch die Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt maßgeblich beteiligt. Sie hatte den Minister eingeladen, um sich ein Bild von dem Unternehmen zu machen. Minister Hering erläuterte, dass das Land in der Wirtschaftskrise 100 Firmen mit insgesamt rund 600 Arbeitsplätzen gerettet habe. Trotz der hohen Exportquote von 52 Prozent sei Rheinland-Pfalz gut durch die Krise gekommen. Hering hob hierfür insbesondere die Hilfsmaßnahmen der Landesregierung hervor, um in Not geratenen Unternehmen rasch und unbürokratisch unter die Arme zu greifen.  Er sei froh zu sehen, dass die Firma Ergocast Guss auch dank der Landeshilfe mittlerweile gut aufgestellt sei.
Alle Seiten lobten ausdrücklich die hohe Bereitschaft der Mitarbeiter, sich an der Rettung des Unternehmens zu beteiligen. Mit dem Sanierungstarifvertrag verzichten sie auf einen Teil ihres Lohns. Dahinter steht die Erwartung, dass die Mitarbeiter mittelfristig auch finanziell von dem Aufschwung profitieren.
 

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