Spitze bei Mittelabruf zur besseren Ganztagsbetreuung

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Saarland hat alle Mittel des Bundes für den beschleunigten Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder abgerufen. Gut 9 Millionen Euro standen dem Saarland zur Verfügung und wurden zu 100 Prozent ausgeschöpft, wie aus Daten des Bundesfamilienministeriums für die Jahre 2021 und 2022 hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Das Geld kann zum Beispiel in Gebäude, Möbel, Spiel- und Sportgeräte investiert werden. Für Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, soll es in Deutschland einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule geben. Weiterlesen

Land ruft nicht alle Mittel für Ganztagsbetreuung ab

Mainz (dpa/lrs) – Zum beschleunigten Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder hat Rheinland-Pfalz rund ein Fünftel des beim Bund verfügbaren Geldes nicht in Anspruch genommen. Von rund 36,2 Millionen Euro wurden 28,7 Millionen ausgeschöpft, wie aus Daten des Bundesfamilienministeriums für die Jahre 2021 und 2022 hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Rheinland-Pfalz hat somit knapp 80 Prozent des Verfügungsrahmens genutzt.

Das Geld kann zum Beispiel in Gebäude, Möbel, Spiel- und Sportgeräte investiert werden. Für Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, soll es in Deutschland einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule geben. Weiterlesen

Schulbarometer: Lehrermangel mit Abstand größtes Problem

Stuttgart (dpa) – Das größte Problem an Deutschlands Schulen ist aus Sicht der Schulleiter der Mangel an pädagogischem Personal. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag der Robert Bosch Stiftung, die am Mittwoch in Stuttgart veröffentlicht wurde. Laut dem Deutschen Schulbarometer, für das erstmals seit 2019 ausschließlich Schulleitungen statt Lehrkräfte befragt wurden, halten zwei Drittel (67 Prozent) den Personalmangel für die größte Herausforderung an ihrer Schule. Mit 80 Prozent wird er demnach besonders häufig an Schulen in sozial schwieriger Lage genannt.

«Für den Lehrkräftemangel gibt es keine schnelle und vor allem keine einfache Lösung», sagte Dagmar Wolf von der Robert Bosch Stiftung. Weniger bürokratischer Aufwand könne die aktuelle Personalnot an den Schulen aber zumindest lindern, erklärte sie. So könne beispielsweise die Anstellung von Unterstützungsfachkräften in der Verwaltung, von pädagogischen Assistenzkräften oder ausländischen Lehrkräften für Erleichterung sorgen. Weiterlesen

Saarland legt eigenes Corona-Aufholprogramm für Kinder auf

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Saarland startet ein eigenes Corona-Aufholprogramm für Kinder und Jugendliche. Es schließt nahtlos an das Bund-Länder-Programm an, das Ende Januar ausläuft. «Für uns war wichtig, dass für die Schulen bei der Umsetzung des Programmes keine Veränderungen spürbar sind», sagte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) am Dienstag in Saarbrücken.

Das Aufholprogramm II umfasst 4,7 Millionen Euro für die Förderung und Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, vor allem an Grund- und Gemeinschaftsschulen. Finanziert wird es aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Darüber hinaus gibt das Land aus dem eigenen Haushalt 1,5 Millionen Euro für die Schulsozialarbeit und 450.000 Euro für Diagnose- und Fördermaterialien. Weiterlesen

Messerattacke an Grundschule: Prozess gegen Verdächtigen

Esslingen (dpa) – Nach einer Messerattacke in einer Grundschule in Esslingen südöstlich von Stuttgart will ein Gericht mehr herausfinden über die möglichen Gründe für die Tat im vergangenen Juni.

Der mutmaßliche Täter, ein 25 Jahre alter Mann, muss sich ab heute vor dem Landgericht in Stuttgart verantworten. Er soll am 10. Juni die Ferienbetreuung in der Schule überfallen und ein damals sieben Jahre altes Mädchen am Eingang des Gebäudes angegriffen haben. Auch eine Betreuerin wurde verletzt, als sie helfen wollte.

Das Motiv für die Tat ist bislang unklar. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor. Den Ermittlungen zufolge war das Mädchen mehrere Male mit der Klinge eines Küchenmessers auf den Hinterkopf und den Nacken geschlagen und schwer verletzt worden. Auch die damals 61 Jahre alte Betreuerin erlitt Verletzungen durch das Messer. Weiterlesen

Streichert-Clivot: Vizepräsidentin

Saarbrücken/Berlin (dpa/lrs) – Die saarländische Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) ist am Montag in Berlin offiziell zur Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) für 2023 ernannt worden. Dies sei der Auftakt für die Übernahme der KMK-Präsidentschaft im nächsten Jahr, teilte das Ministerium mit.

«In den kommenden Jahren werden wir gemeinsam wichtige bildungspolitische Themen voranbringen müssen», sagte Streichert-Clivot. An vorderster Stelle gehören für sie dazu die Digitalisierung im Bildungsbereich, der Fachkräftebedarf an Schulen und Kitas und der Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung sowohl im Kita- als auch Grundschulbereich. Alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland hätten unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Hintergrund ein Recht auf Bildung. Dieses Recht für alle «bestmöglich einzulösen» stehe für sie im Mittelpunkt, so die Ministerin.

