Verdi-Chef vor Schlichtung: Arbeitgeber müssen sich bewegen

Berlin (dpa) – Verdi-Chef Frank Werneke hat die Arbeitgeber vor Beginn der Schlichtung im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst zu deutlichen Zugeständnissen an die Beschäftigten aufgefordert. «Wenn die Schlichtung zum Erfolg werden soll, müssen sich die Arbeitgeber noch einmal bewegen», sagte Werneke der «Augsburger Allgemeinen» und zeigte sich entschlossen: «Wir machen keinen Bückling vor den Arbeitgebern und werden nicht einknicken.»

Arbeitgeber und Gewerkschaften hatten sich in der vergangenen Woche nicht auf einen Abschluss für die 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen einigen können. Verdi und der Beamtenbund dbb erklärten die Verhandlungen für gescheitert; Bund und Kommunen leiteten die Schlichtung ein. Sie soll noch vor Ostern beginnen. Weiterlesen

Verdi-Chef droht mit Streiks in anderer Dimension

Frankfurt/Main (dpa) – Verdi-Chef Frank Werneke droht vor der nächsten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst mit einer Ausweitung der Proteste.

«Die nächsten Streiks haben eine andere Dimension», sagt Werneke der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» (F.A.S.). «Die Aktionsbereitschaft der Mitglieder ist groß». «Wenn es notwendig wird, steht die Streikplanung.» Sollten die Arbeitgeber nächste Woche ein wirklich gutes Angebot vorlegen, könne man sich aber schnell einigen, betonte Werneke.

Andernfalls seien die aktuellen Warnstreiks an Flughäfen an diesem, im Nahverkehr oder in Kitas nur ein Vorgeschmack. «Hinzu kommen zum Beispiel die Müllabfuhr oder die Krankenhäuser.» Auch Schleusen an den Wasserstraßen würden womöglich nicht bedient. «Und vielleicht gibt’s keine Knöllchen, wenn die Angestellten der Ordnungsämter in den Ausstand treten.» Weiterlesen

Verdi-Chef: Bürgergeld-Blockade der Union unverantwortlich

Berlin (dpa) – Vor der Abstimmung im Bundestag hat Verdi-Chef Frank Werneke den Kurs der Union in der Diskussion um das geplante Bürgergeld angeprangert.

«Die Blockade der Union beim Bürgergeld ist unverantwortlich», sagte Werneke der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten». Die Union profiliere sich auf Kosten von Hunderttausenden bedürftigen Menschen. «Tatsächlich stecken im neuen Bürgergeld notwendige Verbesserungen, die gut für die Menschen sind und auch die Chancen für eine Integration in den Arbeitsmarkt verbessern.» Gut sei etwa, dass die berufliche Weiterbildung verbessert werden solle und Langzeitarbeitslose die Chance erhalten sollten, eine Ausbildung nachzuholen.

Abstimmung am Donnerstag

Der Bundestag stimmt an diesem Donnerstag über das geplante Bürgergeld ab. SPD, Grüne und FDP werden das Gesetz voraussichtlich mit ihrer Mehrheit beschließen – gegen den Widerstand der Opposition. Die Union, auf deren Zustimmung die Ampel später aber im Bundesrat für eine endgültige Verabschiedung des Bürgergelds angewiesen ist, hat den angepeilten Wechsel weg vom bisherigen Hartz-IV-System in den vergangenen Wochen immer wieder scharf kritisiert und droht mit einer Blockade in der Länderkammer. Aus Sicht von CDU und CSU senkt das Bürgergeld unter anderem die Motivation, eine Arbeit anzunehmen.

Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Martin Rosemann, zeigte sich in der «Neuen Osnabrücker Zeitung» zuversichtlich, dass ein Kompromiss mit den Bundesländern im Vermittlungsausschuss zustande kommt. Alle Argumente der Union gegen das Bürgergeld entbehrten «jeglicher Fakten». «Aber wir sind gesprächsbereit», fügte er hinzu. «Ein Kompromiss ist möglich. Wir haben Vorschläge gemacht, jetzt ist die Union am Zug.»

Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa mahnte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe: «Ich fordere die politisch Verantwortlichen dringend auf, ihren politischen Dissens über Teile der Bürgergeldreform nicht auf dem Rücken der Ärmsten auszutragen.»

 

Verdi-Chef soll in Aufsichtsrat der Deutschen Bank einziehen

Berlin (dpa) – Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, soll neues Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Bank werden. Werneke sei für den vakanten Posten vorgesehen und solle nun gerichtlich bestellt werden, so ein Sprecher der Gewerkschaft.

Zuvor hatte die «Wirtschaftswoche» berichtet. Der 54-jährige Werneke steht seit 2019 an der Spitze der Gewerkschaft. Er folgt in dem Bank-Gremium auf Ex-Verdi-Chef Frank Bsirske, der bei der Bundestagswahl für die Grünen in das Parlament eingezogen ist. Er hatte sich deshalb Mitte September aus dem Aufsichtsrat der Deutschen Bank zurückgezogen. Der langjährige Chef der Gewerkschaft gehörte seit Mai 2013 dem Aufsichtsrat an. Regulär wäre seine Amtszeit bis zur Hauptversammlung 2023 gelaufen. Weiterlesen

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