Weniger Teilnehmende in der geförderten Erwachsenenbildung

Im Jahr 2018 meldeten die öffentlich anerkannten Weiterbildungsanbieter, zu denen insbesondere die Volkshochschulen zählen, rund 550.000 Teilnehmende in der geförderten Erwachsenenbildung. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das 63.400 Teilnehmende bzw. 10,3 Prozent weniger als im Vorjahr.

Das Angebot der Erwachsenenbildung erlebt einen Trendwechsel und verändert sich dahingehend, dass Einzelvorträge vor einem größeren Publikum seltener angeboten werden. Seit 2008 sank die Zahl der Einzelveranstaltungen um 34 Prozent und dadurch die Gesamtzahl der Teilnehmenden in der geförderten Erwachsenenbildung um 28 Prozent. Gleichzeitig nahm der Umfang längerfristiger Maßnahmen, beispielsweise zum Erlernen von Sprachen, zu. So stieg der Stundenumfang längerfristiger Kurse zwischen 2008 und 2018 um 17 Prozent. Dadurch nahm die Gesamtstundenzahl in der geförderten Weiterbildung um elf Prozent zu.

Auch das thematische Angebot hat sich zwischen 2008 und 2018 gewandelt. Während Sprachkurse und sachgebietsübergreifende Maßnahmen wie Integrations- und Orientierungskurse ausgebaut wurden, ging das geisteswissenschaftliche, theologische, zeitgeschichtliche und naturwissenschaftliche Angebot zurück. Um unter anderem Sprach- und Integrationsmaßnahmen für Schutz- und Asylsuchende zu finanzieren, wurde zwischen 2016 und 2017 der Haushaltsansatz um 1,3 Millionen Euro bzw. 15 Prozent erhöht. Im Jahr 2018 lag er bei 10,2 Millionen Euro. Dies entsprach dem Vorjahresniveau.

Gasthörerinnen und Gasthörer an Hochschulen

Neben dem Besuch eines Kurses an einer Volkshochschule besteht auch die Möglichkeit, an einer Hochschule als Gasthörerin oder Gasthörer tertiäre Bildungsangebote im Kontext des lebenslangen Lernens wahrzunehmen. Im Wintersemester 2018/19 hatten rund 530 Personen den Status eines Gasthörers bzw. einer Gasthörerin. Das waren 1,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Besonders ältere Bürgerinnen und Bürger nutzten dieses Angebot. So waren 71 Prozent der Gasthörenden 60 Jahre oder älter. Insgesamt nahm die Nachfrage der Gasthörenden langfristig jedoch ab. Gegenüber 2008/09 sank ihre Zahl um 27 Prozent.

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