Die Vier-Tage-Woche: Wunschdenken oder realistisches Modell?

Arbeitswelt
Von David Hutzler und Larissa Schwedes, dpa

Stuttgart/London (dpa) – Vier Tage arbeiten, drei Tage Wochenende – und das bei gleichem Gehalt? Was für viele nach Wunschdenken klingt, ist im Sanitärbetrieb von Marcus Gaßner und seiner Frau Ayleen Bauser schon seit Jahren Realität. «Wir sind dadurch viel entspannter, aber auch geplanter und strukturierter», sagt Bauser. Doch ist das, was in der Firma am Fuße der Schwäbischen Alb und auch in anderen Betrieben funktioniert, auch großflächig denkbar – trotz oder gerade wegen des Arbeitskräftemangels an allen Ecken und Enden?

In Deutschland ging die Diskussion zuletzt in eine andere Richtung:  Da war etwa Industriepräsident Siegfried Russwurm, der mit der 42-Stunden-Woche sympathisierte. Oder Gesamtmetallchef Stefan Wolf, der die Rente mit 70 in Spiel brachte. Das Argument: Wenn die Babyboomer bald in Rente gehen und immer weniger arbeitende Bevölkerung zur Verfügung steht, müssen die Verbleibenden länger ran. Weiterlesen

Beamtenbund: 360.000 fehlende Stellen im öffentlichen Dienst

Berlin (dpa) – Der Deutsche Beamtenbund (dbb) geht von einer eklatanten Personallücke im öffentlichen Dienst aus. «Nach Einschätzung unserer 40 Mitgliedsgewerkschaften fehlen 360.000 Beschäftigte», sagte der dbb-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». «Dabei berücksichtigen wir nicht nur offene Stellen, sondern auch den Personalbedarf, der sich durch neue Aufgaben ergibt.» Der dbb-Chef forderte angesichts der Welle von Pensionierungen mehr Stellen, eine Reduzierung der Arbeitszeit für Beamte und leistungsgerechte Bezahlung. Weiterlesen

Experten unterstützen Anhebung des Renteneintrittsalters

Berlin (dpa) – In der Debatte um eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre hat Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf Unterstützung von Wirtschaftsexperten erhalten.

«Der Vorschlag ist richtig und wichtig: Denn er hilft gegen Altersarmut und entlastet zudem die Rentenkasse, die vor dem Kollaps steht», sagte der Ökonom Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg der «Bild»-Zeitung. Auch die «Wirtschaftsweise» Monika Schnitzer zeigte sich für ein höheres Renteneintrittsalter offen.

Wolf – Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall – hatte sich in einem Gespräch mit der Funke Mediengruppe für eine längere Lebensarbeitszeit ausgesprochen und dies unter anderem mit einer immer älter werdenden Gesellschaft begründet. Angesichts der demografischen Entwicklung und der Belastungen der Sozial- und Rentenkassen seien die Reserven aufgebraucht. «Stufenweise werden wir auf das Renteneintrittsalter von 70 Jahren hochgehen müssen – auch weil das Lebensalter immer weiter steigt», erklärte Wolf. Ansonsten werde das System mittelfristig nicht mehr finanzierbar sein. Weiterlesen

Renten vor Rekordplus: Bundestag stimmt über Bezüge ab

Haushaltswoche
Von Basil Wegener, dpa 

Berlin (dpa) – Zum Ende einer langen Haushaltswoche wartet der Bundestag an diesem Freitag mit einem für Millionen Rentnerinnen und Rentner erfreulichen Beschluss auf. Die Koalition will die rekordverdächtige Rentenerhöhung zum 1. Juli sowie Verbesserungen in der Erwerbsminderungsrente auf den Weg bringen.

Was soll konkret beschlossen werden?

Beschlossen werden soll ein Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zur Rentenanpassung 2022 und zur Verbesserung von Leistungen für den Erwerbsminderungsrentenbestand. Weiterlesen

Weitere Warnstreiks an Flughäfen deutschlandweit

Frankfurt/München/Hamburg/Stuttgart/ (dpa) – Flugreisende müssen sich auch an diesem Dienstag an mehreren deutschen Flughäfen auf Ausfälle und Verspätungen in Folge von Warnstreiks einstellen.

Die Gewerkschaft Verdi weitet die Arbeitsniederlegungen des Luftsicherheitspersonals aus. Betroffen von Warnstreiks sind am Dienstag die beiden größten deutschen Flughäfen Frankfurt und München

– aber auch Hamburg, Stuttgart sowie Karlsruhe/Baden-Baden. In Frankfurt fielen bereits seit dem frühen Morgen zahlreiche Flüge aus. Weiterlesen

Betriebe und Azubis finden schwer zueinander

Von Michael Donhauser und Jörg Ratzsch, dpa

Berlin/Nürnberg (dpa) – Die Lage am Ausbildungsmarkt in Deutschland verschärft sich weiter. 385.000 junge Leuten haben sich nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg bundesweit bisher um Lehrstellen beworben, 32.000 weniger als vor einem Jahr. Demgegenüber haben die Ausbildungsbetriebe 468.000 freie Lehrstellen gemeldet. Trotz des deutlichen Überhangs sind noch 158.000 junge Frauen und Männer nicht mit einer Ausbildungsplatz versorgt – obwohl es eigentlich mehr als genug Lehrstellen gibt. Firmen und potenzielle Azubis finden nur schwer zusammen. Die Corona-Krise hat das verschärft. Weiterlesen

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