London: Russland will mehr mit Luftlandetruppen operieren

London (dpa) – Der britische Militärgeheimdienst geht von einer künftig stärkeren Einbindung der russischen Luftlandetruppen bei Offensivaktionen im Krieg Russlands gegen die Ukraine aus. Die in den ersten Kriegsmonaten von gravierenden Verlusten betroffenen Luftlandetruppen seien in den vergangenen Wochen mit dem Raketensystem TOS-1A ausgestattet worden, bekannt als «schwerer Flammenwerfer», heißt es im täglichen Bulletin des britischen Verteidigungsministeriums. Weiterlesen

London: Straße vor russischer Botschaft in Ukraine-Farben

London (dpa) – Aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine haben Demonstranten am Donnerstag die Straße vor der russischen Botschaft in London in den Farben der ukrainischen Flagge eingefärbt. Auf Videos, die im Internet kursierten, war zu sehen, wie Menschen in Overalls mit Schubkarren gelbe und blaue Farbe verschütteten, die von anderen mit Besen verteilt wurden. Die Farbe wurde anschließend von vorbeifahrenden Autos großflächig verteilt.

Wie die Metropolitan Police mitteilte, wurden drei Männer und eine Frau wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und der Störung des Straßenverkehrs festgenommen. Weiterlesen

Premier Rishi Sunak setzt mit neuem Kabinett erste Akzente

London (dpa) – Der neue britische Premier Rishi Sunak will sich mit einem Kabinett aus Unterstützern und Vertretern anderer Parteiflügel breite Unterstützung in der gespaltenen konservativen Partei sichern.

Während Finanzminister Jeremy Hunt und Wirtschaftsminister Grant Shapps für Stabilität in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten sorgen sollen, gilt die erneute Einberufung von Suella Braverman als Innenministerin als Zugeständnis an den rechten Rand der Partei. Braverman war kurz vor dem Rücktritt von Sunaks Vorgängerin Liz Truss erst vor rund einer Woche erzwungenermaßen zurückgetreten, nachdem sie einen Bruch ministerieller Regeln zugeben musste. Weiterlesen

Premierministerin Truss ist weg – doch wie geht es weiter?

Chaos in London
Von Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Schon jetzt ist klar: Liz Truss ist die britische Premierministerin mit der kürzesten Amtszeit der Geschichte. Mit dem Scheitern der 47-Jährigen hat die innenpolitische Krise im Vereinigten Königreich ihren vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Auch innerhalb der – noch – regierenden Konservativen Partei ist das Chaos groß. Wie geht es jetzt weiter?

Was ist passiert?

Der Druck auf Liz Truss wurde zu groß. Die Premierministerin, erst seit 6. September im Amt, hatte versucht, eine radikale Steuerreform durchzupeitschen. Die Pläne, die nur mit neuen Schulden gegenfinanziert werden sollten, scheiterten am Widerstand in den eigenen Reihen. Damit hatte Truss bereits nach wenigen Wochen keine Autorität mehr, auch andere politische Vorhaben hielten nicht stand. Daraufhin kündigte sie gestern ihren Rücktritt an. Weiterlesen

Tory-Partei will nach Truss-Rücktritt schnelle Nachfolge

London (dpa) – Nach dem Rücktritt der britischen Premierministerin Liz Truss bereitet die konservative Tory-Fraktion unter Hochdruck die Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin vor. Als aussichtsreiche Kandidaten gelten Ex-Finanzminister Rishi Sunak oder das Kabinettsmitglied Penny Mordaunt sowie Ex-Innenministerin Suella Braverman als Vertreterin des rechten Parteiflügels. Für die größten Spekulationen sorgt jedoch eine erneute Kandidatur des skandalgeplagten Ex-Premiers Boris Johnson.

Die «Times» schrieb, der erst im Sommer aus dem Amt geschiedene Politiker nehme an, eine erneute Kandidatur sei im «nationalen Interesse». Johnson, der nach der «Partygate»-Affäre und vielen weiteren Skandalen Anfang Juli zum Rücktritt gezwungen worden war, hat noch immer eine loyale Unterstützerbasis. In Umfragen unter Parteimitgliedern schnitt er zuletzt wieder gut ab. Andere Tory-Abgeordnete warnen vor einem Johnson-Comeback. Aber auch bei anderen Bewerbern gibt es in der tief gespaltenen Partei keine Einigkeit. Weiterlesen

Truss am Abgrund: Zerfällt die britische Regierung?

