Thailand feiert Neujahrsfest Songkran mit Wasserschlachten

Bangkok (dpa) – In Thailand hat das berühmte Wasserfest begonnen, das traditionelle Neujahrsfest nach dem Mondkalender. An den Songkran-Feiertagen vom 13. bis 15. April finden traditionell ausgelassene Wasserschlachten statt – jedoch war der Spaß wegen der Corona-Pandemie drei Jahre lang ausgefallen.

Umso mehr Einheimische und Touristen strömten am Donnerstag zum Auftakt des Festivals etwa in Bangkok auf berühmte Straßen wie die Silom Road im Zentrum und die Backpackermeile Khao San Road. Viele empfanden das kühle Wasser bei Temperaturen von etwa 35 Grad im Schatten als sehr erfrischend.

Auf den Bürgersteigen reihten sich Stände mit kunterbunten Wassergewehren- und pistolen aneinander. Viele Teilnehmer hatten sich vorsorglich einen Regenschutz übergezogen. Besonders Kinder spritzten schon am frühen Morgen hemmungslos Passanten nass. Pick-ups mit der thailändischen Flagge und jeder Menge Wassereimern fuhren durch die Stadt und machten Touristen nass. «Endlich kann ich das mal erleben!», freute sich der Chinese Thong, der in Thailand studiert – aber wegen Corona noch keine «normale» Songkran-Party miterlebt hat. Weiterlesen

Down Under begeht kontroversen Nationalfeiertag

Sydney (dpa) – In Australien steht wieder der umstrittenste Tag des Jahres an: Am Donnerstag begeht der fünfte Kontinent den Nationalfeiertag «Australia Day» – und gedenkt damit der Ankunft der First Fleet (der ersten Flotte) in Sydney Cove am 26. Januar 1788.

Ureinwohner und Aktivisten bezeichnen den Feiertag als «Invasion Day». Für die Aborigines erinnert er an die Gräueltaten und die Enteignung, die mit der Kolonisierung verbunden waren. Schon im Vorfeld gab es Proteste und einige konstruktive Initiativen.

«Wer feiert am 26. Januar Invasion, Mord und Diebstahl?», schrieb Lidia Thorpe, Grünen-Senatorin für den Bundesstaat Victoria, in einem viel beachteten Tweet. In Melbourne, der Hauptstadt der Region, wurde die traditionelle Straßenparade zum ersten Mal aus Respekt gegenüber der indigenen Bevölkerung abgesagt. Weiterlesen

Weihnacht in Kiew – Putins Krieg verschiebt Traditionen

Von Ulf Mauder, dpa

Kiew (dpa) – Es braucht eine kleine Kraftanstrengung, um den Weihnachtsbaum in der Ankunftshalle des Kiewer Hauptbahnhofs zum Leuchten zu bringen. Aber Männer, Frauen und Kinder stehen geduldig an, um auf einem Energie-Fahrrad in die Pedale zu treten, bis die Lichter an dem verkabelten Prachtstück angehen. Plötzlich wird es auch in der Halle heller – und weihnachtlicher. Weil der russische Präsident Wladimir Putin seit Wochen die Energie-Infrastruktur der Ukraine bombardieren lässt, sind die Stromausfälle in Kiew und anderen ukrainischen Städten extrem. Ohne Tageslicht versinkt die Millionenmetropole Kiew in bestürzende Dunkelheit.

Menschen mit Taschenlampen suchen in schwarzen Tunneln die Treppenstufen, um nicht zu stürzen. Auf den Straßen gibt es keine durchgängige Beleuchtung, allenfalls kleine Lichtquellen, die aber kaum Orientierung geben. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko verspricht immer wieder, mit Hochdruck an der Instandsetzung der von den «russischen Terroristen» zerstörten Infrastruktur arbeiten zu lassen. Aber niemand entkommt den Stromausfällen.

Reaktionen und Meinungen der Menschen

Im Kiewer Nobelkaufhaus Tsum an der Prachtstraße Chreschtschatyk stehen die Verkäuferinnen in der Parfümerie und in anderen Edelboutiquen im Dunkeln. Die wenigen Kunden zücken ihre Handys, schalten die Taschenlampen-App an, um Sonnenbrillen oder Handtaschen besser zu sehen. Die Rolltreppen stehen still. Sicherheitsleute passen auf, dass im Dunkeln nichts gestohlen wird – kein Vergleich zu dem gleichnamigen Konsumtempel Tsum in Moskau, wo alles hell ist.

