Rosenmontagszüge in Köln, Düsseldorf und Mainz unterwegs

Köln/Düsseldorf/Mainz. Russlands Präsident Wladimir Putin lässt sich oral von Kirchenpatriarch Kirill befriedigen, Donald Trump schneidet ein Hakenkreuz in die US-Flagge und Kanzler Scholz ist ein «Hohlaf» ohne Hirn – die Rosenmontagszüge sind unterwegs und halten der Weltpolitik den Spiegel vor. Besonders Düsseldorf sticht dabei mit ätzender Kritik hervor. Weiterlesen

DAISY THE GREAT – Live 2023

DAISY THE GREAT verzaubert die Musikwelt mit einzigartigem Sound. Die aufstrebende Indie-Folk-Band aus den USA, erobert mit harmoniebetontem Folk-Pop und ihren kraftvollen Indie-Rock-Balladen die Herzen der Zuhörer:innen weltweit. Die beiden talentierten Songwriterinnen und Multiinstrumentalistinnen, Kelley Nicole Dugan und Mina Walker, haben eine unver-wechselbare Klanglandschaft geschaffen, die durch einfühlsame Texte und fesselnde Melodien gekennzeichnet ist. Weiterlesen

Schauspielerin, Sängerin, Urkölnerin – Lotti Krekel ist tot

Von Christoph Driessen, dpa

Köln (dpa) – Manchmal hatte Lotti Krekel einfach unwahrscheinliches Glück – zum Beispiel als sie mit fünf Jahren auf der Straße entdeckt wurde. Aber wer der Urkölnerin länger zuhörte, erfuhr vor allem, wie unsicher ein so langes Schauspielerinnen-Leben ist. «Es erfordert ganz viel Disziplin», sagte sie 2016 der Deutschen Presse-Agentur. «Und man muss ständig bereit sein, sich auf neue Dinge einlassen, auch wenn man anfangs denkt ‘Das schaffe ich nie!’». Jetzt ist Lotti Krekel im Alter von 81 Jahren gestorben.

Der Vater von Marius Müller-Westernhagen, der Schauspieler Hans Müller-Westernhagen, hatte sie als Fünfjährige an der Hand ihrer Mutter in der Kölner Innenstadt gesehen. «Meine Mutter kannte ihn flüchtig, und da hat er zu ihr gesagt: ‘Ach, die ist aber niedlich, gehen Sie mit der doch mal zum Kinderfunk!’» So fing alles an.

«Ich bin nicht die Tochter von Millowitsch»

Irgendwann flatterte ein Telegramm in die Schule: Willy Millowitsch wollte sie für die Rolle eines jungen Mädchens engagieren. Die Fernsehübertragungen seiner rheinischen Schwänke erreichten in der Nachkriegszeit Einschaltquoten von bis zu 85 Prozent. So wurde Krekel zur bekanntesten Kölnerin der Nachkriegszeit. Allerdings hielten die meisten sie für Millowitschs Tochter. «Ich hab mir den Mund fusselig geredet, weil ich immer wieder gesagt habe: ‘Nein, ich bin nicht die Tochter von Millowitsch. Der hat drei eigene Töchter.’»

Dann setzte eines Tages ein Journalist eine Nachricht in die Welt: Die hübsche Lotti, 17 Jahre alt, wünsche sich sehnlichst ein Kind – und suche dafür einen Mann für eine Nacht. «Natürlich hat der das im Alleingang gemacht, ohne es mit mir abzusprechen!» Das Telefon stand nicht mehr still.

Und Millowitsch behandelte sie fortan wie Luft. «Der guckte immer an mir vorbei, er hat mich geschnitten. Das habe ich drei Tage ausgehalten, und dann habe ich gesagt: Das hat keinen Sinn. Ich bin bei ihm ausgestiegen, nach elf Jahren. Ich bin nach Hause gegangen und hatte nichts. Absolut nichts.»

Neustart mit Schlagern

Das war eine dieser Situationen, in der sie sich auf etwas Neues einlassen musste. Sie begann, Schlager zu singen – «Ne Besuch im Zoo» und «Mir schenke dä Ahl e paar Blömcher» waren ihre großen Hits. Dadurch wurde sie noch bekannter – und diesmal unter ihrem richtigen Namen. Es gab Angebote vom Fernsehen und vom Film, so spielte sie an der Seite von Horst Buchholz und unter Regisseur Wolfgang Staudte. Sogar Millowitsch meldete sich wieder.