Chaos in London
Von Christoph Meyer und Larissa Schwedes, dpa

London (dpa) – Nach einer dramatischen Nacht in Westminster ist die Lage der britischen Premierministerin Liz Truss prekärer denn je. Die konservative Regierungschefin hatte gestern mit dem Rücktritt von Innenministerin Suella Braverman ihr zweites Kabinettsmitglied innerhalb weniger Tage verloren. Bei einer Abstimmung im Unterhaus später spielten sich chaotische Szenen ab, in der Truss und die Regierung weiter an Autorität einbüßten.

Die 47-Jährige Regierungschefin, die erst seit sechs Wochen im Amt ist, kämpft um ihren Posten, seit sie mit geplanten Steuererleichterungen ein Finanzchaos ausgelöst hatte und eine Kehrtwende hinlegen musste. Weiterlesen

London: Übergewinnsteuer auch für Erneuerbare und Atomkraft

London (dpa) – Zur Finanzierung milliardenschwerer Ausgaben will die britische Regierung nun doch de facto eine Übergewinnsteuer für Produzenten erneuerbarer Energie und Atomkraft einführen.

Für Hersteller von Strom aus Windenergie an Land, Solarenergie, Biomasse und Atomenergie soll eine Obergrenze für Erträge gelten, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Damit werde sichergestellt, dass Verbraucher faire Preise für kohlenstoffarme Energie bezahlten. Gerade diese Produzenten profitierten von den gestiegenen Stromgroßhandelspreisen, obwohl die Erzeugung im Vergleich zu jener mit Gas deutlich weniger koste. Weiterlesen

Jahrhundertereignis: Welt nimmt Abschied von Elizabeth II.

Staatsbegräbnis der Queen
Von Benedikt von Imhoff, Christoph Meyer, Larissa Schwedes, Britta Schultejans, dpa

London/Windsor (dpa) – Mit einem der größten Staatsbegräbnisse der Geschichte hat die Welt am Montag Abschied von der Queen genommen. Unter den Augen von Millionen Fernsehzuschauern in aller Welt erwies eine trauernde Nation in London und Windsor der gestorbenen Königin Elizabeth II. die letzte Ehre. An den beispiellosen Trauerfeierlichkeiten nahmen zahlreiche Staatsoberhäupter und Monarchen teil, einige waren extra von weit her angereist. Hunderttausende säumten zu dem Jahrhundertereignis die Straßen.

König Charles III. wirkte ergriffen, als er mit seiner engsten Familie den Sarg seiner Mutter durch die britische Hauptstadt geleitete. Der 73-Jährige hatte Tränen in den Augen. Auch die Queen-Urenkel Prinz George (9), ein künftiger König, und Prinzessin Charlotte (7) reihten sich tapfer mit ihren Eltern Prinz William und Prinzessin Kate (beide 40) in die Trauerprozession ein. Weiterlesen

Entlastungen in England: Zwei Pfund pro Busfahrt

London (dpa) – Busfahren soll in England von Januar bis März maximal zwei Pfund pro Strecke kosten. Der Preisdeckel, der umgerechnet bei rund 2,30 Euro liegt, soll die Engländerinnen und Engländer in Zeiten explodierender Preise entlasten.

«Busse sind die am meisten genutzte Form des öffentlichen Verkehrs, deshalb hilft die Begrenzung auf zwei Pfund pro Fahrt Fahrgästen über die Wintermonate und bedeutet eine direkte Entlastung von Haushalten im ganzen Land», sagte der britische Verkehrsminister Grant Shapps. Weiterlesen

Forderungen nach schneller Ablösung Johnsons werden lauter

London (dpa) – Nach der Rücktrittsankündigung des britischen Premierministers Boris Johnson sind Forderungen nach seiner raschen Ablösung laut geworden. Johnson hatte am Donnerstag seinen Rücktritt als Parteichef der britischen Konservativen verkündet, will aber bis zur Wahl eines Nachfolgers noch Premierminister bleiben. Der Zeitplan und die genauen Rahmenbedingungen für die Wahl eines neuen Tory-Chefs sollen Anfang kommender Woche vom zuständigen Parteigremium, dem sogenannten 1922-Komitee, festgelegt werden. Weiterlesen

Britische Züge stehen wieder still

London (dpa) – In Großbritannien sind erneut etliche Züge in den Bahnhöfen stehen geblieben.

Die Beschäftigten von National Rail und vielen anderen Zugbetreibern legten zum dritten Mal in einer Woche die Arbeit nieder, weshalb nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA nur rund ein Fünftel der üblichen Verbindungen verkehrte.

Passagieren wurde geraten, nur wenn unbedingt notwendig mit dem Zug zu reisen. Die Ausfälle und Verzögerungen durch die Streiks im ganzen Land sollten sich bis in den Sonntag ziehen. Weiterlesen

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