Dauerregen führt zu zahlreichen Einsätzen im Sauerland

Halver (dpa) – Starke Regenfällen haben im Nordwesten des Sauerlands in Nordrhein-Westfalen zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehr und Rettungsdienst geführt. In den frühen Nachtstunden habe es im Märkischen Kreis 480 Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher der Kreisleitstelle am frühen Freitagmorgen. Die Feuerwehr habe etwa vollgelaufene Keller auspumpen müssen. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht.

Der Märkische Kreis hatte zuvor wegen des Dauerregens vor Hochwasser wegen übertretender Bäche und kleinerer Flüsse sowie vor Überflutungen von Straßen gewarnt. In Solingen, wo es in der Nacht einen Hochwasseralarm gab, stabilisierte sich die Lage an der Wupper wieder. Weiterlesen

Wetterextreme in den USA bringen Tod und Zerstörung

Von Barbara Munker, Jörg Vogelsänger und Bastian Hartig, dpa

San Francisco/Montgomery (dpa) – Überflutete Ortschaften und meterhohe Schneemassen an der Westküste, tödliche Wirbelstürme im Südosten: Durch Wetterextreme sind in den USA mindestens zwei Dutzend Menschen gestorben.

Ein Ende der starken Winterstürme in dem gewöhnlich sonnenverwöhnten Kalifornien ist nicht in Sicht. Die anhaltenden Niederschläge haben kleine Bäche in reißende Flüsse verwandelt, Teile des bevölkerungsreichsten US-Staates stehen unter Wasser. Die Zahl der Toten, etwa durch umstürzende Bäume oder Sturzfluten, ist nach Medienberichten am Donnerstag auf 19 gestiegen. Es werden weitere Opfer befürchtet.

Tornadas in Alabama sorgen für Verwüstung

Gleichzeitig führen Tornados vor allem im US-Bundesstaat Alabama zu schweren Verwüstungen. Sechs Menschen seien gestorben, schrieb Gouverneurin Kay Ivey am späten Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter. Besonders stark wütete ein Wirbelsturm im Bezirk Autauga sowie in der rund 50 Kilometer entfernten Stadt Selma, wie die Notdienste mitteilten. Dutzende Häuser seien zerstört oder schwer beschädigt worden. Mehrere Menschen würden noch vermisst.

Eine Bewohnerin in Selma sagte dem Sender CNN, sie und ihre Mutter hätten sich im Badezimmer in Sicherheit bringen können, bevor der Wirbelsturm ihr Haus zerstörte. «Wir haben nur den Wind gehört, und das ganze Haus hat gewackelt.» Die Stadt Selma wurde in den 1960er Jahren durch die von Martin Luther King angeführten Protestmärsche gegen die Diskriminierung von Schwarzen weltbekannt. Die Märsche von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt Alabamas, bildeten damals den politischen Höhepunkt der Bürgerrechtsbewegung.

Im Nachbarstaat Georgia wurde ein Autofahrer von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie die Behörden mitteilten. Der Webseite poweroutage.us zufolge waren in Alabama und Georgia in der Nacht zum Freitag rund 60.000 Haushalte ohne Strom.

Sorge vor Überflutung in Monterey

In Kalifornien droht sich die Lage im Küstenbezirk Monterey County, südlich von San Francisco, weiter zuzuspitzen. Das beliebte Touristengebiet von Monterey könnte bei steigendem Wasserpegel zum Teil vom Rest des Bundesstaates abgeschnitten werden, so die Warnung von Sheriff Tina Nieto. «Einige der Straßen werden gesperrt sein, und Sie könnten auf der einen oder anderen Seite festsitzen.»

Der viel befahrende Highway 1 droht zu überfluten, wenn der Salinas-Fluß noch weiter über die Ufer tritt. Der Ernstfall könnte nach weiteren starken Regenfällen bereits am Freitag eintreffen. Anwohner in tieferliegenden Gebieten mussten bereits ihre Sachen packen und sich in Sicherheit bringen. Die Behörden mahnten dazu, Evakuierungsaufrufe zu befolgen. Zuletzt war es 1995 in dem wichtigen Obst- und Gemüseanbaugebiet im Salinas-Tal zur Überschwemmungskatastrophe gekommen, mehr als ein Dutzend Menschen starben.

Weitere Regenstürme am Wochenende erwartet

Weiter südlich, im Bezirk Santa Barbara, liefen noch die Aufräumarbeiten von Überschwemmungen der letzten Tage auf Hochtouren. Die Behörden warnten vor weiteren Regenstürmen am Wochenende. Zu Wochenbeginn waren dort mehrere Ortschaften vorsichtshalber geräumt worden. Betroffen war auch der Ort Montecito, wo Prinz Harry und Herzogin Meghan, Oprah Winfrey, Ellen DeGenres und weitere Prominente leben.

