Großaufnahme eines Zettels auf dem steht, dass aktuell keine Kartenzahlung möglich ist.

Kartenzahlungen zeitweise nicht möglich

Frankfurt/Main. Viele Sparkassenkunden haben in Deutschland zeitweise nicht mit ihrer Girocard zahlen können. Zahlungen in Geschäften mit der Girocard aus der Sparkassengruppe seien für etwa zwei Stunden nicht möglich gewesen, sagte eine Sprecherin des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Inzwischen sei der Fehler behoben. Weiterlesen

Nahaufnahme eines Kartenlesegerätes eines Bankautomaten.

Sparkassen: Maßnahmen gegen Automatensprengungen wirken

Mainz. Die Millioneninvestitionen in die Sicherheit von Geldautomaten zeigen nach Angaben des Sparkassenverbands Rheinland-Pfalz Wirkung. „Seit dem letzten aus Tätersicht erfolgreichen Angriff auf Sparkassen-Automaten in Rheinland-Pfalz im Juli 2023 waren alle weiteren Versuche bis zum aktuellen Zeitpunkt erfolglos“, sagte Verbandspräsident Thomas Hirsch am Mittwoch in Mainz. Weiterlesen

Anträge auf Heizungsförderung bei KfW ab sofort möglich

 

Frankfurt/Main. Hausbesitzer, die auf klimafreundlichere Heizungen umsteigen wollen, können ab heute Anträge bei der Förderbank KfW stellen. Zunächst gilt das nur für Eigentümer von Einfamilienhäusern, die diese selbst bewohnen.

Am Morgen kam es bei der Registrierung auf dem KfW-Portal zu Wartezeiten, weil der Andrang offensichtlich groß war. „Vor Ihnen im Warteraum sind: 529 Personen. Der Warteraum wurde angehalten“, hieß es auf der Webseite. Die Antragstellung begann um 8.00 Uhr.

Hintergrund der neuen Förderungen ist das Heizungsgesetz der Ampel-Koalition, das seit dem 1. Januar gilt. Hauseigentümer können bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten beantragen. So gibt es für den Einbau einer als klimafreundlich geltenden Heizung wie einer Wärmepumpe eine Grundförderung von 30 Prozent. Dazu können Boni gezahlt werden, wenn das Haus selbst genutzt und eine bestimmte Gehaltsgrenze unterschritten wird. Voraussetzung ist außerdem ein Vertrag mit einem Fachunternehmen.

Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Funktionierende Heizungen können weiterbetrieben werden

Über das Heizungsgesetz hatte es monatelang erbitterten Streit gegeben. Generell gilt: Funktionierende Heizungen können weiterbetrieben werden. Das gilt auch, wenn eine Heizung kaputtgeht, aber noch repariert werden kann. Vorgeschrieben ist seit 1. Januar, dass Neubauten in Neubaugebieten eine Heizung mit 65 Prozent erneuerbaren Energien haben muss. Das ist in vielen Fällen eine Wärmepumpe.

Die Bundesregierung will mit der Reform für mehr Klimaschutz die Wärmewende im Gebäudebereich voranbringen und Verbraucher vor Preissprüngen bei Öl und Gas schützen, wenn die CO2-Preise in den kommenden Jahren steigen. (dpa)

Deutsche Bank will britische Investmentbank Numis übernehmen

Frankfurt/London (dpa) – Die Deutsche Bank will ihr Geschäft mit Firmenkunden mit einem Zukauf in Großbritannien verstärken. Der Dax-Konzern hat sich mit dem Verwaltungsrat der britischen Investmentbank Numis auf deren Übernahme geeinigt, wie beide Seiten am Freitag in Frankfurt und London mitteilten.

Den Numis-Aktionären bieten die Deutschen 350 Pence je Anteilsschein – ein Aufschlag von 72 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag. Die Offerte bewertet Numis den Angaben zufolge mit etwa 410 Millionen britischen Pfund (gut 463 Mio Euro). Weiterlesen

Deutsche Bank macht Milliardengewinn

Frankfurt/Main (dpa) – Die Deutsche Bank verschärft trotz des besten Jahresstarts seit 2013 ihren Sparkurs. Um den Gewinn weiter nach oben zu treiben, sollen die Kosten noch kräftiger gesenkt werden als bisher angestrebt, wie der Frankfurter Dax-Konzern am Donnerstag ankündigte. Geplant seien «strikte Einstellungsbeschränkungen in kundenfernen Bereichen», ein «gezielter Stellenabbau in den Führungsebenen», die «Verschlankung des Baufinanzierungsgeschäfts» sowie die weitere Verkleinerung des Technologiezentrums in Russland.

Im ersten Quartal erhöhte sich der Vorsteuergewinn des größten deutschen Geldhauses im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um zwölf Prozent auf gut 1,85 Milliarden Euro. Dies ist nach Angaben der Deutschen Bank das höchste Quartalsergebnis seit zehn Jahren. Unter dem Strich entfielen auf die Aktionäre rund 1,16 Milliarden Euro Überschuss nach 1,06 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Weiterlesen

Experten: Bankenturbulenzen dürften Konjunktur wenig treffen

Mannheim (dpa) – Die jüngsten Bankenturbulenzen dürften nach Einschätzung von Finanzexperten kaum Folgen für die Konjunktur in Deutschland, der Eurozone und den USA haben.

Allerdings könnten die großen Zentralbanken wegen der Spannungen in der Finanzbranche bei der Straffung ihrer Geldpolitik behutsamer vorgehen, heißt es in einer neuen Studie des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW. Zuletzt waren die Leitzinsen deutlich erhöht worden, um die Inflation zu bremsen.

«Die jüngsten Spannungen im Bankensystem dürften sowohl bezüglich Intensität als auch Dauer begrenzte wirtschaftliche Auswirkungen haben. Sie könnten jedoch ausreichen, um die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Federal Reserve (Fed) in den kommenden Monaten geringfügig weniger aggressiv zu gestalten», sagte Thibault Cézanne aus dem ZEW-Forschungsbereich Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte. Die Zentralbanken könnten kurzfristig mehr Gewicht auf Finanzstabilität als auf Inflationsbekämpfung legen. Weiterlesen

Mehrheit gegen erleichterte Anpassungen bei Kontogebühren

Frankfurt/Main (dpa) – Zwei Jahre nach dem Kontogebühren-Urteil des Bundesgerichtshofs sorgt das Thema weiter für Diskussion. Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland (68 Prozent) ist dafür, dass die aktuellen Regeln erhalten bleiben, wie aus einer Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox hervorgeht. Seit der BGH-Entscheidung vom 27. April 2021 brauchen Kreditinstitute zur Einführung und Erhöhung von Kontogebühren die ausdrückliche Zustimmung der Kundinnen und Kunden. Bankenverbände und die Union plädieren zumindest für eine teilweise Rückkehr zum früheren Modell der stillschweigenden Zustimmung.

«Für die Banken ist die derzeitige Regelung kompliziert: Solange ihre Kunden einer Gebührenerhöhung nicht ausdrücklich zustimmen, treten die neuen Konditionen nicht in Kraft», erläuterte Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. «Doch in der Bevölkerung gibt es eine deutliche Zwei-Drittel-Mehrheit gegen gesetzliche Erleichterungen von Preisanpassungen.» Weiterlesen

Banken wollen 2024 neues europäisches Bezahlsystem starten

Frankfurt/Brüssel (dpa) – Die Bankeninitiative EPI will ihre jahrelangen Bemühungen zum Aufbau eines einheitlichen europaweiten Bezahlystems nach Rückschlägen 2024 zum Erfolg führen. Ende des laufenden Jahres sollen in einer Pilotphase in Frankreich und Deutschland Zahlungen über eine digitale Geldbörse, eine sogenannte Wallet, ermöglicht werden.

«Eine breitere Markteinführung in Belgien, Frankreich und Deutschland erfolgt Anfang 2024», teilte die European Payments Initiative (EPI) mit. «Eine Expansion in weitere europäische Länder wird zukünftig erfolgen.» Weiterlesen

UBS gewinnt neue Kundengelder

Von Christiane Oelrich, dpa

Zürich (dpa) – Die Schweizer Großbank UBS hat nach der Nothochzeit mit der gestrauchelten Konkurrentin Credit Suisse Mitte März Milliarden an zusätzlichen Kundengeldern bekommen. Ihr Gewinn halbierte sich allerdings wegen Rückstellungen für einen Rechtsstreit in den USA, wie UBS in Zürich mitteilte. Eine umfassende Strategie zur Integration der CS legte die Bank noch nicht vor.