Am vergangenen Dienstag musste Klitschko einräumen, dass wegen der russischen Angriffe der Strombedarf der Dreimillionenstadt nur noch zu 50 Prozent gedeckt werden könne. Hilfe gibt es etwa auf dem Bahnhof oder an anderen Punkten der Stadt, wo sich Menschen aufwärmen oder ihre Mobiltelefone und Powerbanks aufladen können. Hotels und Restaurants helfen sich mit Stromgeneratoren; vielerorts leuchten in Gaststuben geschmückte Bäume und dudeln englische Weihnachtslieder über Musikanlagen. Aber die Ängste sind groß, dass nun wieder der Diesel für die Generatoren knapp werden könnte.

«Wir lassen uns das Weihnachtsfest nicht von diesem Mistkerl im Kreml versauen», sagt Alla, Inhaberin eines Weinladens Seawine im Zentrum. Sie erzählt, dass ihre Kunden zum Weihnachts- und Neujahrsfest gut Wein und Sekt kaufen. «Wir feiern Weihnachten am 25. Dezember, wie der normale Rest der Welt», sagt sie. Traditionell richten sich aber die orthodoxen Christen in der Ukraine – wie in Russland – nach dem alten julianischen Kalender und feiern am 7. Januar.

«Das ist doch die alte Welt, das sind die Ewiggestrigen», sagt Alla in ihrer Muttersprache Russisch. Sie hat mit der russischen Kultur, das betont sie, jedenfalls abgeschlossen – wegen des Krieges. Weihnachten am 25. Dezember sei auch ein guter Tag, um den Bruch mit dem Kriegstreiber Russland einmal mehr zu konkretisieren.

Alleine ist Alla mit dieser Meinung nicht. In der Ukraine unterstützen nach einer neuen Umfrage der Ratinggroup 44 Prozent die Idee einer Verlegung der Weihnachtsfeiern vom 7. Januar auf den 25. Dezember, 2017 waren das nur 15 Prozent. Populär ist die Idee vor allem im Westen der Ukraine, in Kiew und unter jüngeren Menschen. Im Gegenzug schrumpft die Mehrheit für die Beibehaltung des orthodoxen Weihnachtsdatums. 55 Prozent der Ukrainer wollen weiter traditionell ausschließlich am 7. Januar feiern. 2021 waren es noch 71 Prozent.

Veränderungen des Verhaltens

«Es gibt einen klaren Trend, die Ukraine bewegt ihren Vektor in Richtung Westen», sagt Ratinggroup-Vizedirektor Ljubomyr Myssiw. «Das ist eine klare Folge des Krieges, das Verhalten ändert sich wegen der russischen Aggression. Viele wollen nicht Weihnachten feiern, wenn die Russen feiern», sagt er. Gesunken ist nach der Befragung auch der Anteil der Ukrainer, die gegen den 25. Dezember als Weihnachtsfeiertag sind. Nur noch ein knappes Drittel sei dagegen – statt vor einem Jahr 58 Prozent.

Schon seit Jahren erheben die Meinungsforscher das Feierverhalten. Myssiw betont aber auch, dass eine gesellschaftliche Diskussion unter Beteiligung der Kirchen nötig sei. Ein Übergang zum Kalender der Westkirchen würde sich auf alle christlichen Feiertage auswirken und sie etwa 14 Tage nach vorne verlegen.

Seit 2017 sind sowohl der 25. Dezember als auch der 7. Januar arbeitsfreie Feiertage in der Ukraine. Die 2019 mit staatlicher Hilfe gegründete Orthodoxe Kirche der Ukraine hatte im Oktober angekündigt, in diesem Jahr Gottesdienste auch am 25. Dezember anzubieten. Bislang begingen nur evangelische und katholische Kirchen in der Ukraine das Weihnachtsfest am 25. Dezember.

In der Kiewer Kirche St. Katharina hält der deutsche Pastor Wolfgang Heldt-Meyerding von der evangelischen Gemeinde am Heiligen Abend und am Weihnachtstag zweisprachige Gottesdienste in ökumenischer Offenheit. «Weihnachten ist ja eine Zeit, in der die Sehnsucht nach Heimat besonders groß ist», sagt er. Er hoffe auf Feiern ohne Luftalarm. Rund 300 Mitglieder habe die Gemeinde. Auch Christstollen und Punsch soll es geben.