Bei einer Theaterproduktion lernte sie ihren Mann kennen, den Schauspieler Ernst Hilbich. «Im Nachhinein», sagte sie, «war dieser schlimme Artikel ein Segen, denn sonst wäre ich sicher für immer bei Millowitsch geblieben.»

Enges Verhältnis zur Schwester

So wie sie in den Anfangsjahren oft für eine Millowitsch-Tochter gehalten wurde, verwechselte man sie später zuweilen mit ihrer elf Jahre jüngeren Schwester Hildegard Krekel. So geschehen etwa bei ihrem Engagement für die WDR-Serie «Die Anrheiner» – eigentlich wollte man Hildegard haben. Letztlich spielten dann beide Schwestern mehr als zehn Jahre erfolgreich nebeneinander.

2013 starb Hildegard Krekel an Krebs. Danach war das Leben für Lotti Krekel nicht mehr so wie vorher. «Sie fehlt mir wie die Luft zum Atmen», erzählte sie oft. «Wir hatten keine Geheimnisse voreinander, haben alles besprochen. Jeden Tag. Manchmal meine ich noch, ihr Lachen zu hören.» Für Lotti Krekel, eine schmale und leise Frau, war die quirlige Schwester immer der Gegenpol. «Sie war ein Wirbelwind, eine sonnige Natur. Sie hat mich immer wieder aufgemöbelt, und das hat mir gut getan.» Das Theater hat sie nicht losgelassen. «Aufhören?», fragte sie kurz vor ihrem 75. Geburtstag entrüstet. «Das kann man als Schauspielerin nie!»

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Weiberfastnacht erstmals wieder ohne Corona-Auflagen

Köln/Düsseldorf (dpa) – Erstmals seit drei Jahren beginnt heute mit Weiberfastnacht wieder ein Straßenkarneval ohne Corona-Einschränkungen. 2020 war der Karneval noch knapp vor den ersten weitreichenden Lockdown-Maßnahmen über die Bühne gegangen, hatte teilweise allerdings auch schon selbst zur Verbreitung des Virus beigetragen. Im Folgejahr 2021 fiel «die fünfte Jahreszeit» komplett aus. 2022 fand Weiberfastnacht unter 2G-plus-Bedingungen statt. Diese Einschränkungen fallen nun weg.

Köln: Verwarngeld für Wildpinkler

Vor allem in Köln werden viele Zehntausende Feiernde von auswärts erwartet. Die Polizei ist dort mit 2000 Beamten im Einsatz. Bereits zu Beginn der Karnevalssaison am 11.11. war es in Köln zu einem Massenandrang gekommen. Besonders das Studentenviertel rund um die Zülpicher Straße gilt mit seinen vielen Bars und Kneipen als Mega-Hotspot für junge Leute. Weiterlesen

Enormer Andrang zum Karnevalsauftakt in Köln

Köln/Düsseldorf (dpa) – Der Karnevalsauftakt zum 11.11. hat in Köln wie erwartet zu einem Massenandrang geführt. Die Stadt bat am Freitagmittag alle Feiernden, sich nicht mehr auf den Weg ins Studentenviertel Zülpicher Viertel zu machen, sondern auf andere Orte in der Stadt auszuweichen.

An den Zugängen zu den Veranstaltungsflächen in der Kölner Altstadt war der Einlass schon vorher wegen Auslastung gestoppt worden. Die Kölner Verkehrs-Betriebe hätten den Großteil des Verkehrs der Stadtbahnlinien im Innenstadtbereich eingestellt, teilte die Stadt mit. Auch die Polizei sprach von großem Andrang.