Präsidentin der KMK ist die Berliner Senatorin Astrid-Sabine Busse (SPD), zweite Vizepräsidentin Ministerin Karin Prien (CDU) aus Schleswig-Holstein.

Breite Kritik an frühem Abiturtermin in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) – Mit einem gemeinsamen offenen Brief haben Jugendliche und Lehrkräfte an den Gymnasien in Rheinland-Pfalz den frühen Beginn der Abiturprüfungen im Januar kritisiert. «Das verkürzte Abitur in Rheinland-Pfalz ist ein Problem», heißt es in dem am Montag veröffentlichten Schreiben der Landesvertretung der Schülerinnen und Schüler (LSV) und des Philologenverbands. Seit dem Schuljahr 2001/02 gebe es damit «kein echtes G9 mehr», also keinen Unterricht bis zur 13. Klasse, «sondern nur noch ein G8 und ein «G8 und ein bisschen». Weiterlesen

Den Schulweg sichern: 70 Jahre Schülerlotsen

Von Silke Sullivan, dpa

Berlin (dpa) – Eine viel befahrene Kreuzung, nur wenige Hundert Meter von einer Grundschule entfernt. Fußgängerampeln oder Zebrastreifen? Fehlanzeige. Dafür stehen zwei Kinder auf der Straße in der Dunkelheit. Sie tragen neongelbe Jacken und Mützen und halten mit ausgestreckten Armen Reflektor-Kellen in den Händen. Während ein Auto und ein Laster vor den beiden Mädchen halten, laufen Schülerinnen und Schüler in der von ihnen gebildeten Gasse über die Straße.

Situationen wie diese in Berlin kann man morgens in der Nähe vieler Schulen in Deutschland beobachten. Statt Fußgängerüberwege und Ampeln sichern Kinder oder Jugendliche die Straßen für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. Dafür stehen sie freiwillig früher auf. Den Schülerlotsendienst gibt es offiziell seit 70 Jahren. Am 14. Januar 1953 führte ihn der damalige Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm (1903-1967) für die Bundesrepublik ein.

Seither haben die jungen Helfer wohl viele Unfälle verhindert. Laut Deutscher Verkehrswacht, die unter anderem die Ausrüstung dafür bereitstellt, ist an von Lotsen gesicherten Übergängen noch kein schwerer oder tödlicher Unfall passiert. Dafür gibt es zum Jubiläum ein Dankeschön vom Bundesverkehrsminister. Das Konzept, dass junge Menschen Verantwortung übernehmen und «den Kleinsten eine eigenständige Mobilität» ermöglichten, sei auch 70 Jahre nach der Einführung zeitgemäß, lobt Volker Wissing (FDP).

USA waren Vorbild

Anstoß für die Initiative gab die hohe Zahl von Kindern, die damals im Straßenverkehr verunglückten. Laut Statistischem Bundesamt kamen 1953 allein in Westdeutschland (ohne Saarland) 32.807 Kinder unter 13 Jahren zu Schaden, 1147 Kinder starben. Zum Vergleich: 2021 verloren in ganz Deutschland 49 Kinder unter 15 Jahren bei Verkehrsunfällen ihr Leben, rund 22.300 Kinder verunglückten. Der Zuwachs an Mobilität im Zuge des Wirtschaftswunders, der nach dem Krieg als Indikator von Wohlstand und Lebensqualität galt, wurde zunehmend zum Problem. Eltern hatten Angst, ihre Kinder allein zur Schule zu schicken.

Die ersten Schülerlotsendienste in Deutschland entstanden in Baden-Württemberg Ende der 1940er Jahre. Die Idee stammte aus den USA, wo Jugendliche schon seit den 1920er Jahren den Schulweg für ihre jüngeren Mitschüler sicherten. Amerikanische Besatzungstruppen brachten den Gedanken mit. In Kornwestheim bei Stuttgart etwa verlangte die amerikanische Besatzungsbehörde, dass die Schüler beim Verlassen der Schulgebäude selbst für Ordnung sorgten.

Mit der bundesweiten Einführung 1953 hob man den freiwilligen Dienst auf eine neue Stufe. Für die jungen Helfer gab es eine einheitliche Ausrüstung – mit weißem Schulterriemen und weißer Koppel noch nicht so knallig wie heute. Ähnlich sah die Uniform in der DDR aus, wo es ebenfalls Schülerlotsen gab.

Die Zahl der Schüler, die mitmachten, wuchs schnell. Die Lotsen waren bei vielen beliebt und bekamen eine Menge Aufmerksamkeit. Der Sieger des Schülerlotsen-Bundeswettbewerbs 1956, ein 13 Jahre alter Junge aus Kassel, durfte sogar in die USA reisen – ein Treffen mit Präsident Dwight D. Eisenhower inklusive. Im Jahr 1975 war die Zahl der Lotsen in Westdeutschland auf stolze 77.000 gewachsen.

