«Balsam für die Seele»: Wenn Eulen im Hospiz zu Besuch sind

Von Birgit Reichert, dpa

Koblenz (dpa) – Horst Demsky ist schwach und kann nicht mehr aufstehen. Deshalb kommen die Eulen im Hospiz St. Martin in Koblenz zum Besuch an sein Bett. Ruhig sitzen sie auf Falkner-Handschuhen auf der Bettdecke, Demksy streichelt ihnen über das Gefieder. «Schatzi, fein», sagt er mit leiser Stimme zu ihnen. Und nach einer Weile: «Ich habe auch zwei Papageien gehabt.» Immer wieder lächelt er, während Falknerin Katharina Häfner ihm die Vögel vorstellt: Schleiereule Emma und Weißgesichtseule Merlin – mit den leuchtend orangenen Augen.

Es sind erkennbar Minuten der Freude, die die tierische Visite bei Demsky auslöst. Genau das ist es, warum Häfner tiergestützte Therapie mit Eulen anbietet. Mit ihrem Team «Falkner der Herzen», das in Bisterscheid in der Nordpfalz zu Hause ist, besucht sie bundesweit unter anderem Hospize und palliative Kinderhospize ehrenamtlich. In Hospizen werden unheilbar Kranke in ihrer letzten Lebensphase begleitet und versorgt. «Wir bringen den Menschen dort noch einmal eine Freude und vielleicht ein bisschen Glück mit», sagt Häfner (29).

«Ein ganz besonderes Ereignis»

Bei Demsky ist es geglückt. «Das war eine schöne Überraschung», findet er. Der Eulen-Besuch, der inzwischen dritte im Hospiz, sei «ein ganz besonderes Ereignis», sagt die stellvertretende Hospizleiterin Ingrid Ferdinand. Man erlebe bei den schwerstkranken Menschen, welche Begeisterung die Tiere hervorriefen. «Man sagt immer: Im Hospiz ist alles so traurig. Einer unserer Grundsätze ist, dass wir den Tag, den wir haben, so gut leben wie es möglich ist. Und das ist so ein Highlight.»

Auch für Angehörige. In einem anderen der zehn Zimmer liegt Swen Pinkatschek. Hirntumor. An seinem Bett sitzt seine Frau. Sie freut sich, als ihr Sohn Claas mit der kleinen Eule Merlin und Falknerin Häfner mit der Schleiereule ins Zimmer kommen. «Das ist das erste Mal, dass Eulen uns so nahe sind», sagt Tamara Pinkatschek. Claas, der an dem Tag seinen siebten Geburtstag hat, setzt die Eule aufs Bett und zeigt: «Papa, du musst immer hier so streicheln, das mag sie.» Der besondere Moment wird mit vielen Fotos festgehalten.

«Die Menschen fangen mehr an zu reden»

«Eulen bringen ganz viel Ruhe. Eulen machen leise», sagt Falknerin Häfner, die gebürtig aus Eutin in Schleswig-Holstein stammt. Das sei vielleicht etwas, das ein bisschen anders sei als bei ähnlichen Einsätzen mit anderen Therapie-Tieren wie Hunden oder Alpakas. Aus ihren Erfahrungen mit den Eulen erzählt sie: «Die Menschen fangen mehr an zu reden.» Und so ein Besuch bringe viele Erinnerungen zurück. «Man öffnet im Kopf eine Tür.»

Beispielsweise beim Besuch von Menschen mit Demenz oder Alzheimer. Häfner erzählt: «Man fragt: Wie heißt du? Und dann sagt die Person “Dirk Müller”. Und daneben steht das Pflegepersonal und sagt: “Er weiß seinen Namen eigentlich seit fünf Jahren nicht mehr”.»

Begeistert von den Eulen ist auch Hospiz-Bewohner Jose Lay. Er sei seit seiner Kindheit «Eulen-Fan», erzählt er auf der Terrasse im Koblenzer Hospiz. «Abends bei meinem Zuhause habe ich auch Eulen gehört.» In seinem Zimmer hat er eine Sammlung von Eulen-Figuren unter anderem aus Keramik. «Eulen sind sehr intelligente und sehr schöne Tiere». Bei dem Besuch hat er nur Augen für die Eulen, streichelt auch einen großen Uhu. «Ich war noch nie so nah dran. Es ist ein schönes Erlebnis.»