In Köln, Düsseldorf und anderen Hochburgen des närrischen Frohsinns ist am Freitag um 11.11 Uhr die neue Karnevalssession eröffnet worden. Allein in Köln feierten Zehntausende Kostümierte ausgelassen auf den Straßen und in den Kneipen. «In Köln klappt nicht alles, aber was wir definitiv können, ist Feiern», sagte Entertainer Guido Cantz im WDR Fernsehen. Weiterlesen

Tausende Menschen bei Iran-Demos unterwegs

In Köln nahmen am 05.11.2022 mehrere Tausend Menschen friedlich an der Iran-Demo teil. (Foto EMZ)

Köln/Düsseldorf. Tausende Menschen haben in mehreren Städten erneut ihre Solidarität mit den Protestierenden im Iran bekundet. In Köln gab es am Samstag, 05.11.2022 in der Innenstadt drei Demonstrationen – nach Angaben der Polizei nahmen mehrere Tausend Menschen daran teil.

 

Auch in Düsseldorf kamen laut Polizei mit ungefähr 3000 Menschen deutlich mehr als erwartet zusammen. Der Veranstalter hatte zunächst 750 Teilnehmende angemeldet. Die Demonstrationen verliefen ohne besondere Vorkommnisse, sagte ein Polizeisprecher.

Plakate mit Fotos von Mahsa Amini

Auf Plakaten forderten die Demonstranten die sofortige Freilassung aller politischen Gefangenen im Iran oder «Nieder mit der Islamischen Republik». Immer wieder waren Plakate mit Fotos von Mahsa Amini zu sehen. Der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mitte September gilt als Auslöser der seit Wochen anhaltenden Massenproteste im Iran gegen den autoritären Kurs der Regierung. Die Vereinten Nationen haben sich «zunehmend besorgt» über Berichte von Toten bei den Protesten im Iran gezeigt. (red/dpa)

Durchsuchung bei Deutscher Bank zu Cum-Ex-Aktiendeals

Frankfurt/Köln (dpa) – Durchsuchung bei der Deutschen Bank im Steuerskandal um Cum-Ex-Aktiendeals: Staatsanwälte, Polizei und Steuerfahnder haben am Dienstag in der Zentrale des größten deutschen Geldhauses in Frankfurt nach Beweisen für die Geschäfte zulasten der Staatskasse gesucht.

«Wir bestätigen, dass im Rahmen der seit 2017 laufenden Ermittlungen gegen die Bank in Sachen Cum-Ex die Staatsanwaltschaft Köln an unserem Standort in Frankfurt zurzeit eine behördliche Maßnahme durchführt», teilte ein Sprecher der Bank mit. Zuvor hatte das «Handelsblatt» berichtet. «Wie bereits seit Beginn der Ermittlungen 2017 kooperiert die Bank weiterhin vollumfänglich mit der ermittelnden Behörde», erklärte der Sprecher. Weiterlesen

Stellwerk in Köln kaputt – Zugausfälle und Verspätungen

Köln (dpa) – Wegen eines kaputten Stellwerks am Kölner Hauptbahnhof könnte es womöglich noch bis zum Samstag erhebliche Beeinträchtigungen im Zugverkehr geben. Die Störung werde bis voraussichtlich Samstag dauern, teilte die Deutsche Bahn auf ihrer Internetseite mit.

Ein Wassereinbruch hatte das Stellwerk am Donnerstag beschädigt und den Hauptbahnhof nahezu komplett lahmgelegt, wie ein Bahnsprecher sagte. Außer S-Bahnen könnten keine Züge dort halten. Es komme zu zahlreichen Verspätungen und Ausfällen. Weiterlesen

Hat Woelki Missbrauchsbetroffene nach «Drehbuch» ausgenutzt?

Kirche
Von Christoph Driessen, dpa

Köln (dpa) – Hat Kardinal Rainer Maria Woelki Betroffene von sexuellem Missbrauch nach einem «Drehbuch» von PR-Experten instrumentalisiert? Das ist die Frage, die derzeit das größte deutsche Bistum Köln bewegt.

