Sylvie Meis trennt sich von Ehemann: «Zu verschieden»

Berlin (dpa) – Model und Moderatorin Sylvie Meis (44) und ihr Mann Niclas Castello haben sich getrennt.

«Schweren Herzens teilen wir mit, dass wir gemeinsam entschieden haben, uns zu trennen», heißt es in einem gemeinsamen Statement, über das zunächst die «Bild» berichtet hatte. «Wir blicken auf sehr schöne Zeiten zurück, müssen aber anerkennen, dass unsere Lebenssituationen für eine gemeinsame Zukunft zu verschieden sind.» Weitere Fragen wolle man dazu nicht beantworten. Weiterlesen

Ukraine-Krieg: EU-Justizbehörde richtet Ermittlerzentrum ein

Den Haag (dpa) – Rund ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Krieges hat die europäische Justizbehörde Eurojust in Den Haag ein Zentrum für strafrechtliche Ermittlungen zur russischen Aggression angekündigt.

Dort sollen entscheidende Beweise gesammelt werden, teilte Eurojust in Den Haag mit. Das neue Zentrum würde im Sommer startklar sein. Geplant sei auch eine zentrale Datenbank für Beweise zu Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord geplant. Auch die russische Staatsführung müsse verfolgt werden, sagte die ukrainische Staatsanwältin und Eurojust-Mitglied, Myroslava Krasnoborova. «Straflosigkeit darf nicht akzeptiert werden.»

Bislang stellte die Justiz in der Ukraine nach Angaben der Anklägerin mehr als 71.000 mutmaßliche Kriegsverbrechen fest. Nur gegen 276 Personen sei Anklage erhoben worden, 99 Prozesse seien eröffnet und 26 Urteile gefällt worden. Zu den Kriegsverbrechen gehören Folter, Mord, Vergewaltigung, Vertreibung sowie Angriffe auf zivile Ziele. Weiterlesen

Stellantis verdient dank höherer Preise kräftig

Amsterdam/Rüsselsheim (dpa) – Der Opel-Mutterkonzern Stellantis hat im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient und dabei von höheren Verkaufspreisen und Einsparungen profitiert. Der Nettogewinn kletterte auf 16,8 Milliarden Euro und damit um gut ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr, wie der weltweit viertgrößte Autokonzern am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz zog um 18 Prozent auf 179,6 Milliarden Euro an – obwohl Stellantis mit Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler und Opel mit 5,7 Millionen Auslieferungen rund zwei Prozent weniger Fahrzeuge verkaufte. Den größten Schub gaben höhere Preise und Wechselkurseffekte infolge des schwächeren Euros.

Der Konzern, der Anfang 2021 aus der Fusion des Peugeot-Herstellers PSA und Fiat Chrysler hervorgegangen war, hat sein wichtigstes Geschäft in Nordamerika. Dort stieg die operative Gewinnspanne um 0,1 Punkte auf 16,4 Prozent. In Europa lag sie bei 9,9 Prozent nach 9,1 Prozent im Vorjahr. Auch Opel und seine britische Schwestermarke Vauxhall konnten in der EU etwas von steigenden Preisen profitieren. Finanzielle Details zum Abschneiden von Opel veröffentlichte Stellantis nicht. Weiterlesen

Opel-Mitarbeiter erhalten erneut 2000 Euro Jahresprämie

Rüsselsheim (dpa) – Die rund 13.000 Beschäftigten der Opel-Mutter Stellantis in Deutschland erhalten erneut eine Jahresprämie von 2000 Euro. «Das ist das vierte Auszahlung in Folge für unsere Mitarbeiter und der höchste Betrag für ein Kalenderjahr. Die Gewinnbeteiligung ist mit dem Betriebsrat vereinbart und berücksichtigt die bei Opel gesetzten Ziele», sagte Personalchef Ralph Wangemann am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Studie aus Amsterdam: Wo landen geklaute Fahrräder?

