Fitnessbranche gewinnt eine Million Mitglieder

Hamburg (dpa) – Die deutsche Fitnessbranche hat sich kräftig von den hohen Einbußen in der Corona-Pandemie erholt. Ende des vergangenen Jahres lag die Zahl der Mitglieder bei 10,3 Millionen – ein Plus von einer Million oder 10,8 Prozent gemessen am Vorjahr, teilte der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) am Mittwoch in Hamburg mit. Zugleich konnte die Branche, die von Corona-Lockdowns hart betroffen war, ihren Umsatz 2022 auf 4,9 Milliarden Euro mehr als verdoppeln (plus 122,7 Prozent). Dies sei auf die gestiegenen Mitgliedszahlen, höhere Beiträge, aber auch auf das schwache, coronageprägte Vorjahr zurückzuführen. Die Branche sei «auf dem besten Weg, das Vorkrisenniveau wieder zu erreichen». Weiterlesen

Oben-Ohne-Baden künftig auch für Frauen in Berlins Bädern

Von Marion van der Kraats, dpa

Berlin (dpa) – Verboten war es ohnehin nicht – aber nun sollte Oben-Ohne-Baden in Berlins Schwimmbädern für Frauen auch nicht mehr zum Problem werden. In einer internen Anweisung sei klargestellt worden, dass das Schwimmen «oben ohne» für alle Personen gleichermaßen erlaubt sei, teilte eine Sprecherin der Berliner Bäderbetriebe (BBB) am Donnerstag mit. Das Unternehmen werde die Haus- und Badeordnung künftig «geschlechtergerecht» anwenden, hatte zuvor die Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung am Donnerstag mitgeteilt. Hintergrund ist laut Senatsverwaltung eine erfolgreiche Beschwerde bei der für das Antidiskriminierungsgesetz des Landes Berlin (LADG) zuständige Ombudsstelle.

Eine Frau hatte sich demnach beschwert, weil sie nicht – wie Männer – «oben ohne» in einem Berliner Bad schwimmen durfte. Ein weiterer Fall in Berlin hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt: Wegen ihres nackten Oberkörpers wurde eine Frau im Sommer 2021 eines Wasserspielplatzes im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick verwiesen. Aus Sicht der Ombudsstelle stellte dies eine Diskriminierung dar. Eine Klage gegen das Land Berlin auf finanzielle Entschädigung dafür blieb jedoch erfolglos. Das Landgericht Berlin sah dafür im September 2022 keine Grundlage nach dem Antidiskriminierungsgesetz (Az. 26 O 80/22).

Badebekleidung für die primären Geschlechtsorgane

Nach Angaben von Klägeranwältin Leonie Thum wurde Berufung gegen das Urteil eingelegt. Ihre Mandantin hatte wenigstens 10.000 Euro vom Land Berlin verlangt. Auf Empfehlung der Ombudsstelle hatte der Wasserspielplatz allerdings seine Nutzungsordnung ergänzt. Danach gilt für alle Geschlechter, dass die Badebekleidung die primäre Geschlechtsorgane vollständig bedecken muss. Die weibliche Brust gilt als sekundäres Geschlechtsorgan.

Nun folgte die Klarstellung bei den Bäderbetrieben. Zwar mache die Haus- und Badeordnung seit Jahren keine geschlechtsspezifischen Vorschriften in Bezug auf die Badebekleidung, hieß es. «Allerdings wurde das von unseren Gästen und je nach Bad bislang zum Teil unterschiedlich ausgelegt und gehandhabt», so die Sprecherin.

Die Ombudsstelle begrüße die Klarstellung, teilte deren Leiterin Doris Liebscher mit. Die Entscheidung schaffe «gleiches Recht für alle Berliner*innen, ob männlich, weiblich oder nicht-binär». Zudem schaffe sie Rechtssicherheit für das Personal in den Bäderbetrieben. «Jetzt geht es darum, dass die Regelung konsequent angewendet wird und keine Platzverweise oder Hausverbote mehr ausgesprochen werden», betonte Liebscher.

Keine Selbstverständlichkeit

Oben-ohne-Baden ist in Deutschland keine Selbstverständlichkeit für Frauen. Einige Bäder hatten dies jedoch im Sommer 2022 erlaubt – etwa im niedersächsischen Göttingen oder in Siegen in Nordrhein-Westfalen.

Wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur damals ergeben hatte, befürworten viele Erwachsene, Frauen das Oberteiltragen nicht unbedingt vorzuschreiben. 37 Prozent finden es demnach positiv, wenn etwa im Freibad der klare Dresscode – Frauen müssen Bikini oder Badeanzug tragen, Höschen reicht nicht – aufgehoben wird. Allerdings fanden bundesweit 28 Prozent das Oben-ohne-Baden von Frauen «nicht gut».

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Männerfreier Tag auf Jahrmarkt? Frauenbeauftragte winkt ab

Bremen (dpa) – Die Bremer Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm sieht den Vorschlag der Bremer Jusos für einen männerfreien Tag auf Jahrmärkten kritisch. Die Forderung setze am falschen Ende an und komme einer Kapitulation gleich, sagte Wilhelm der dpa. «Vielmehr braucht es tragfähige Präventionsmaßnahmen seitens der Veranstaltenden, der Ordnungskräfte und der öffentlichen Hand, damit Frauen vor sexuellen Übergriffen auf den Festen effektiv geschützt werden.» Weiterlesen

Hundeschlitten konkurrieren beim Iditarod-Rennen

Anchorage (dpa) – Mehr als 30 Frauen und Männer konkurrieren dieses Jahr beim 51. Iditarod-Hundeschlittenrennen in Alaska. Bei dem am Sonntag offiziell gestarteten Wettkampf müssen die Kontrahentinnen und Kontrahenten mehr als eine Woche lang über 1000 Kilometer Distanz zurücklegen. Iditarod gilt als härtestes Hundeschlittenrennen der Welt. Dieses Jahr handelt es sich mit 33 Gespannen – geführt von acht Frauen und 25 Männern – um das kleinste Feld in der Geschichte, nachdem mehrere frühere Champions nicht mehr angetreten waren. Titelverteidiger ist der US-Amerikaner Brent Sass. Weiterlesen

Nobel-Badeort Kampen auf Sylt verschärft die Strandregeln

Kampen (dpa) – Die kleine Gemeinde Kampen auf Sylt hat ihre Strandregeln verschärft. 2022 sei es am Strand zu Missständen wie Vandalismus, Verschmutzungen durch Feiern und dem Einsatz von Drohnen gekommen, heißt es in einem Ende Februar von der Gemeindevertretung beschlossenen Vorschlag zur Verschärfung der Satzung über die Einschränkung des Gemeingebrauchs am Meeresstrand. Der SHZ berichtete am Freitag. So ist es künftig verboten, am Strand zu zelten, lautstark zu feiern oder zu musizieren, zu betteln und Alkohol in größeren Mengen zu trinken. Außerdem dürfen keine Drohnen aufsteigen. Weiterlesen

Scones mit Aussicht: Britin isst sich durch Ausflugsziele

London (dpa) – An jedem Ausflugsziel in der Natur einen Scone genießen: Dieses selbst gesteckte Ziel hat die Britin Sarah Merker zumindest in England, Wales und Nordirland nun erreicht. Über die vergangenen zehn Jahre hinweg besuchte die 49-jährige Londonerin alle 244 von der Stiftung National Trust verwalteten Ausflugsorte und verspeiste dort jeweils einen Scone – eine typisch britische, süße Backspezialität, die klassischerweise mit Tee, Marmelade und «clotted cream» serviert wird. Auf einem Blog dokumentierte Merker ihr süßes Abenteuer, das sie in den ersten Jahren mit ihrem 2018 an Krebs gestorbenen Mann Peter teilte. Weiterlesen

Jugendherbergen nach Corona wieder obenauf

Bielefeld (dpa) – Die Pandemie-Flaute der Jugendherbergen in Deutschland ist nach Einschätzung des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) dank deutlich gestiegener Übernachtungszahlen überwunden. Vor allem das «Comeback der Klassenfahrten» habe 2022 zu einer positiven Entwicklung beigetragen, berichtete das DJH in Bielefeld. Allerdings stellten Inflation und Energiekrise neue Herausforderungen dar, sagte Hauptgeschäftsführer Oliver Peters.

Guter Vorbuchungsstand

Insgesamt zählte das DJH im vergangenen Jahr fast 8,6 Millionen Übernachtungen – und damit sogar mehr als doppelt so viele wie im Krisenjahr zuvor mit nur 3,9 Millionen Übernachtungen. «Damit erreichen wir erstmals wieder annähernd das Vor-Pandemie-Niveau», betonte Peters. Und das, obwohl noch bis Frühjahr 2022 Corona-Einschränkungen im Bereich Reisen und Unterbringung galten. Für 2023 stimme ein sehr guter Vorbuchungsstand optimistisch. Es gebe nur wenige Vereinsaustritte, aber viele Neumitgliedschaften. Zum Stand Ende 2022 waren es gut 2,3 Millionen Mitglieder. Weiterlesen

Mann verletzt sich bei Sturz von Kletterwand

Landau (dpa/lrs) – Bei einem Sturz von einer Kletterwand hat sich ein 44-jähriger Mann in Landau verletzt. Er wurde am Sonntag mit einem Rettunghubschrauber in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Mann sei beim Abseilen aus etwa drei bis vier Metern Höhe in einer Kletterhalle auf den Boden gestürzt. Zum Ausmaß der Verletzungen wurden noch keine Angaben gemacht. Laut seines Kletterpartners, der den Mann mit einem Seil sicherte, hatte ein halbautomatisches Sicherungsgerät nicht mehr funktioniert. Dadurch sei das Seil durch seine Hände gerutscht. Das Sicherungsgerät wird derzeit auf einen möglichen Defekt oder Anwendungsfehler hin geprüft.

Expedition in der Antarktis: «Polar Preet» feiert Rekorde

London (dpa) – Drei Wochen nach dem Ende ihres Antarktis-Abenteuers kann die britische Extremsportlerin Preet Chandi offiziell ihre Rekorde feiern. Das Guinness-Buch der Rekorde kürte «Polar Preets» Reise zur längsten unbegleiteten One-Way-Ski-Expedition einer Frau, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Den Rekord für eine solche unbegleitete Expedition hielt bisher die Deutsche Anja Blacha, die 1381 Kilometer schaffte. Chandi knackte auch den Rekord unabhängig vom Geschlecht, wie die Experten vom Guinness-Buch feststellten – ihr Landsmann Henry Worsley hatte 1459,8 Kilometer zurückgelegt. Bei ähnlichen Expeditionen, die als Rundtour angelegt waren, hält der Norweger Aleksander Gamme den Rekord. Weiterlesen

DLRG-Mitgliederzahlen in Rheinland-Pfalz deutlich gestiegen

Mainz (dpa/lrs) – Bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist die Zahl der Mitglieder in Rheinland-Pfalz deutlich gestiegen. 2022 betrug das Plus im Vergleich zum Vorjahr 6,3 Prozent, wie der Verein in Bad Nenndorf am Donnerstag mitteilte. Die Mitgliederzahl von nahezu 32.440 Menschen lag leicht unter dem Vor-Corona-Niveau, 2019 hatten knapp 32.580 Menschen der DLRG angehört. Bundesweit werden etwas mehr Mitglieder als vor der Pandemie verzeichnet, die aktuelle Zahl von fast 580.000 Menschen ist ein neuer Rekord.

Zoo in Prag freut sich über Schuppentier-Nachwuchs

Prag (dpa) – Der Zoologische Garten in Prag freut sich über Nachwuchs bei den vom Aussterben bedrohten Ohrenschuppentieren. Dem Säugetierbaby gehe es einen Tag nach der Geburt gut, sagte ein Sprecher des Tiergartens am Freitag. Der ostasiatische Exot wiegt nur 135 Gramm und erinnert mit seinem Aussehen an einen Tannenzapfen. Nach Angaben von Zoodirektor Miroslav Bobek ist es der erste Nachwuchs dieser Art in einem europäischen Tiergarten.

Die ersten Tage im Leben des neugeborenen Tieres gelten als kritisch. Es sei noch zu früh, das Geschlecht festzustellen, hieß es. Die Schuppentiere sind vom Aussterben bedroht, weil ihr Fleisch in Asien als Luxusgericht verzehrt und ihre Schuppen in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet werden. Weiterlesen

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