Aber es gibt auch Verwirrung. «Wir wissen schon gar nicht mehr, wann wir am besten feiern sollen. Es gibt Diskussionen», sagt die junge Mutter Julia, die mit einem Nachtzug um sechs Uhr morgens von der polnischen Stadt Chelm auf dem Bahnhof in Kiew ankommt. Die Kosmetikerin war gerade auf Weiterbildung in Polen und hat den Koffer voller Geschenke. Die schon 2014 aus der russischsprachigen ostukrainischen Stadt Donezk geflohene Frau erklärt, dass es die Geschenke der Tradition nach wie bei den meisten Menschen auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion am Silvesterabend geben wird.

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Auf Deutschlands Straßen könnte es heute eng werden

München (dpa) – Zum Weihnachtsfest drängt es viele nach Hause, einige auch in die Ferne: Auf Deutschlands Straßen herrscht wegen des regen Reiseverkehrs rund um die Festtage über Weihnachten Staugefahr. Nach Angaben des ADAC könnte es vor allem am Freitag (23. Dezember) zu Behinderungen kommen, wenn der Berufsverkehr auf den Feiertagsverkehr trifft.

Während es am Heiligen Abend und am 25. Dezember auf den Fernstraßen weitgehend ruhig bleiben dürfte, erwarten die Verkehrsexperten am zweiten Weihnachtstag (26. Dezember) erneut ein hohes Verkehrsaufkommen. «An diesem Tag kehren viele Weihnachtsurlauber und -urlauberinnen von ihrem Verwandten- und Familienbesuch heim. Ganz so stark wie zu Beginn des Weihnachtswochenendes wird das Verkehrsaufkommen aber nicht sein», heißt es aus München. An beiden Feiertagen gilt auch ein Lkw-Fahrverbot. Weiterlesen

Weihnachtlicher Kartoffelsalat um fast ein Viertel teurer

Köln (dpa) – Die hohe Inflation macht auch vor dem Weihnachtsessen nicht halt. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) verteuerte sich der in vielen Familien zum Fest gern gegessene Kartoffelsalat mit Würstchen binnen Jahresfrist im Schnitt um 23,4 Prozent. In manchen Regionen habe sich der Klassiker sogar um knapp 30 Prozent verteuert, berichteten die Wirtschaftsforscher am Donnerstag. Weiterlesen

William zeigt sich auf Weihnachtskarte im Freizeitlook

London (dpa) – Trotz seiner neuen Rolle als britischer Thronfolger gibt sich Prinz William auf der diesjährigen royalen Weihnachtskarte mit seiner Familie betont locker und nahbar. Der 40-Jährige und seine Frau Kate (ebenfalls 40) gehen auf dem am Mittwoch veröffentlichten Foto gemeinsam mit ihren Kindern George (9), Charlotte (7) und Louis (4) Hand in Hand einen Spazierweg in der Grafschaft Norfolk entlang. Weiterlesen

Weihnachten in vollen Zügen genießen

Verkehr
Von Burkhard Fraune, dpa

Berlin (dpa) – Schon gebucht? Für die Weihnachtszeit hat das Rennen um die besten Sitzplätze begonnen. Die Bahn kündigt Sonderzüge an. Mehr Personal soll helfen, die Weihnachtswelle zu bewältigen. Ein Chaos drohe nicht, versichert die Bahn in der «Bild am Sonntag»: «Auf Weihnachten ist die Bahn gut vorbereitet.»

Sie muss gut vorbereitet sein, denn ein versöhnlicher Jahresabschluss ist für den Konzern dieses Jahr besonders wichtig. So oft wie 2022 musste sie schon lange nicht mehr um Verständnis bitten für Verspätungen. Trotz alledem: Auch rund um die Feiertage sollten Kunden lieber Bahn fahren statt Auto, rät der Fahrgastverband Pro Bahn. Und gibt Tipps, die Risiken zu minimieren. Weiterlesen

Gedenken zum Volkstrauertag im Zeichen des Kriegs

Berlin (dpa) – Mit einer zentralen Gedenkveranstaltung im Bundestag ist zum Volkstrauertag an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnert worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach am Sonntag das traditionelle Totengedenken. Ein zentrales Thema bei der Veranstaltung war der russische Angriff auf die Ukraine.

Lettlands Staatspräsident Egils Levits rief als Gastredner zur inneren und äußeren Stärkung der Demokratie auf. Die Geschichte zeige, dass eine Schwäche der Demokratie zu Krieg und Gewalt führen könne, sagte Levits in seiner auf Deutsch gehaltenen Gedenkrede. Er forderte die Länder der Europäischen Union auf, «gebührend» in ihre Verteidigung zu investieren und solidarisch zu sein mit denjenigen, die für Demokratie und gemeinsame Werte kämpften. Weiterlesen

Post rechnet im Weihnachtsgeschäft mit großen Paketmengen

Bonn (dpa) – Die Deutsche Post DHL blickt trotz drohender Rezession mit etwas Optimismus auf das anstehende Weihnachtsgeschäft. Man rechne an einzelnen Spitzentagen vor Heiligabend mit jeweils bis zu 11 Millionen Sendungen, teilt der Konzern in Bonn mit. Das ist der gleiche Maximalwert wie Ende 2021.

Sollte die Prognose stimmen, würde sich die Post gut schlagen. Konkurrent DPD rechnet für sein Geschäft mit einem niedrigeren Tageshöchstwert als 2021 und begründet dies mit der hohen Inflation und konjunkturellen Schwächen, wodurch weniger Pakete verschickt werden.

Das Weihnachtsgeschäft ist die wichtigste Zeit für die Paketbranche. Je nach Definition sind damit das vierte Jahresquartal gemeint oder die letzten zwei Monate des Jahres. In dieser Zeit kaufen die Menschen besonders viel im Online-Handel ein, Rabatt-Aktionen wie der Black Friday kurbeln den Konsum zusätzlich an. Corona-Einschränkungen waren in der Weihnachtszeit 2020 und 2021 ein Wachstumstreiber, in diesem Jahr dürfte dies nicht mehr der Fall sein. Weiterlesen

Sächsische Linke will Ersatz für Feiertage am Wochenende

Dresden (dpa) – Die Linke in Sachsen plädiert dafür, dass Menschen künftig einen anderen Tag frei erhalten, wenn ein Feiertag aufs Wochenende fällt. «Gesetzliche Feiertage sind zusätzliche arbeitsfreie Tage und enorm wichtig für die Erholung», begründete Landtagsfraktionschef Rico Gebhardt am Sonntag den Vorstoß. Die Linke schlägt deswegen ein Ersatzfeiertagsgesetz vor, wonach für jeden gesetzlichen Feiertag, der auf einen Samstag oder Sonntag fällt, es in der Folgewoche einen Ausgleichstag geben soll. Weiterlesen

Siebenfache Mordanklage nach Bluttat bei US-Parade

Washington (dpa) – Nach der Bluttat bei einer Straßenparade zum US-Nationalfeiertag in einem Vorort von Chicago ist der mutmaßliche Todesschütze wegen Mordes in sieben Fällen angeklagt worden.

«Dies sind nur die ersten von vielen Anklagen», sagte der Staatsanwalt des Bezirks Lake County, Eric Rinehart, am Dienstagabend (Ortszeit) in der Kleinstadt Highland Park. Er erwarte, dass der 21 Jahre alte Tatverdächtige noch in Dutzenden weiteren Punkten zur Rechenschaft gezogen werde. Im Falle einer Verurteilung würden aber bereits die Anklagen wegen Mordes ersten Grades zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Chance auf vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis führen.

Rinehart kündigte an, die Staatsanwaltschaft werde an diesem Mittwoch bei Gericht beantragen, dass der Verdächtige in Untersuchungshaft genommen wird – ohne die Möglichkeit, gegen Kaution bis zu einem Urteil auf freien Fuß zu kommen. Der Ankläger betonte, für die Sicherheit der Menschen müsse mehr getan werden. Er forderte ein landesweites Verbot von Sturmgewehren, wie sie bei zahlreichen Massakern in den USA benutzt wurden – so auch im Falle der jüngsten Tat in Highland Park. US-Präsident Joe Biden war kürzlich mit der gleichen Forderung am Widerstand im Kongress gescheitert. Weiterlesen

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