Berlin (dpa) – Das Fahrrad ist weg – wo mag es nun sein? So manches Diebstahlopfer hat sich das wohl schon gefragt. Für Amsterdam hat ein Forscherteam untersucht, was mit geklauten Drahteseln passiert. Dafür wurden 100 gebrauchte Fahrräder mit Ortungssensoren ausgestattet, wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift «PLOS One» berichten. Innerhalb eines halben Jahres (von Juni bis November 2021) wurden demnach 70 der Räder gestohlen. Überraschenderweise seien 68 davon in und um Amsterdam geblieben.

Allein in den Niederlanden werde der Wert gestohlener Fahrräder auf rund 600 Millionen Euro jährlich geschätzt, erläutern die Forscher um Titus Venverloo von der Technischen Universität Delft. Sie hatten die Räder mit einem Schloss durch das Vorder- oder Hinterrad gesichert an öffentlichen Plätzen in Amsterdam abgestellt, an denen häufig Fahrräder geklaut werden. Der Zustand der Räder verschiedener Marken reichte von nahezu unbrauchbar mit viel Rost bis zu fast neu und gut gewartet. Weiterlesen

Große Vermeer-Ausstellung ist ausverkauft

Amsterdam (dpa) – Nur drei Tage nach der Eröffnung ist die große Vermeer-Ausstellung im Amsterdamer Rijksmuseum ausverkauft. Die 450 000 zur Verfügung stehenden Karten waren in kürzester Zeit verkauft, teilte das Museum am Montag mit. Es werde nun untersucht, ob Öffnungszeiten verlängert werden könnten. Das Interesse sei weltweit «gigantisch», sagte der Direktor des Rijksmuseums, Taco Dibbits. Weiterlesen

Prinzessin Amalia: Leben mit Bedrohung ist sehr schwer

Philipsburg (dpa) – Die niederländische Kronprinzessin Amalia (19) leidet nach eigener Darstellung sehr unter den scharfen Sicherheitsmaßnahmen als Folge von Bedrohungen. «Ich finde das noch immer sehr schwer», sagte die Prinzessin zu Journalisten auf der Karibik-Insel St. Maarten. Sie vermisse das normale Studentenleben. «Einfach so auf der Straße laufen oder spontan in einen Laden gehen», sagte Amalia.

Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass Amalia vom organisierten Verbrechen bedroht wird. Sie konnte daher nicht mehr in ihrer Studentenwohnung in Amsterdam wohnen, sondern musste zurück zu ihren Eltern in den Den Haager Palast ziehen. Außerdem wurde ihre Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. Spontane Besuche von Kino oder Kneipe oder Shoppen sind daher nicht mehr drin. Weiterlesen

MH17-Abschuss: Kreml weist Vorwürfe gegen Putin zurück

Moskau (dpa) – Der Kreml hat die Vorwürfe westlicher Ermittler zu einer angeblichen direkten Beteiligung des russischen Präsidenten Wladimir Putin am Abschuss der Passagiermaschine MH17 in der Ostukraine 2014 zurückgewiesen. Die Anschuldigungen, wonach Putin über die Verlegung eines Buk-Waffensystems in den Donbass entschieden habe, entbehre jeder Grundlage, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Donnerstag. Im Juli 2014 kamen beim Abschuss der Maschine fast 300 Menschen ums Leben.

«Russland hat in keiner Weise an den Ermittlungen teilgenommen. Entsprechend können wir die Ergebnisse nicht akzeptieren, zumal keinerlei Gründe für solche Äußerungen genannt wurden», sagte Peskow. Nach Angaben der Ermittler in den Niederlanden hingegen verweigerte Russland eine Zusammenarbeit in dem Fall. Weiterlesen

Die stille Schönheit von Vermeer in Amsterdam

Von Annette Birschel,dpa

Amsterdam (dpa) – Das Mädchen trägt einen exotischen blauen Turban. Die großen Augen schauen fragend, der Mund schimmert feucht, am Ohr hängt eine matt glänzende Perle. Das «Mädchen mit dem Perlenohrring» (entstanden 1664-1667) bezaubert weltweit Millionen. Eine rätselhafte Schönheit.

Die Bilder des holländischen Malers Johannes Vermeer (1632-1675) sind gemalte Poesie. Er zieht den Betrachter in den Bann mit Farben, Licht und Harmonie. «Vermeer entführt uns in eine in sich gekehrte stille Welt», sagt der Direktor des Amsterdamer Rijksmuseums, Taco Dibbits.

Wenn man dem Geheimnis auf die Spur kommen will, dann sollte man es jetzt tun. Das Rijksmuseum zeigt von Freitag an bis zum 4. Juni die bisher größte Vermeer-Ausstellung. 28 der noch bekannten 37 Werke sind zu sehen. Das gab es noch nie. «Es ist jetzt oder nie», sagt Dibbits. Denn dass es überhaupt gelang, so viele der kostbaren Bilder zusammenzubringen aus sieben Ländern, grenzt an ein Wunder.

Die «Sphinx von Delft» soll entschlüsselt werden

«Näher zu Vermeer» ist das Motto der Ausstellung. Der Betrachter soll dem Werk und Meister so nahe wie nie zuvor kommen. Im Vorfeld wurden Bilder untersucht, viele neue Erkenntnisse auch über den Maler selbst wurden zusammengetragen – die «Sphinx von Delft» wird er genannt. Denn man weiß nur wenig über ihn. Ja, noch nicht einmal, wie er aussah.

Vermeer lebte in der reichen Porzellanstadt Delft südlich von Den Haag, Anfang des 17. Jahrhunderts ein lebendiges Zentrum der Malerei. Rund um den alten Marktplatz spielte sich sein Leben ab. Er ließ sich zum Meistermaler ausbilden und stieg durch seine Heirat mit der wohlhabenden Katholikin Catharina Bolnes sozial auf.

Jahrelang lief alles fantastisch. Seine Bilder kamen an, und er hatte auch mit seinem Kunsthandel Erfolg. Dabei hatte Vermeer anders als seine Kollegen wie etwa Rembrandt kein großes Oeuvre. «Höchstens zwei Bilder malte er im Jahr», sagt Gregor Weber, Chef Bildende Kunst des Museums und einer der Kuratoren der Ausstellung. Vermeer war aber kein «Tüftler, der ein halbes Jahr an einem Bild gemalt hat», sagt Weber. Er habe «vier Monate nachgedacht und dann einen Monat gemalt».

Die neuen Untersuchungen ergaben auch, wie Vermeer an den Bildern feilte. Beim «Milchmädchen» (1658-1659) etwa übermalte er ein Regal im Hintergrund, es lenkte zu sehr ab. Jetzt erscheint die Szene wie ein Stillleben. Im Zentrum steht das Mädchen, das tief in sich versunken Milch aus einem Krug in eine Schale gießt. Das intensive Blau der Schürze zieht den Betrachter in seinen Bann und lässt ihn nicht mehr los.

Intime, stille Momente mit jungen Frauen

Vermeer malt vorwiegend Alltagsszenen in Innenräumen. Die Attribute weisen auf Wohlstand und Bildung hin: Gläser, kostbare Teppiche, Perlen. Vermutlich lebte er selbst so. Obwohl es im Hause Vermeer kaum ruhig zugegangen sein kann. Der Maler und seine Frau hatten schließlich 14 Kinder.

Vermeer zeigt intime stille Momente mit jungen Frauen. Sie haben etwas in der Hand. Eine Kette, ein Instrument, einen Brief. Es sind elegante, sinnliche Szenen. Vermeer macht aus dem Betrachter einen Voyeur, der halb versteckt hinter einem Vorhang etwas beobachtet, was gar nicht für seine Augen bestimmt ist. Und der Maler scheint eine Geschichte zu erzählen. Nur welche? Wer unterbricht da die Musikstunde? Was steht in dem Liebesbrief?

«Vermeer war fasziniert von der Spannung zwischen der Außenwelt und der Welt des Bildes», sagt Konservator Pieter Roelofs. Fenster, Briefe, Landkarten oder Bilder sind für den Maler Verbindungen zu der Welt draußen.

Nur selten malt er auch tatsächlich diese Außenwelt wie «Ansicht von Delft» (1660-1661) – doch auch sie strahlt eine meditative Ruhe aus. Träge schaukelt ein Kahn im Hafen, das Wasser ist spiegelglatt. Die roten Dachziegel glänzen wie nach einem Regenschauer. Kirchtürme strahlen im Morgenlicht. Für den französischen Romanautor Marcel Proust war dies das schönste Bild der Welt.

1672 kam das Unglück. Die niederländische Republik wurde von Feinden überfallen, die Wirtschaft brach zusammen. Vermeers Kunsthandel lief nicht mehr, und auch seine eigenen Bilder konnte er nicht verkaufen. 1675 starb er nach kurzer Krankheit, nur 43 Jahre alt und mittellos. Er wurde Opfer von «Verfall und Dekadenz», klagte später seine Witwe.

Vermeer wird erst Ende des 19. Jahrhunderts neu entdeckt. Seine Farben und der meisterliche Umgang mit Licht, Schatten und Perspektive verschaffen ihm weltweite Bewunderung. «Er war ein meisterhafter Beobachter der Wirklichkeit», sagt Weber.

Vermeers Gemälde sind nicht geeignet für flüchtige Blicke. Im Rijksmuseum hängen die Bilder daher großzügig verteilt in elegant dunkelblau dekorierten Sälen. Besucher sollen Zeit und Raum haben und sich nicht vor den oft kleinformatigen Meisterwerken drängen müssen. Sonst kann man ja auch kaum die kleinen Geheimnisse entdecken. Die Perle zum Beispiel am Ohr des Mädchens etwa? Sie schwebt.

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Ermittler: Putin hatte aktive Rolle bei MH17-Abschuss

Den Haag (dpa) – Der russische Präsident Wladimir Putin spielte nach Erkenntnissen internationaler Ermittler eine aktive Rolle beim Abschuss des Passagierflugzeuges MH17 im Juli 2014 über der Ostukraine. Das geht aus abgehörten Telefongesprächen hervor, wie das Ermittlerteam am Mittwoch in Den Haag mitteilte.

Es gebe «starke Hinweise», dass die Entscheidung von Präsident Putin gekommen sei. Die Ermittler gaben aber an, dass die Beweise für eine strafrechtliche Verfolgung nicht ausreichten. Außerdem genieße Putin durch sein Amt Immunität und könne nicht strafrechtlich verfolgt werden. Weiterlesen

Chat-Dienst für organisierte Kriminalität stillgelegt

Mainz (dpa) – In einem grenzüberschreitenden Schlag gegen die organisierte Kriminalität haben Fahnder einen Chat-Dienst abgeschaltet, der vor allem von Drogenhändlern genutzt wurde. Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz teilte am Montag mit, dass es nach monatelangen Ermittlungen zusammen mit niederländischen Behörden gelungen sei, die Daten des Kryptokommunikationsdienstes Exclu zu entschlüsseln, die Kommunikation zu überwachen und den Dienst letztlich abzuschalten.

Dazu gab es nach Angaben des LKA am vergangenen Freitag in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Polen Durchsuchungen an mehr als 70 Orten. Dabei wurden im Ausland insgesamt 48 Menschen festgenommen, bei denen es sich laut LKA um Nutzer des Dienstes, aber auch um Betreiber der Plattform handelt. Unter den Beschuldigten seien keine deutschen Staatsbürger, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Koblenz. Weiterlesen

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