Zur Halbzeit im Plus

Mehr als 21.000 Wildschweine haben die rheinland-pfälzischen Jäger von April bis September 2010 geschossen. Das ist ein Plus von mehr als 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das aktuelle Jagdjahr, das jeweils am 1. April beginnt, ist gerade zur Hälfte vorbei, und die Jagdstrecke beim Schwarzwild übertrifft bei Weitem das Ergebnis von 2009 im gleichen Zeitraum. Während im Jagdjahr 2009 / 2010 von April bis September 15.475 Schwarzkittel erlegt werden konnten, sind es im diesem Jagdjahr schon mehr als 21.000. „Das zeigt, dass die Jägerschaft in Rheinland-Pfalz die Schwarzwildjagd ausgezeichnet beherrscht“, zeigt sich Kurt Alexander Michael, Präsident des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz e. V. (LJV), zufrieden.

„Die nackten Zahlen beweisen aber auch, dass die Jägerinnen und Jäger in Rheinland-Pfalz ihren Auftrag, die Schwarzwildbestände auf einem verträglichen Maß zu halten, sehr ernst nehmen“, betont der LJV-Präsident. Damit sollte die Diskussion um das mangelnde Engagement der Jäger bei der Bejagung von Wildschweinen ein Ende finden, meint Michael weiter. Ende August sorgte der Vorstoß von Bauernpräsident Norbert Schindler, die Bundeswehr bei der Schwarzwildbejagung einzusetzen, für Aufregung. Seiner Meinung nach hätten die Jäger die Wildschwein-Population nicht mehr im Griff.

Für das restliche Jagdjahr (bis zum 31. März) sieht Kurt Alexander Michael noch reichlich Potential. „Die Saison der Bewegungsjagden hat erst kürzlich begonnen, und die Streckenzahlen sind in dieser Zeit erfahrungsgemäß höher“, erklärt er. „Wenn wir noch zusätzlich einen schneereichen Winter bekämen, dann könnten wir sogar eine Streckenzunahme von 50 Prozent erreichen.“ Bei Schneelage ist die Jagd auf Wildschweine auch bis spät in die Nacht überaus erfolgsversprechend, da das Mondlicht von der weißen Pracht reflektiert wird und die Schwarzkittel gut sichtbar sind.

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