Zahl der Lotsen sinkt

Dieses Niveau wird nicht mehr erreicht, im Gegenteil, die Zahl ist gesunken. Die Deutsche Verkehrswacht schätzt, dass bundesweit etwa 50.000 Verkehrshelfer – wie die Lotsen heute genannt werden – im Einsatz sind, darunter viele Erwachsene.

«Bei uns ist die Zahl in den letzten Jahren leider relativ stark zurückgegangen», sagt der Geschäftsführer der Landesverkehrswacht (LVW) in Hessen, Thomas Conrad. In dem Bundesland gibt es demnach nur noch um die 200 Schülerlotsen, vor sechs Jahren waren es noch um die 1000. Conrads Erklärung dafür: Unter anderem sei «die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler dafür nicht mehr so groß, und dieses ehrenamtliche Engagement wird nicht mehr so geschätzt», vermutet er.

Auch in Bayern, das mit rund 25.000 jungen und erwachsenen Lotsen zahlenmäßig an der Spitze der Initiative steht, ist es nach Angaben von LVW-Geschäftsführer Manfred Raubold «ein klein wenig schwieriger geworden», Nachwuchs zu finden. Seiner Ansicht nach hat das mit der Corona-Pandemie zu tun. «Wenn Schulen geschlossen waren und es Home-Schooling gab, war kein Lotsendienst nötig.» Der sei dann teilweise nicht mehr aufgenommen worden.

Der Leiter der Unfallforschung der Versicherer, Siegfried Brockmann, lobt das Engagement. Er fände es allerdings am besten, wenn alle Schulwege an befahrenen Straßen «mit Ampeln, mindestens aber mit Mittelinseln oder Zebrastreifen abgesichert würden».

Nicht überall werden die Lotsen ernst genommen

Nicht überall, wo die Lotsen im Einsatz sind, läuft es immer reibungslos. In Berlin etwa, wo der Dienst in der Regel schon in der 6. Klasse startet statt meist üblich in der 7., passierte es, dass junge Helfer von Verkehrsteilnehmern nicht ernst genommen wurden. Vor ein paar Jahren stellten einige Schulen den Dienst vorübergehend sogar ein, weil Autos zwischen den Lotsen durchgefahren waren. Teilweise stehen die Kinder dort nun mit Erwachsenen an der Straße.

Die Berliner Schülerinnen Ava, Valerie und Miriam dagegen sichern allein eine Kreuzung nahe ihrer Schule. Die Zehnjährigen sind seit Herbst als Schülerlotsinnen im Einsatz. Bisher laufe es gut, finden sie. Für den Dienst früher aufzustehen, sei kein Problem. Ava sagt: «Es macht Spaß, die Kinder sicher über die Straße zu bringen.»

Weiterlesen

Lehrerin erstochen – 17-jähriger Schüler in U-Haft

Ibbenbüren (dpa) – Nach der Tötung einer Lehrerin in Ibbenbüren nördlich von Münster ist gegen den verdächtigen 17-jährigen Schüler Haftbefehl erlassen worden. Ein Richter habe ihn wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft geschickt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Die Obduktion der Leiche habe ergeben, dass die 55 Jahre alte Lehrerin zahlreiche Stichverletzungen erlitten habe und dadurch verblutet sei. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern den Angaben zufolge an. Der Schüler habe sich bisher nicht zu dem Geschehen geäußert.

Wie die Ermittlungen ergeben hätten, war gegen den Schüler wegen Konflikten mit seinen Lehrern wenige Stunden vor der Bluttat ein eintägiger Schulverweis verhängt worden. Weiterlesen

Fall der getöteten Lehrerin: 17-jähriger Schüler in U-Haft

Münster/Ibbenbüren (dpa) – Nach der Tötung einer Lehrerin im münsterländischen Ibbenbüren sitzt der tatverdächtige 17-jährige Schüler in Untersuchungshaft. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster habe ein Richter am Mittwochabend Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags erlassen, wie die Behörde gemeinsam mit der Polizei mitteilt. Die Obduktion der toten 55-jährigen Lehrerin habe ergeben, dass sie durch den hohen Blutverlust aufgrund von zahlreichen Stichverletzungen gestorben sei. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern den Angaben zufolge an. Der 17-jährige Beschuldigte habe sich bisher nicht zur Tat geäußert. Weiterlesen

Getötete Lehrerin in Ibbenbüren – Ermittlungen gegen Schüler

Ibbenbüren (dpa) – Nach dem tödlichen Messerangriff auf eine Lehrerin in der Stadt Ibbenbüren im Münsterland dauern die Ermittlungen zu der Tat an. Ein 17-jähriger Schüler soll die 55-Jährige gestern Nachmittag im Klassenzimmer an einem Berufskolleg umgebracht haben. Unklar war zunächst, ob der Jugendliche heute einem Haftrichter vorgeführt wird. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stehen die Ermittlungen zu den Hintergründen ganz am Anfang.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Münster wählte der 17-Jährige nach der Tat selbst den Notruf und ließ sich dann widerstandslos festnehmen. Er soll die 55-Jährige laut ersten Ermittlungen der Mordkommission im Schulgebäude aufgesucht haben. Die Pädagogin sei allein in einem Klassenzimmer gewesen. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen