Anklage gegen 44-Jährigen nach Angriffen auf Passanten

Trier (dpa/lrs). Nach einer Reihe von Angriffen auf Passanten in Trier hat die Staatsanwaltschaft unter anderem wegen versuchten Mordes Anklage gegen einen 44-Jährigen erhoben. Ein Gutachten bescheinige dem Mann eine wegen psychischer Krankheit zumindest verminderte Schuldfähigkeit, teilte die Staatsanwaltschaft Trier am Dienstag mit. Der Angeklagte soll im Februar in drei Fällen von seinem Fahrrad aus Passanten mit Pflastersteinen angegriffen haben.

In der Nacht zum 15. Februar soll er einem 20 Jahre alten Mann von hinten mit einem Pflasterstein gegen den Kopf geschlagen haben. Der Passant habe bei dem unvermittelten Angriff schwere Verletzungen erlitten, darunter mehrere Schädelbrüche. Wegen der Gefährlichkeit dieser Tat geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass er den Tod des Opfers zumindest billigend in Kauf genommen habe. Für den Angriff wirft sie ihm versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor.

Zuvor soll der Mann in derselben Nacht einen Pflasterstein in Richtung eines Paares geworfen haben. Der Stein habe die Frau nur knapp verfehlt und sei direkt neben ihrem Kopf gegen eine Haustür geprallt. Das Paar war den Angaben zufolge gerade dabei, ihr Haus aufzuschließen. Später habe der Angeklagte ein Auto mit einem weiteren Steinwurf beschädigt.

In einem dritten Angriff soll der Angeklagte einem 56-Jährigen auf der Trierer Römerbrücke im Vorbeifahren mit einem bislang unbekannten Objekt ins Gesicht geschlagen haben. Dabei erlitt der Mann zwei Platzwunden am Kopf.

Der Verdacht fiel laut Ermittlern auf den 44-Jährigen, nachdem an einem Tatort eine DNA-Spur gesichert wurde, die dem Beschuldigten zugeordnet werden konnte. Seit seiner Festnahme ist der Angeklagte in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Nach einem Urteil des Landgerichts Trier aus dem Jahr 2002 hatte der Mann bereits in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus gesessen.

Mutmaßliche Geldautomatensprenger festgenommen

Lüneburg (dpa). Polizeibeamte aus Niedersachsen und den Niederlanden haben in einer großangelegten Durchsuchungsaktion die mutmaßlich Verantwortlichen für 18 Geldautomatensprengungen in mehreren Bundesländern festgenommen. Mehrere Hundert Kräfte durchsuchten am frühen Donnerstagmorgen 21 Objekte in den Niederlanden und vollstreckten drei Haftbefehle, wie die Zentrale Kriminalinspektion Lüneburg mitteilte. Etwa 300 niederländische Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte seien im Einsatz gewesen. Die Sprengungen hatten sich in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen ereignet.

Zahlreiche Beweismittel wurden beschlagnahmt, darunter hochmotorisierte Kraftfahrzeuge, präparierte Sprengvorrichtungen und scharfe Schusswaffen. Insgesamt konnte bei den Taten im Bundesgebiet eine Summe von mehr als einer Million Euro Bargeld erbeutet werden, wie es hieß.

 

 

 

Durchsuchungen wegen Verdachts auf Drogenhandel

Koblenz/Köln/Amsterdam (dpa). Polizei und Staatsanwaltschaft sind am Mittwoch gegen mutmaßliche Drogendealer in Deutschland und den Niederlanden vorgegangen. Es seien mehrere Haftbefehle vollstreckt und Wohn- und Geschäftsräume in Köln durchsucht worden, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg mit. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, chemische Drogen über das sogenannte Darknet vertrieben zu haben.

Zwei Hauptbeschuldigte im Alter von 37 und 42 Jahren sollen von November 2019 bis Dezember 2021 in mehr als 9000 Fällen Handel mit Betäubungsmittel getrieben haben, hieß es. Nach bisherigen Ermittlungen sollen sie dabei einen Umsatz von mehr als 950.000 Euro gemacht haben.

Die Pakete mit den Drogen sollen laut Mitteilung über eine Postfiliale in Köln verschickt worden sein – nach Deutschland, Australien, Belgien, Bulgarien, in die Niederlande und die USA und zahlreiche andere Länder. Neben den beiden Hauptbeschuldigten seien daher auch zwei Kuriere aus den Niederlanden und der Betreiber und eine Mitarbeiterin der Kölner Postfiliale verdächtig.

Gegen einen Hauptbeschuldigten, die mutmaßlichen Kuriere und die Verantwortlichen der Postfiliale wurden Haftbefehle des Amtsgerichts Koblenz in Deutschland und im Königreich Niederlande vollstreckt. Der zweite Hauptverdächtige sei untergetaucht. Insgesamt seien am Mittwoch mehr als 100 deutsche und niederländische Kräfte im Einsatz gewesen.

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Drogentod einer 13-Jährigen richtet Fokus auf Drogenpolitik

Berlin (dpa). Bessere Aufklärung speziell bei Jugendlichen und Projekte wie das noch neue Drug-Checking: Nach dem mutmaßlichen Drogentod einer 13-Jährigen in Mecklenburg-Vorpommern ist das Entsetzen groß und der Blick richtet sich auf die Drogenpolitik. Weiterlesen

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