Und darum geht es: 2020 hatte Woelki entschieden, ein seit langem angekündigtes Gutachten zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Vorwürfen des sexuellen Kindesmissbrauchs nicht zu veröffentlichen. Er führte rechtliche Gründe dafür an und gab stattdessen ein neues Gutachten in Auftrag. Die Entscheidung war hochgradig umstritten und zog massive Kritik nach sich. Immerhin: Der Betroffenenbeirat des Erzbistums unterstützte Woelkis Vorgehen zunächst. Dann allerdings distanzierten sich die beiden Beiratssprecher Patrick Bauer und Karl Haucke davon, traten von ihren Ämtern zurück und warfen Woelki einen «erneuten Missbrauch von Missbrauchsopfern» vor. «Wir wurden völlig überrannt», sagte Bauer damals. Weiterlesen

«Tanzende Polizistin» freut sich über positive Reaktionen

Köln (dpa) – Die «tanzende Polizistin» Özlem Yagmur aus Köln wird nach der weltweiten Verbreitung eines Videos häufig wiedererkannt. «Schön finde ich, dass die Reaktionen fast ausschließlich positiv sind», sagte die 35-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Das Video zeigt, wie sich Yagmur bei der Christoper Street Day-Parade Anfang Juli spontan zum Mittanzen animieren ließ. Es ist mehr als eine Million Mal angeklickt worden und hat international Berichterstattung in unterschiedlichsten Medien hervorgerufen. Weiterlesen

Flugchaos statt Traumreise?

Der Personalmangel bei Fluggesellschaften und Flughäfen bringt zunehmend die Reisepläne der Menschen ins Wanken.

Weil sich nun auch wieder vermehrt Besatzungen wegen Corona-Fällen krankmelden, streicht die Lufthansa mitten in der Sommerferienzeit mehr als 2000 weitere Flüge an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München. Zusammen mit bereits angekündigten Kürzungen fallen damit im Juli und August insgesamt über 3000 Verbindungen weg.

Auch die Billigtochter Eurowings rechnet mit weiteren Streichungen. Zwar geben Condor und Tuifly Entwarnung. Für zusätzliche Turbulenzen sorgen aber Streiks bei anderen europäischen Airlines.

Reiseveranstalter werden dem Branchenverband DRV zufolge alles dafür tun, dass gebuchte Sommertrips stattfinden. «Dass gut gebuchte Strecken zu den Pauschalreise-Zielen rund ums Mittelmeer oder zu ferneren Zielen in größerem Umfang gestrichen werden, ist eher unwahrscheinlich», sagte eine Sprecherin des Deutsche Reiseverbandes DRV am Freitag. Das gelte insbesondere für Flüge, die von den Veranstaltern lange vorher eingekauft worden seien. Veranstalter und Reisebüros seien in engem Austausch mit Airlines und Flughäfen.

Streiks – Wetter – Corona

Die Lufthansa begründet ihre neuesten Kürzungen damit, dass Streiks von Fluglotsen zum Beispiel in Marseille, Wetterereignisse und insbesondere eine erhöhte Corona-Krankenquote das System in jüngster Zeit zusätzlich belastet hätten. «In den vergangenen Tagen kam es zu kurzfristigen Krankmeldungen unserer Crews.»

Bereits vor gut zwei Wochen hatte das Unternehmen für Juli in Frankfurt und München 900 Flüge innerhalb Deutschlands und Europas gestrichen. «Wir gehen aber davon aus, dass wir im Sommer über 95 Prozent der geplanten Flüge fliegen werden», sagte ein Lufthansa-Sprecher.

Auch Eurowings hat für Juli bereits Hunderte Flüge gestrichen – und erwartet wenig Besserung. Für August seien ähnliche Anpassungen zu erwarten, «wenn sich die Personalsituation an Airports bei Sicherheitskontrollen, Bodenverkehrsdiensten, Flugsicherung etc. nicht verbessert», sagte ein Sprecher. «Zudem beobachten wir mit Sorge die wieder steigenden Corona-Inzidenzen, die sich in höheren Krankenständen bei allen Systempartnern der Prozesskette widerspiegeln.»

Vor allem Flüge in Deutschland und Europa betroffen

Lufthansa und Eurowings wollen die klassischen Urlaubsstrecken von den Kürzungen weitgehend ausnehmen. Wegfallen sollen vor allem Flüge innerhalb Deutschlands und Europas, zu denen es alternative Reisemöglichkeiten etwa mit der Bahn gibt. So fliege Eurowings statt zehnmal eben nur neunmal pro Tag von Düsseldorf nach Mallorca – und im Idealfall kämen alle vorgesehenen Passagiere am geplanten Tag an ihr Ziel.

