Umfrage: Verbraucher schränken sich weltweit ein

Düsseldorf (dpa) – Die hohe Inflation sorgt nach einer aktuellen Umfrage weltweit dafür, dass Menschen den Gürtel enger schnallen. Bei einer Umfrage in 25 Ländern hätten mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten angegeben, dass sie ihre nicht-essenziellen Ausgaben eingeschränkt hätten, berichtete am Freitag die Unternehmensberatung PwC. 15 Prozent gaben an, überhaupt kein Geld mehr für nicht wirklich benötigte Produkte auszugeben.

In Deutschland änderte sich das Kaufverhalten der Umfrage zufolge ebenfalls stark, allerdings nicht ganz so gravierend wie im Durchschnitt der 25 Länder. Hier gab gut jede zweite befragte Person (54 Prozent) an, den Gürtel enger zu schnallen. Jeder Fünfte (19 Prozent) hat nach eigener Aussage den Kauf nicht-essenzieller Produkte sogar ganz eingestellt. Weiterlesen

Entspannung fürs Konto: Erste Studierende bekommen 200 Euro

Berlin (dpa) – Ein halbes Jahr nach Ankündigung der 200-Euro-Energiepreispauschale für Studierende und Fachschüler wird ab heute für die ersten Betroffenen das Geld überwiesen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Bundesbildungsministerium und dem Digitalministerium in Sachsen-Anhalt. «Die ersten Antragsteller werden die Einmalzahlung in Kürze auf ihrem Konto haben», sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) der dpa.

Eine Testphase der entsprechenden Antragsplattform im Internet mit Hochschulen und Fachschulen in mehreren Bundesländern ist den Angaben zufolge erfolgreich verlaufen. «Die Testphase ist technisch geglückt», sagte Sachsen-Anhalts Digitalministerin Lydia Hüskens (FDP). Etwa 12.800 Antragsteller hätten ihre Bewilligungsbescheide erhalten. Heute werde der Bund die Energiepreispauschale anweisen. Weiterlesen

ADAC: Spritpreise steigen

München (dpa) – Die Spritpreise sind auf Wochensicht gestiegen. Superbenzin der Sorte E10 verteuerte sich um 2,4 Cent, wie der ADAC mitteilte. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags kostete der Liter demnach 1,781 Euro. Diesel legte um 2,6 Cent auf 1,753 Euro zu. Als Ursache für den leichten Anstieg sieht man beim Verkehrsclub die ebenfalls gestiegenen Rohölpreise. Immerhin sind auf Jahressicht die Kraftstoffe deutlich gesunken: In der ersten Märzhälfte 2022 hatten sowohl Diesel als auch E10 ihre Allzeithochs weit über zwei Euro pro Liter erreicht.

Ifo: Einige Firmen nutzen Inflation für Gewinnsteigerung

Dresden/München (dpa) – Ein Teil der deutschen Unternehmen hat die Preise nach Ansicht von Ifo-Forscher Joachim Ragnitz zuletzt stärker erhöht als nötig. «Diese Firmen haben die Lage genutzt, um ihre Gewinne kräftig zu steigern», sagt der stellvertretende Leiter der Ifo-Niederlassung Dresden.

Die Verkaufspreise seien dort im vierten Quartal stärker gestiegen als durch die Entwicklung der Einkaufspreise nötig. Weiterlesen

Fachleute: Ehegattensplitting und Elterngeld reformieren

Stuttgart/Berlin (dpa) – Noch immer kümmern sich Frauen einer Studie zufolge deutlich mehr um Haushalt und Kinder als Männer – um das zu ändern, schlagen Fachleute Reformen beim Ehegattensplitting und beim Elterngeld vor. «Das Ehegattensplitting steht der Erwerbsbeteiligung von Zweitverdienern entgegen», sagte die Makroökonomin Nicola Fuchs-Schündeln von der Goethe-Universität Frankfurt der Deutschen Presse-Agentur vor dem Weltfrauentag am 8. März. Vor Wahlen werde das Thema immer wieder diskutiert. Letztlich fehle der politische Wille, an dem Konzept zu rütteln.

«Es gibt Studien, die zeigen, dass in Deutschland das Einkommen von Müttern zehn Jahre nach Geburt des ersten Kindes noch 60 Prozent unter dem Einkommen im Jahr vor der Geburt lag», sagte sie. Das liege vor allem daran, dass Frauen nach der Geburt weniger erwerbsmäßig arbeiteten. In Ländern wie Dänemark oder Schweden liege der Wert hingegen nur bei 20 Prozent, in den USA oder in Großbritannien bei 40 Prozent. «Deutschland sticht im Ländervergleich vor allem mit dem Steuersystem heraus.» Viele Länder hätten zwar ein System der gemeinsamen Besteuerung, aber nicht so extrem wie in Deutschland. Weiterlesen

Ein Jahr nach Rekorden: Spritpreis wird zur Inflationsbremse

Von Christof Rührmair, dpa

München (dpa) – Deutlich mehr als zwei Euro pro Liter Sprit – was Autofahrern lange als Horrorvision galt, war vor einem Jahr Wirklichkeit geworden. Ein Jahr später haben sich die Spritpreise wieder teils normalisiert, und alleine dadurch dürften sie in den kommenden Monaten sogar zur Inflationsbremse werden. Denn was derzeit an den Zapfsäulen bezahlt wird, ist im langjährigen Vergleich zwar noch immer teuer. Verglichen mit den Werten vor einem Jahr mutet es dennoch fast wie ein Schnäppchen an.

Im März 2022 waren unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges alle bisherigen Spritpreisrekorde pulverisiert worden. Am 7. März vergangenen Jahres wurde nach Zahlen des ADAC zum allerersten Mal im bundesweiten Tagesdurchschnitt der Wert von 2 Euro pro Liter Super E10 und Diesel überschritten. Am 10. März folgte das Allzeithoch von Diesel mit 2,321 Euro pro Liter im bundesweiten Tagesdurchschnitt. Der E10-Rekord wurde am 14. März mit 2,203 Euro erreicht.

Derzeit liegen die Preise deutlich darunter. Im Februar kosteten sowohl Superbenzin der Sorte E10 als auch Diesel im bundesweiten Monatsschnitt 1,754 Euro pro Liter, wie der ADAC ermittelt hat. Sollten sich im März ähnliche Preise ergeben, wäre Diesel rund 18 Prozent, Superbenzin knapp 15 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat. Das wäre so deutlich, dass es sich sogar in der Inflationsrate bemerkbar machen würde. Nach der jüngst eingeführten neuen Gewichtung des Verbraucherpreisindexes, in dem die Spritpreise rund 3 Prozent ausmachen, ergibt sich rechnerisch eine dämpfende Auswirkung von knapp einem halben Prozentpunkt.

Schrittweise Normalisierung

Bei Benzin habe man seit dem Herbst eine schrittweise Normalisierung der Preise, sagt ADAC-Kraftstoffmarkt-Experte Jürgen Albrecht. Wenn man sie mit Ölpreis und Eurokurs abgleiche, seien sie zwar immer noch eher hoch. «Aber die Entkopplung mit extremen Preisen ist vorbei.» Bei Diesel sei man allerdings noch nicht so weit, auch wenn der Kraftstoff seit Mitte Februar zumindest günstiger als Benzin ist.

Am Sonntag kostete E10 laut ADAC 1,778 Euro pro Liter, Diesel 1,757 Euro. Das ist ein leichter Anstieg in den vergangenen Tagen, doch Schwankungen sind nicht ungewöhnlich, und insgesamt erwartet Albrecht bei beiden Kraftstoffarten eher eine Entwicklung nach unten. «Anders als in Teilen des vergangenen Jahres hängen die Spritpreise wieder enger mit dem Ölpreis zusammen», sagt er. «Ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich, dass er stark steigt. Wenn die Wettbewerbskräfte wirken und nichts Außergewöhnliches passiert, könnte sich Sprit in den nächsten Monaten noch etwas verbilligen.»

Insbesondere bei Diesel sieht Albrecht Luft nach unten. Denn die Steuer auf den Kraftstoff ist deutlich niedriger als auf Benzin, weswegen auch Diesel normalerweise deutlich günstiger ist. Im Schnitt der Jahre 2012 bis 2021 war Diesel gut 15 Cent billiger als E10 – nicht nur 2,1 Cent wie am Sonntag. Und mit dem Auslaufen der Heizperiode kommt noch ein weiterer Effekt hinzu: Sinkt die Nachfrage nach Heizöl im Frühjahr, drückt das oft auch den Preis von Diesel.

Weitere Entwicklung schwer vorherzusehen

Allerdings müssten Preissenkungen durch Wettbewerb erzwungen werden, betont Albrecht und ruft zu bewusst günstigem Tanken auf. «Die Mineralölkonzerne werden ihre Margen nicht freiwillig aufgeben.» Dabei spielt es auch eine Rolle, dass die Verbraucher inzwischen ein Stück weit an hohe Preise gewöhnt sind. Noch vor eineinhalb Jahren wären die aktuell als Normalisierung empfundenen Spritpreise klare Höchststände gewesen. Wie es in der zweiten Jahreshälfte mit den Spritpreisen weitergeht, ist schwer vorherzusehen. Es dürfte vor allem vom Ölpreis abhängen – wie schon in der Vergangenheit.

Trotz der hohen Preise wurde 2022 nicht weniger Sprit verbraucht als in den Vorjahren. Die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vor kurzem gemeldeten Jahreszahlen zu den Auslieferungen von Kraftstoffen zeigen bei Benzin sogar ein Plus im Vergleich zu den Pandemiejahren 2020 und 2021. Bei Diesel ist das Niveau weitgehend unverändert. Vor allem bei Benzin haben die Folgen der Corona-Lockerungen und verstärkten Reisetätigkeit offenkundig die Effekte der hohen Preise mehr als ausgeglichen. Vor Corona lag der Verbrauch bei beiden Kraftstoffen allerdings deutlich höher.

Weiterlesen

Hohe Inflation in der Türkei geht weiter zurück

Ankara (dpa) – Die hohe Inflation in der Türkei geht weiter zurück. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 55,2 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Freitag in Ankara mitteilte. Das lag leicht unter den Erwartungen von Bankökonomen, die im Schnitt eine Rate von 55,5 Prozent erwartet hatten. Im Vormonat hatte die Teuerung 57,7 Prozent betragen, im vergangenen Jahr war sie sogar bis auf rund 85 Prozent gestiegen. Seither geht die Inflation tendenziell zurück, zuletzt aber langsamer. Weiterlesen

Butterpreise sinken erneut

Düsseldorf (dpa) – Die Butterpreise in Deutschland sind erneut auf breiter Front ins Rutschen geraten. Zahlreiche Händler vom Discounter Aldi Nord über Norma und Kaufland bis zur Supermarktkette Rewe und ihrem Discounter Penny senkten einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zufolge in dieser Woche die Preise für die billigste 250-Gramm-Packung Markenbutter von 1,59 auf 1,49 Euro. Auch Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka und seine Discounttochter Netto kündigten an, bei den Preissenkungen mitzuziehen. Weiterlesen

Inflation in der Eurozone schwächt sich auf 8,5 Prozent ab

Luxemburg (dpa) – Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im Februar den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte.

Im Januar hatte die Rate noch bei 8,6 Prozent gelegen. Volkswirte hatten mit einem deutlicheren Rückgang auf 8,3 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich stiegen die Preise im Februar um 0,8 Prozent. Weiterlesen

Inflationsrate verharrt im Februar bei 8,7 Prozent

Wiesbaden (dpa) – Die Teuerung in Deutschland hält sich hartnäckig auf hohem Niveau. Im Februar lagen die Verbraucherpreise nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 8,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Januar hatte die Jahresteuerungsrate nach dem Wegfall der einmaligen staatlichen Entlastung für Gas- und Fernwärmekunden bereits auf 8,7 Prozent angezogen.

Angeschoben wird die Inflation seit Monaten von Energie- und Lebensmittelpreisen. Energie kostete nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Mittwoch im Februar den vorläufigen Zahlen zufolge 19,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nahrungsmittel verteuerten sich binnen Jahresfrist um 21,8 Prozent.

Von Januar auf Februar 2022 stiegen die Verbraucherpreise nach Berechnungen des Bundesamtes voraussichtlich um 0,8 Prozent. Das Bundesamt hatte mit dem Berichtsmonat Januar 2023 die Berechnungsgrundlage auf das Basisjahr 2020 umgestellt. Weiterlesen

Inflationsrate in Rheinland-Pfalz geht leicht zurück

Bad Ems (dpa/lrs) – Die gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel halten die Inflationsrate in Rheinland-Pfalz auf vergleichsweise hohem Niveau. Die Jahresteuerungsrate lag im Februar bei 8,4 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Im Januar hatte sie 8,6 Prozent betragen.

Energie verteuerte sich im Februar binnen Jahresfrist um 18,5 Prozent. Besonders stark war dies bei Gas mit einem Plus von 54,6 Prozent der Fall. Strom und Fernwärme wurden ebenfalls spürbar teurer, während die Preise für Mineralölprodukte nur leicht stiegen. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen