Forscher: Viele können mit simplen Maßnahmen besser schlafen

Klingenmünster (dpa) – Viele Deutsche könnten nach Ansicht des renommierten Schlafforschers Hans-Günter Weeß mit einfachen Maßnahmen die Qualität ihres Schlafes steigern. «Statt spät Sport zu treiben oder schwere Mahlzeiten zu sich zu nehmen, sollte man sich etwa eine Stunde vor dem Schlaf zurückziehen», sagte der Leiter des Interdisziplinären Schlafzentrums im pfälzischen Klingenmünster anlässlich des Tag des Schlafes am Dienstag (21.6.) der Deutschen Presse-Agentur. Vielen Menschen gelinge es nicht, sich abends «zu entpflichten» und in eine schlafförderliche Entspannung zu kommen.

Mit Verweis etwa auf Studien des Robert Koch-Instituts sagte Weeß, ein erheblicher Teil der Deutschen schlafe schlecht. «Sechs bis zehn Prozent haben behandlungsbedürftige Schlafstörungen. Wir gehen von einem zusätzlichen Drittel der Bevölkerung aus, das unruhig schläft.» Weiterlesen

Vorbereitungen für Annahme von Pockenimpfstoff angelaufen

Mainz (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz sind die Vorbereitungen für die Annahme einer Lieferung von Pockenimpfstoff des Bundes angelaufen. Das Vakzin soll gegen Affenpocken eingesetzt werden. Wie viele Dosen Rheinland-Pfalz erhalten wird, ist laut Gesundheitsministerium noch nicht bekannt. Die Verfügbarkeit und die Verteilung des Impfstoffes seien eines der Themen bei der Gesundheitsministerkonferenz in der kommenden Woche, sagte eine Sprecherin. Nach Angaben des Bundes geht es deutschlandweit um 40.000 Dosen Pockenimpfstoff. Weiterlesen

Starker Anstieg bei psychischen Krankheiten durch Corona

Genf (dpa) – Die Corona-Pandemie hat zu einem starken Anstieg einiger psychischer Krankheiten geführt.

Die Fälle von Depressionen und Angststörungen seien weltweit allein im ersten Pandemiejahr um 25 Prozent gestiegen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei Vorlage ihres neuen Berichts über Mentale Gesundheit.

Fast eine Milliarde Menschen weltweit leben nach WHO-Angaben mit einer psychischen Krankheit. Die Zahl bezieht sich auf 2019, vor der Corona-Pandemie. Fast jeder achte Mensch war betroffen. Menschen mit schweren psychischen Störungen sterben 10 bis 20 Jahre früher als die allgemeine Bevölkerung, heißt es in dem Bericht.

Mentale Gesundheit Jahrzehnte vernachlässigt

«Psychische Gesundheit geht mit körperlicher Gesundheit Hand in Hand», sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. «Investitionen in die psychische Gesundheit sind Investitionen in ein besseres Leben und eine bessere Zukunft für alle.» Die mentale Gesundheit sei Jahrzehnte vernachlässigt worden, heißt es in dem Bericht. Alle Länder müssten mehr tun, um den Betroffenen zu helfen.

Einige der wichtigsten Ursachen für Depressionen seien sexueller Missbrauch, Mobbing oder Schikane im Kindesalter. Dem müsse aktiv entgegengewirkt werden: durch soziale Dienste, Unterstützung für Familien mit Problemen und Programme für soziales und emotionales Lernen in Schulen. Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten, Kriege, die Klimakrise und Gesundheitsbedrohungen – wie eine Pandemie – seien Risiken, die zu psychischen Krankheiten beitragen.

Definition

In vielen Ländern werden Betroffene von psychischen Krankheiten immer noch schräg angesehen. Foto: Sina Schuldt/dpa

Die WHO definiert eine psychische Krankheit als bedeutsame Störung der Wahrnehmung, der Emotionsregulation oder des Verhaltens einer Person, die in der Regel mit Stress oder Beeinträchtigungen in wichtigen Funktionsbereichen verbunden ist. In Deutschland erfüllt mehr als jeder vierte Erwachsene im Zeitraum eines Jahres die Kriterien einer psychischen Erkrankung, wie die Fachgesellschaft DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde) berichtet. Nach ihren Angaben zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern Angststörungen, Depressionen und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentengebrauch.

In vielen Ländern würden Betroffene immer noch schräg angesehen und ausgegrenzt, berichtete die WHO. Es sei wichtig, Menschen mit psychischen Krankheiten in alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens einzubeziehen, um dem entgegenzuwirken.

In allen Ländern sei das Risiko psychischer Krankheiten bei den ärmsten Menschen am größten, die gleichzeitig am seltensten behandelt würden. Selbst in den entwickelten Ländern würde nur ein Drittel der depressiven Menschen von Fachkräften behandelt.

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Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 472,4

Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 472,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.

Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 447,3 gelegen (Vorwoche: 238,1; Vormonat: 452,4). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 92.344 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 84.655) und 112 Todesfälle (Vorwoche: 145) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 27.007.429 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

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Lauterbach: Sommer-Corona-Welle ist da

Berlin (dpa) – Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Älteren und Menschen mit Vorerkrankung zu einer Auffrischungsimpfung geraten.

«Die angekündigte Sommerwelle ist leider Realität geworden. Das bedeutet auch für die nächsten Wochen wenig Entspannung», sagte Lauterbach der «Rheinischen Post». Der bisher beobachtete Sommereffekt in der Pandemie verpuffe diesmal. Grund dafür sei unter anderem, dass die aktuell zirkulierende Virusvariante sehr leicht übertragbar sei. Außerdem seien fast alle Vorsichtsmaßnahmen ausgelaufen, erläuterte Lauterbach der Zeitung.

«Älteren und Vorerkrankten empfehle ich daher dringend, sich nochmal impfen zu lassen.» Dies verhindere nicht unbedingt eine Infektion, aber es verhindere schwere Krankheitsverläufe.

Steigende Inzidenz

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen bei 472,4 und damit fast doppelt so hoch wie vor einer Woche. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 447,3 gelegen (Vorwoche: 238,1; Vormonat: 452,4).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Auch der Vorsitzende des Virchowbundes, Dirk Heinrich, rief zur Impfung auf – vor allem jene, die noch keinen Impfschutz haben. «Wer noch nicht geimpft ist, sollte sich jetzt impfen lassen, um eine schwere Erkrankung zu vermeiden», sagte Heinrich der «Rheinischen Post».

Gesundheitsminister Karl Lauterbach rät Älteren und Vorerkrankten zur Auffrischungsimpfung. Foto: Sina Schuldt/dpa

Der Virchowbund ist ein Verband, der die Interessen der niedergelassenen Ärzte vertritt. Auch Heinrich wies darauf hin, dass sich Ältere oder Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, eine Auffrischungsimpfung abholen sollten. Die Politik rief er dazu auf, Vorbereitungen für den Herbst zu treffen.

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Stiko empfiehlt Affenpocken-Impfung für Risikogruppen

Berlin (dpa) – Erwachsene, die engeren Kontakt mit einem Affenpocken-Infizierten hatten oder ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, sollen nach dem Willen der Ständigen Impfkommission (Stiko) künftig eine Impfung gegen Affenpocken erhalten. Weiterlesen

Registrierte Corona-Infektionen stark gestiegen

Koblenz (dpa/lrs) – Die Zahl der amtlich registrierten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz ist seit Anfang Juni stark gestiegen. Das Landesuntersuchungsamt ermittelte am Donnerstag 325,6 Infektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Eine Woche zuvor waren es 251,5. Seit dem jüngsten Tiefststand am 30. Mai mit 174,4 hat sich die Inzidenz somit nahezu verdoppelt.

Die Corona-Inzidenz in Rheinland-Pfalz liegt damit über dem Bundesdurchschnitt. Bundesweit betrug sie am Donnerstag nach Daten des Robert Koch-Instituts 276,9. In Rheinland-Pfalz hatte die Sieben-Tage-Inzidenz ihren bisherigen Höchststand am 29. März mit 1747,1 erreicht.

Die Gesundheitsämter des Bundeslands meldeten am Donnerstag 4797 neue Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 2 auf 5698.

Wieder zugenommen hat die Zahl stationärer Behandlungen von Infizierten in Rheinland-Pfalz. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg von 1,74 vor einer Woche auf 2,73. Diese für die Belastungen im Gesundheitssystem wichtige Kenngröße gibt die Zahl der Krankenhausaufnahmen von Covid-Patienten binnen einer Woche je 100.000 Einwohner an.

Die ausgewiesene Inzidenz war am Donnerstag am höchsten im Westerwaldkreis mit 481,2. Es folgten die Kreise Mainz-Bingen (470,9), Rhein-Hunsrück (457,4) und Kaiserslautern (455,2). Am niedrigsten war die Inzidenz mit 82,1 in der Stadt Pirmasens.

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