«Sie bekommen ganz viel Liebe und Zuneigung»

«Kuscheln, streicheln und küssen – das geht alles», sagt Falknerin Häfner zum Umgang mit den Therapie-Vögeln. «Sie sind das gewohnt.» Die Tiere seien von klein auf mit der Hand aufgezogen. «Wir bekommen sie, wenn sie zehn bis 14 Tage alt sind. Sie leben bei uns in der Küche und liegen abends mit uns auf dem Sofa im Wohnzimmer und sie bekommen ganz viel Liebe und Zuneigung.» Und sie wüssten: «Wenn ich auf einem Handschuh sitze, dann ist das Arbeitszeit.»

In der Falknerei in Bisterscheid gebe es insgesamt 45 Vögel, die meisten davon seien Eulen. Häfner ist seit sechs Jahren im Team, ihr Mann Achim Häfner mache das schon seit mehr als 20 Jahren. Sie besuchten auch Altenheime, Schulen, Kindergärten und Behinderteneinrichtungen, die für Besuche bezahlten. In Berlin gebe es besonders viele Einrichtungen, die sie buchten, erzählt Katharina Häfner. «Da sind wir zweimal im Jahr jeweils zwei bis drei Wochen.»

«Das ist Balsam für die Seele»

Für sie sei ein Besuch wie in Koblenz «eine Erfüllung und eine totale Herzenssache»: «Wenn ich da einen Menschen habe, den ich tief im Herzen erreicht habe, dann habe ich es für genau diesen gemacht. Dann war es für genau den richtig», sagt sie.

Das stationäre Hospiz in Koblenz will den Eulen-Besuch in Zukunft wiederholen. Die «Gäste» im Hospiz hätten Erkrankungen, die austherapiert seien. «Wir gehen über ins Palliative», sagt Ferdinand. Aus einem Erlebnis wie dem Eulen-Besuch schöpften auch Betreuer und Pflegekräfte Kraft. «Das ist Balsam für die Seele. Für beide Seiten.»

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Nasenspray-Impfung gegen Corona: Erfolg an Hamstern

Berlin (dpa) – Ein in Berlin entwickelter Nasenspray-Impfstoff gegen Corona hat laut einer Studie zumindest im Tierversuch Vorteile im Vergleich zu bisherigen Sars-CoV-2-Vakzinen. Das Präparat mit abgeschwächten Coronaviren wurde an Hamstern in verschiedenen Schemata und im Vergleich zu etwa einem mRNA-Impfstoff erprobt, wie ein Team um Geraldine Nouailles von der Charité im Journal «Nature Microbiology» berichtet.

Es handelt sich noch um ein frühes Stadium, bisher gab es keine Tests am Menschen. Auch die Frage der Schutzdauer über den Zeitraum des Experiments hinaus ist unklar, wie Mitautor Emanuel Wyler vom Max Delbrück Center (MDC) der Deutschen Presse-Agentur sagte. Weiterlesen

AOK verzeichnet höchsten Krankenstand im Saarland seit 1991

Saarbrücken/Eisenberg (dpa/lrs) – Im Saarland haben sich im vergangenen Jahr so viele AOK-Versicherte wie seit über 30 Jahren nicht bei ihren Arbeitgebern krankgemeldet. Mit 6,4 Prozent erreichte der Krankenstand den höchsten Wert seit Beginn der gesamtdeutschen Erhebung im Jahr 1991, wie die AOK am Montag mitteilte. Treiber dafür seien Atemwegserkrankungen gewesen. Sie machten mit 37,7 Prozent fast doppelt so viele Krankmeldungen aus wie ein Jahr zuvor. Weiterlesen

Amt mahnt zu Sicherheitsmaßnahmen gegen Geflügelpest

Koblenz (dpa/lrs) – Das Landesuntersuchungsamt hat an rheinland-pfälzische Geflügelhalter appelliert, Sicherheitsmaßnahmen gegen die Vogelgrippe einzuhalten. Entlang des Rheins komme es derzeit vermehrt zu nachgewiesenen Geflügelpest-Fällen bei Wildvögeln, aber auch Hühnerbestände seien bereits betroffen gewesen, teilte die Behörde am Montag in Koblenz mit. Die Halter seien mehr denn je dazu aufgefordert, «strenge Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten, um einen Eintrag des Virus in ihre Geflügelhaltung zu verhindern». Weiterlesen

Neue Spur zum Corona-Ursprung: Marderhunde als Überträger?

Berlin (dpa). Vorläufige Ergebnisse einer neuen genetischen Untersuchung stützen dem Berliner Virologen Christian Drosten zufolge die Vermutung eines natürlichen Ursprungs von Sars-CoV-2. Die noch nicht unabhängig geprüfte Analyse bringt Marderhunde auf dem Markt im chinesischen Wuhan als potenzielle Überträger des Coronavirus ins Spiel. Weiterlesen

Wie Corona das Arbeiten verändert hat

Von Fabian Nitschmann, dpa

Berlin (dpa) – Die Corona-Pandemie hat das Leben schlagartig verändert, als Mitte März 2020 plötzlich Kontaktbeschränkungen eingeführt und Büros geschlossen wurden. Homeoffice war bis dahin für viele Arbeitnehmer undenkbar, selbst wenn es ihr Beruf theoretisch möglich machte. Videokonferenzen waren vielerorts eine Seltenheit, schon bei der Telefonkonferenz streikte gerne die Technik.

Doch Covid-19 ließ in vielen Fällen keine andere Möglichkeit als Arbeiten am Küchentisch inklusive Kindergeschrei im Video-Meeting und zahlreiche abgesagte Dienstreisen.

Plötzliche Veränderungen sind oft auch plötzlich wieder Geschichte. Das Coronavirus aber blieb – und mit der Pandemie auch einige Veränderungen für die Arbeitswelt.

Homeoffice

«Die Arbeitnehmer wollen tendenziell mehr im Homeoffice arbeiten als vor der Pandemie, aber nicht so viel wie während der Pandemie», sagt Ulf Rinne, Arbeitsmarktexperte vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA). Drei Jahre nach Beginn des ersten Lockdowns in Deutschland gebe es durchaus eine Erwartungshaltung an die Arbeitgeber, Homeoffice zu ermöglichen. «Homeoffice wird jetzt mitverhandelt zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern», sagt Rinne.

Nach Zahlen des Ifo-Instituts arbeiteten zuletzt rund 25 Prozent der Beschäftigten «zumindest teilweise» im Homeoffice, im Dienstleistungssektor ist die Quote mit fast 36 Prozent deutlich höher. Seit Aufhebung der Homeoffice-Pflicht Ende März 2022 habe es kaum eine Veränderung gegeben.

Besonders beliebt ist Homeoffice dem Ifo-Institut zufolge bei IT-Dienstleistern (73,4 Prozent), Unternehmensberatern (71,7 Prozent) und bei Angestellten in der Werbung und Marktforschung (55,2 Prozent). Im Hotel- und Gastgewerbe spielt Homeoffice dagegen – wenig überraschend – keine Rolle.

Jeder Betrieb müsse für sich eine Lösung finden, wie nun langfristig mit dem mobilen Arbeiten umgegangen wird, meint Experte Rinne. «Aus meiner Sicht werden das meist hybride Modelle sein zum Beispiel mit Präsenztagen, an denen alle an den Arbeitsort kommen.»

Workation

Homeoffice ist das eine – aber was, wenn die Arbeit per Laptop auch in einer Strandbar erledigt werden kann? Workation, also die Kombination aus Arbeit (work) und Urlaub (vacation), hat mit dem Homeoffice seit Beginn der Corona-Pandemie ebenfalls einen Aufschwung erlebt – zumindest bei denen, die es sich leisten können und auf den passenden Stellen sitzen.

«Workation ist derzeit noch ein Nischenthema», sagt Arbeitsmarktforscher Rinne. «Gerade mit Blick auf die jüngere Generation ist es für Unternehmen aber durchaus eine Möglichkeit, im Wettbewerb um knappe Personalressourcen solche Angebote mitzudenken.» Rechtlich seien mit Workation noch viele offene Fragen verbunden, insbesondere bei Aufenthalten außerhalb der EU.

Videokonferenzen

Auch in Sachen Digitalisierung hat die Corona-Pandemie der Arbeitswelt einen Schub versetzt. In vielen Büros wurde die digitale Ausstattung deutlich verbessert, Kommunikationsanwendungen wie Microsoft Teams oder Zoom erlebten ein Hoch. In 72 Prozent der Unternehmen wurden Online-Meetings und Videokonferenzen Anfang 2022 «sehr häufig» oder «häufig» genutzt, wie aus dem Digital Office Index des Digitalverbands Bitkom hervorgeht. Im Mai 2020 lag der Anteil noch bei 61 Prozent, im März 2018 bei 48 Prozent. Hinzu kommt: Innerhalb der Unternehmen dürfte sich der Personenkreis der Videokonferenz-Teilnehmer deutlich vergrößert haben.

«Schon lange vor der Pandemie waren Videokonferenzen in Unternehmen für wenige ausgewählte Personen und Bereiche möglich», sagt dazu Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. «Durch die ausgeprägte Nutzung des Homeoffice sowie den Wegfall von Dienstreisen, Konferenzen und Veranstaltungen seit Corona sind Videokonferenzen in den Büros von heute ein Standard, auf den die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr verzichten wollen.»

Für Unternehmen wie Zoom wurde die Corona-Zeit daher zu einer Erfolgsperiode – wie auch andere Tech-Unternehmen steckt der Videokonferenzdienst aber inzwischen in Schwierigkeiten: Im Februar kündigte das Unternehmen angesichts der ungewissen Wirtschaftslage einen großen Stellenabbau an. Zoom hatte während der Pandemie eine Einstellungsoffensive gestartet, die sich als überdimensioniert herausstellte.

Dienstreisen

Während Homeoffice und Videokonferenzen boomten, drohte der Dienstreise in der Corona-Pandemie das Aus. Aber weit gefehlt: In den vergangenen Monaten ist ihr Comeback zu erkennen – auch, weil Arbeitnehmer in verschiedenen Umfrage immer wieder angeben, dass sie Geschäftsreisen mit Vor-Ort-Treffen sehr schätzen.

Die Vor-Corona-Verhältnisse sind aber noch weit entfernt, vor allem mit Blick auf inländische Flugreisen. Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt flogen 2019 rund 15 Millionen Passagiere auf Verbindungen mit Start und Ziel in Deutschland – im Vergleich zu 2 Millionen 2021 und 4 Millionen 2022. Rechnet man auch Inlandsflüge hinzu, die zum Umstieg unternommen werden, geht die Branche für Sommer 2023 von 57 Prozent der Passagierzahlen von 2019 aus. Diese Zahlen beinhalten nicht nur Geschäftsreisende, gerade im innerdeutschen Verkehr dürfte ihr Anteil an allen Passagieren aber recht hoch sein.

Der internationale Flugverkehr hat sich etwas besser holt. Insgesamt lag die Zahl der Passagiere an deutschen Flughäfen im vergangenen Jahr bei 66 Prozent des Vor-Corona-Jahres 2019.

«Die deutschen Unternehmen stellen mehr und mehr ihre Reiserichtlinien um», meint Stefanie Berk, Marketingvorständin für den Fernverkehr der Deutschen Bahn. Bei Geschäftsreisen werde inzwischen öfter auf die Schiene gesetzt. Nach DB-Angaben haben sich in den vergangenen zwölf Monaten die Verkaufszahlen der BahnCard an Business-Kunden verdoppelt. Mit der BahnCard erhalten Reisende 25 oder 50 Prozent Rabatt auf den Fahrpreis, mit der BahnCard 100 kann jeder Zug ohne weitere Kosten genutzt werden.

Also alles neu auf der Arbeit?

Bei allen Entwicklungen in den Bereichen Homeoffice, Dienstreisen und Videokonferenzen: Für viele Menschen hat sich in der Pandemie und auch jetzt, in der Zeit ohne Corona-Beschränkungen, überhaupt nichts am Arbeitsalltag grundlegend verändert – Masketragen und auf das Virus testen mal ausgenommen. Kassiererinnen, Kellner, Altenpfleger und Bauarbeiterinnen können trotz aller Digitalisierung nicht von zu Hause arbeiten, um sich den Weg zur Arbeitsstätte zu sparen.

Das Homeoffice-Potenzial liegt in Deutschland Arbeitsmarktexperten zufolge bei rund 50 Prozent der Beschäftigten – und ist stark abhängig vom Einkommen. Bei einem Bruttomonatseinkommen von 4000 Euro liegt das Homeoffice-Potenzial dem Ifo-Institut (2020) zufolge bei rund 80 Prozent, bei einem Bruttoeinkommen von 2500 Euro pro Monat dagegen nur bei 25 Prozent.