Im ersten Quartal flossen der UBS 28 Milliarden Dollar (25,32 Mrd Euro) an Neugeldern zu, davon sieben Milliarden in den zehn letzten Märztagen, also nach der Ankündigung der Übernahme der CS. Der Gewinn schrumpfte auf 1,03 Milliarden Dollar. Bei den Rückstellungen geht es um Altlasten aus dem Geschäft mit Ramsch-Hypotheken aus der Zeit vor der Finanzkrise. Laut Bankchef Sergio Ermotti sind die Gespräche mit dem US-Finanzministerium «weit vorangeschritten».

Wie geht es weiter mit der UBS? 

Die wichtigste Aufgabe sei, zügig eine gute Strategie vorzulegen, sagt Stefan Legge, Dozent für Volkswirtschaft an der Universität St. Gallen. «Wo soll die UBS in fünf Jahren stehen? Unsicherheit ist Gift für alle. Das Bankgeschäft lebt von Vertrauen.» Im Idealfall werde sie das Filetstück der CS, die Vermögensverwaltung, integrieren, das riskante Investmentbanking schließen und das Schweiz-Geschäft eigenständig weiterführen.

Die UBS verwaltete Ende März 4,16 Billionen Dollar an Vermögen. Zusammen mit dem Geschäft der CS wären es über fünf Billionen Dollar – und die UBS damit mit Abstand der größte Vermögensverwalter der Welt. Allerdings sieht Legge das Risiko von Abflüssen. «Vermögende hatten in der Vergangenheit womöglich Geld bei der UBS und bei der Credit Suisse, denn sie wollen ja nicht alles auf eine Karte setzen. Deshalb dürften sie nun einen Teil ihres Geldes abziehen und sich eine neue zweite Bank suchen, um das Risiko wieder zu streuen.»

Was hinzu kommt

Die Konkurrenz soll versuchen, der UBS Kunden und Mitarbeiter abzujagen, berichtete das gewöhnlich gut vernetzte Portal «Inside Paradeplatz». «Unsere Konkurrenten haben es auf die besten CS-Berater und -Spezialisten sowie deren interessanten Kunden abgesehen», zitierte es einen UBS-Mitarbeiter.

Für die UBS sind die kommenden Monate eine Gratwanderung. Vielen Parlamentarier ist eine Bank nicht geheuer, deren Bilanzsumme doppelt so groß ist wie die gesamte Schweizer Wirtschaftsleistung, das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Zum Vergleich: in Deutschland entspricht die Bilanzsumme des größten Geldhauses, der Deutschen Bank, etwa einem Drittel des deutschen BIP. Diskutiert wird eine umfangreiche Regulierung, um die Bankenbranche zu zügeln.

Mit der Abspaltung des CS-Schweiz-Geschäfts könnte sich UBS aus der Schusslinie der Politik nehmen, schafft sich damit aber selbst Konkurrenz. Zudem käme es bei Politikern und der Öffentlichkeit schlecht an, wenn sie damit einen Reibach machen würde. Spekuliert wird, dass das Schweiz-Geschäft an der Börse bis zu 15 Milliarden Franken bringen könnte. Die UBS hatte nur drei Milliarden Franken für die CS gezahlt. Unklar ist allerdings noch, was für Risiken die UBS mit der CS übernommen hat. Die Regierung hat allerdings einen 109 Milliarden Franken großen Rettungsschirm aufgespannt.

«Nicht alles den Amerikanern nachmachen»

Die Bankenbranche will eine drohende Regulierungswut abwenden. Weil ein starker Bankenplatz zum Image der Schweiz gehört, warnen Banken davor, den Finanzplatz etwa durch scharfe Boni-Vorschriften für internationale Manager unattraktiv zu machen. Deshalb spielt der Chef der Bankiersvereinigung, Marcel Rohner, das CS-Debakel herunter: Es habe ja nur eine von 231 Banken ein Problem gehabt. Man dürfe jetzt nicht allen Banken überhastet Zügel anlegen.

Legge fände das aber gar nicht schlecht: «Die Schweiz sollte ihren eigenen Weg gehen», sagt er. «Man muss nicht alles nachmachen, was die Amerikaner machen. Man kann sagen; hier gelten andere Spielregeln. Hier gibt es zwar nicht so hohe Renditen, aber dafür auch nicht alle zehn Jahre eine Krise.» Er spricht sich dafür aus, dass Banker angesichts der Millionen-Gehälter und -Boni mit ihrem Privatvermögen für die Folgen allzu riskanter Geschäfte haften.

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