Zum Ferienstart in Nordrhein-Westfalen an diesem Wochenende könnte es an den Flughäfen allerdings eng werden. Es werde «auf jedes einzelne Rädchen der Prozesskette ankommen», sagte der Eurowings-Sprecher. Gerade an den Sicherheitskontrollen und bei den Bodenverkehrsdiensten, die etwa das Gepäck ein- und ausladen, fehlt es nach der Pandemie an Mitarbeitern.

Flughäfen und viele Airlines hatten in der Pandemie Personal abgebaut, welches ihnen jetzt in der Sommerreisezeit fehlt. Flugreisende berichteten teils von extrem langen Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen.

Hoffen auf Personal aus der Türkei

Die Luftverkehrsbranche hofft daher auf rasche Ausnahmegenehmigungen deutscher Behörden für den Einsatz von etwa 2000 Arbeitskräften aus der Türkei an deutschen Flughäfen. «Wir hoffen, dass es sehr zügig geht», sagte eine Sprecherin des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL).

Anschließend könnten die notwendigen Zuverlässigkeitsprüfungen innerhalb von etwa sechs Wochen erfolgen und die Beschäftigten bei Bodenverkehrsdiensten so noch während der Sommerreisezeit eingesetzt werden. Eine Sprecherin des Flughafenverbandes Flughafenverband ADV ergänzte: «2000 Arbeitskräfte würden die Branche stark entlasten und die Zuverlässigkeit steigern.»

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) forderte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) auf, ein Chaos zur Urlaubszeit an deutschen Flughäfen zu verhindern. «Bundesverkehrsminister Wissing muss die Probleme in den Griff bekommen, wenn er nicht als Verkehrschaos-Minister in die Geschichte eingehen will», sagte vzbv-Mobilitätsexpertin Marion Jungbluth dem «Handelsblatt».

Der Ferienflieger Condor sieht bislang dagegen keinen Anlass, etwas an seinen Plänen für den Sommer zu ändern. «Wir haben keine Flüge gestrichen und planen das auch nicht», sagte eine Sprecherin. Das Unternehmen habe in der Pandemie keine Stellen abgebaut und die Lage bisher gut im Griff. Zudem setze Condor an Spitzentagen auch Flugzeuge samt Personal von anderen Airlines ein, um alle Kunden wie geplant zu ihren Urlaubszielen zu bringen – und wieder zurück.

Auch der deutsche Ferienflieger Tuifly sieht bisher keinen Grund, sein Flugprogramm für den Sommer zu verringern. «Wir streichen überhaupt nichts», sagte ein Tui-Sprecher. So verzeichnete die Gesellschaft keine vermehrten Krankheitsfälle durch das Coronavirus. Möglicherweise werde Tuifly am einen oder anderen Tag sogar noch zusätzliche Flüge auflegen, um Ausfälle anderer Airlines aufzufangen, sagte der Sprecher. Ziel sei, dass man den Menschen ihren Urlaub nicht absagen müsse.

Streiks bei Ryanair und Brussels Airlines

Für zusätzliche Turbulenzen im europäischen Luftverkehr sorgen aktuell Streiks bei den Fluggesellschaften Ryanair und Brussels Airlines. Bei Brussels Airlines legen Kabinenpersonal und Piloten bis Samstag die Arbeit nieder. Die Beschäftigten der Lufthansa-Tochter kritisieren unter anderem die hohe Arbeitsbelastung. Von Freitag bis Sonntag kommt ein Arbeitskampf von Mitarbeitern der irischen Billigairline Ryanair in Belgien hinzu.

In Spanien sollten nach Medienberichten alle geplanten Ryanair-Flüge stattfinden. Ryanair habe alle Mitarbeiter unter Hinweis auf eine Anordnung der Regierung verpflichtet, zu arbeiten.

Auch Angestellte der Fluggesellschaft British Airways (BA) am Flughafen Heathrow London haben sich für einen Streik in den Sommerferien ausgesprochen. Ungemach könnte auch in Deutschland drohen. Die Gewerkschaft Verdi fordert für rund 20.000 Lufthansa-Beschäftigte am Boden 9,5 Prozent mehr Geld. Die Tarifverträge laufen am 30. Juni aus.(dpa)

(Von Friederike Marx, dpa, und Steffen Weyer, dpa-AFX)

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