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RKI: Mehr Corona-Ansteckungen in Karnevalshochburgen

Berlin (dpa) – Nach der Karnevals- und Faschingszeit mit vielen Feiern und Veranstaltungen zeigen sich nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) mehr Corona-Ansteckungen.

Eine Zunahme der Inzidenzwerte sei «in Regionen mit stärkeren Karnevalsaktivitäten zu beobachten», heißt es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend. Demnach setzte sich vergangene Woche ein bundesweiter Inzidenzanstieg auf niedrigem Niveau fort: Er wurde auf plus 14 Prozent im Vergleich zur Woche zuvor beziffert. Besonders stark stiegen die Werte jedoch in Rheinland-Pfalz (36 Prozent), Nordrhein-Westfalen (35 Prozent) und dem Saarland (34 Prozent) sowie in der Altersgruppe 20 bis 29 Jahre. Diese Angaben beziehen sich nur auf im Labor bestätigte Corona-Fälle. Weiterlesen

Vogelgrippe bei Lachmöwen nachgewiesen

Mainz/Wiesbaden (dpa) – Bei fünf toten Lachmöwen am Rhein zwischen Mainz und Wiesbaden ist die Vogelgrippe festgestellt worden. Die Tiere wurden unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke an einem Brückenpfeiler gefunden. Die Stadt Wiesbaden hat deswegen für alle Geflügelhaltungen im Stadtgebiet Schutzmaßnahmen verfügt, wie die Pressestelle am Donnerstag mitteilte. Weiterlesen

Reisende können Geld bei Corona-Rückholflug zurückbekommen

Luxemburg (dpa) – Reisende, die zu Beginn der Corona-Pandemie mit einem staatlich organisierten Flug zurück in ihr Heimatland gebracht worden sind, können nach einem Gutachten des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) unter bestimmten Umständen Geld zurückverlangen.

Passagiere könnten zwar nicht das Geld für den staatlich organisierten Flug zurückbekommen, wohl aber für den eigentlich geplanten Rückflug, teilte Generalanwalt Nicholas Emiliou in Luxemburg mit. Die Richter folgen den Gutachten der Generalanwälte oft, aber nicht immer. Ein Urteil wird in einigen Monaten erwartet. Weiterlesen

Frau klagt wegen möglichen Impfschadens

Frankenthal (dpa/lrs) – Die Klage einer Frau wegen eines möglichen gesundheitlichen Schadens durch eine Corona-Impfung wird Ende März vor dem Landgericht Frankenthal verhandelt. Der Start des Zivilprozesses gegen den Mainzer Impfstoffhersteller Biontech werde voraussichtlich am 28. März sein, teilte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mit. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Die Klägerin führe ihre Klage darauf zurück, dass es nach einer zweiten Impfung zu einer beidseitigen Lungenarterien-Embolie gekommen sei, also zu einem Verschluss von Blutgefäßen in der Lunge. Da die Ursache für die Embolie nicht habe festgestellt werden können, führe die Frau diese auf die Impfung zurück. Die Klägerin fordert nun Schadenersatz und Schmerzensgeld.

Studie: Fünfmal mehr Babys wegen RS-Virus in Kliniken

Berlin (dpa) – Wenn die eigenen Kinder stark husten, schnell atmen, und Atemnot bekommen, kann das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) dahinter stecken. In Deutschland ist im Winter 2022 laut einer Studie die Zahl der Neugeborenen und Säuglinge, die wegen des sogenannten RS-Virus in einer Klinik behandelt werden mussten, drastisch gestiegen.

Ein Grund: Durch Schulschließungen und Kontaktverbote während der Corona-Pandemie hatten sich vorletzten Winter deutlich weniger Kinder mit RSV infiziert – das wurde dann im jetzt zu Ende gehenden Winter auf- und nachgeholt.

Mehr Kinder auf Intensivstationen

Hochgerechnet auf alle in Deutschland lebenden Kinder mussten im vierten Quartal 2022 rund 17.000 unter Einjährige im Krankenhaus behandelt werden, wie eine Analyse im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit ergab. Das seien fünfmal mehr als im gleichen Zeitraum 2018. Der Anteil auf den Intensivstationen sei um 350 Prozent gestiegen. Weiterlesen

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