Sturmerfahrungen machte auch der Schauspieler Rob Lowe. «Ich habe Glück, dass ich überhaupt hier sein kann», sagte der 58-jährige Star am Donnerstagabend (Ortszeit) bei einer Filmpremiere in Los Angeles laut «People.com». Er und seine Nachbarn in Santa Barbara hätten anderthalb Tage fest gesessen, nachdem ein großer umgestürzter Baum die Zufahrtsstraße blockiert habe.

Ellen DeGeneres hatte auf Instagram die Überschwemmungen mit einem Selfie-Video neben einem schlammigen Sturzbach dokumentiert. In dem Video erinnerte DeGeneres auch an die schweren Überflutungen und Schlammlawinen, die sich vor fünf Jahren in der Region ereigneten. «Menschen haben ihre Häuser und Leben verloren», sagte sie.

Im Januar 2018 waren in Montecito 23 Menschen durch Schlammlawinen getötet worden. Wasser und Geröll rissen Häuser weg, teilweise stand der Schlamm hüfthoch in den Straßen. Zuvor hatten dort großflächige Wald- und Buschbrände gewütet. Dadurch war der Boden in Hanglagen extrem instabil und nach Starkregen für Erdrutsche besonders anfällig geworden.

Erst Dürrejahre, jetzt heftige Regenfälle

Trotz der Bedrohung sind die Niederschläge auch willkommen. In den letzten Jahren hatte Kalifornien unter einer historischen Dürre gelitten. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern verschärft der Klimawandel Trockenheit, Hitze und Wetterextreme, die auch zu heftigeren Waldbränden beitragen können.

Viele Stauseen und Wasserreservoirs füllen sich nun wieder auf, auch die Schneedecke in der Sierra Nevada ist so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Die jüngste Sturmserie brachte Skigebieten in der kalifornischen Gebirgskette mehrere Meter Schnee ein.

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Baum wegen Windes auf Stromleitung gestürzt: Stromausfall

Elmstein (dpa/lrs) – Ein vermutlich aufgrund des starken Windes umgestürzter Baum hat in einigen Ortsteilen von Elmstein (Landkreis Bad Dürkheim) einen Stromausfall verursacht. Wie die Polizei in der Nacht zu Freitag mitteilte, hörten mehrere Anwohner am späten Donnerstagabend ein lautes Knallgeräusch und nahmen einen hellen Lichtschein wahr. Wenig später fiel dann der Strom in den Ortsteilen Iggelbach, Röderthal und Schafhof aus. Nach rund drei Stunden war die Leitung repariert und die Stromversorgung wiederhergestellt.

Unwetter in Kalifornien – Regen bringt Überschwemmungen

Washington/Monterey (dpa) – Heftiger Regen verursacht weiterhin schwere Überschwemmungen im US-Bundesstaat Kalifornien. Die südlich von San Francisco gelegene Halbinsel von Monterey könnte zum Teil vom Rest des Bundesstaates abgeschnitten werden, warnte Sheriff Tina Nieto am Mittwoch (Ortszeit) in einer Pressekonferenz. «Einige der Straßen werden gesperrt sein, und Sie könnten auf der einen oder anderen Seite festsitzen.» Weiterlesen

Ellen DeGeneres filmt Überschwemmung in Kalifornien

Montecito (dpa) – US-Moderatorin Ellen DeGeneres hat auf Twitter die Überschwemmungen durch anhaltende Winterstürme im US-Staat Kalifornien dokumentiert. Ihr Wohnort Montecito werde evakuiert, berichtete die 64-Jährige in einem Video von Montag (Ortszeit). «Da wir auf höher gelegenem Gebiet wohnen, wurden wir gebeten, uns zu Hause in Sicherheit zu bringen. Bitte bleibt alle in Sicherheit», schrieb sie dazu.

In dem Selfie-Video ist DeGeneres neben einem schlammigen Fluss zu sehen, der über die Ufer tritt. Dieses Gewässer neben ihrem Grundstück sei eigentlich ein Bach, der sonst nie schnell fließe, sagte die Moderatorin. Nun stehe das Wasser bereits drei Meter hoch. «Wir müssen netter zu Mutter Natur sein, denn Mutter Natur ist nicht glücklich über uns.» Weiterlesen

Tote bei schweren Schneefällen in Japan

Tokio (dpa) – Schwere Schneefälle haben in Japan mehrere Menschen das Leben gekostet und den Verkehr stark behindert. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Freitag meldete, kamen mindestens acht Menschen ums Leben, mindestens 45 weitere erlitten Verletzungen. Das Inselreich Japan erlebt seit Tagen einen schweren Wintereinbruch. Besonders betroffen von den teils rekordhohen Schneemassen sind wie üblich vor allem Regionen am Japanischen Meer und auf Hokkaido im Norden Japans. Doch auch in Gebieten, in denen es normalerweise wenig Schnee gibt, kam es zu Niederschlägen. So auf der Pazifikseite Shikokus, der kleineren der japanischen Hauptinseln. Weiterlesen

Grüne statt weiße Weihnachten – Starker Regen im Süden

Offenbach (dpa) – Wer noch auf weiße Weihnachten gehofft hat, wird in diesem Jahr wohl enttäuscht: Stattdessen rechnen die Meteorologen für die Festtage mit eher ungemütlichem und mildem Wetter. «Wir erwarten grüne Weihnachten in Reinkultur», sagt Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in Offenbach. «Wer Schnee sucht, muss in den Alpen hoch hinaus.»

Allerdings könnten sich in Vorpommern und Schleswig-Holstein am Heiligabend vorübergehend Schneeflocken unter den Regen mischen, «aber nach einer Schneedecke sieht es dort nicht aus».

Vor Weihnachten bleibt es vielerorts ungemütlich. Für den Schwarzwald und das Allgäu hat der DWD sogar Unwetterwarnungen wegen Dauerregens herausgegeben. Dort können ab Donnerstagabend bis zu 90 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Weiterlesen

Psychosoziale Hilfe für Flut-Betroffene auch an Feiertagen

Trier/Ahrweiler (dpa/lrs) – Für Betroffene der Flutkatastrophe vom Sommer 2021 wird auch während der Weihnachtsfeiertage und der Zeit danach täglich über eine Hotline psychosoziale Hilfe angeboten. Es müsse niemand mit der Last der Erinnerungen alleine bleiben, sagte der Opferbeauftragte der Landesregierung, Detlef Placzek, am Dienstag in Mainz. Die Nummer 0800 0010218 sei bis einschließlich 6. Januar täglich von 8 bis 20 Uhr kostenfrei zu erreichen. Im neuen Jahr werden demnach weiterhin in der Region Trier und im Ahrtal psychosoziale Nachsorge-Angebote bereitgestellt.

Untersuchungsausschuss: Bislang 215 Zeugen und 36 Sitzungen

Mainz (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss des Mainzer Landtags zur Flutkatastrophe im Ahrtal hat bislang 215 Zeugen vernommen. Das teilte die Landtagsverwaltung auf Anfrage mit. Einige Zeugen seien mehrfach vor dem Gremium aufgetreten. Zudem wurden insgesamt 18 Sachverständige befragt, einer davon zweimal. Bis einschließlich am vergangenen Freitag tagte der Ausschuss in 36 Sitzungen rund 250 Stunden lang, den überwiegenden Teil öffentlich. Über die Arbeit des Gremiums sind bereits jede Menge Protokolle angefertigt worden: Bis zum 9. Dezember füllen sie 5959 Seiten. 867 Seiten betreffen die Treffen der Ausschussmitglieder hinter verschlossenen Türen, der Rest bezieht sich auf die öffentlichen Sitzungen. Weiterlesen

Mehr als 30 Verkehrsunfälle wegen Glätte

Mainz (dpa/lrs) – In der Nacht zu Montag ist es auf den Straßen von Rheinland-Pfalz zu 33 Unfällen aufgrund von Glatteis gekommen – dabei wurden vier Menschen leicht verletzt. Der Großteil der Unfälle passierte in Koblenz und Trier, wie ein Sprechers des Lagezentrums sagte. Wegen des Unwetters kam es demnach zu Zusammenstößen von Fahrzeugen auf den rutschigen Straßen. Teils prallten die Autos auch gegen Leitplanken. Der Gesamtschaden aller Unfälle lag bei etwa 83.000 Euro. Weiterlesen

Glatteis macht Teilen Süddeutschlands weiter zu schaffen

Offenbach (dpa) – Für den äußersten Süden Deutschlands hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) auch am Donnerstagmorgen vor Glatteis gewarnt. Vom Südschwarzwald bis ins südliche und östliche Alpenvorland sei weiterhin gebietsweise mit gefrierendem Regen und Glatteis zu rechnen. «Achtung, starke Verkehrsbehinderungen!», hieß es am Morgen im Warnlagebericht des DWD.

Im Laufe des Vormittags ließen die Niederschläge dann nach, womit sich die Glatteis-Situation entspanne. «An der Nordsee gibt es im Bereich eines kleinräumigen Tiefs Schnee- und Graupelschauer, ansonsten herrscht ruhiges Winterwetter», berichteten die Meteorologen aus Offenbach. Weiterlesen

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